demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

Stämme Israels beteiligt werden.
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Mt 19,28: "Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in
der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit
sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu
richten".
Lk 22,28.30: "Ihr aber seid die, welche in meinen Versuchungen bei mir ausgehalten
haben ... . Ich bestimme für euch, dass ihr an meinem Tisch essen und
trin-ken sollt in meinem Reiche und auf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme
Israels zu richten").
Auch hat man daran erinnert, dass es im Falle der nachösterlichen Konstituierung der Zwölf
schwer zu erklären ist, wie die Geschichte von der Ersatzwahl des Matthias (Apg 1,15-26) ent-
stehen konnte.
Darüber hinaus drängt sich die Frage auf - wiederum ein Argument für die vorösterliche Be-
rufung der Zwölf -, warum die junge Kirche, wenn sie selbst den Zwölferkreis geschaffen hat,
diesen nach dem Tod des Jakobus, des Zebedaiden, im Jahre 44 n.Chr., nicht durch Paulus oder
Jakobus, den Herrenbruder, wieder vervollständigt hat. Zudem ist nicht zu übersehen, dass in
der Namengebung für einige Mitglieder des Zwölferkreises uns weit in die vorliterarische Zeit
hinabreichende Elemente begegnen.
Gerade die sprachliche Gestalt von Mk 3,16 f weist hin auf die Einlagerung ältester Formeln.
Die Verse Mk 3,16 f lauten:
“Die Zwölf, die er bestellte, waren: Simon, dem er den Beinamen Petrus gab, Jakobus,
des Zebedäus Sohn, und Johannes, des Jakobus Bruder, denen er den
Beinamen 'Boanerges', das ist 'Donnersöhne', gab ... .”
Außer Simon erhalten die beiden Zebedäussöhne einen Beinamen. Dieser ist aber bereits für
den Evangelisten etymologisch nicht mehr einwandfrei zu entschlüsseln. Außerdem wäre die
Namengebung, wenn es sich bei dem vorösterlichen Zwölferkreis um ein Theologoumenon der
Ur-gemeinde handelte, so machen die Vertreter der vorösterlichen Entstehung des Zwölfer-
kreises mit Recht geltend, kaum auf zwei Fälle begrenzt geblieben. Gerade die Tatsache, dass