25.01.2013 Aufrufe

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-62-<br />

Im 1. Koritntherbrief, 1 Kor 9,1, erklärt Paulus, er habe Jesus, unseren Kyrios, gesehen in der<br />

Gestalt einer rhetorischen Frage: “Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen?” (“... οzυχxι<br />

zΙησο ˜υν τxον itυkιον ΄ηµ˜ων ΄gtοkαiα ...”).<br />

β) 1 Kor 15,8.<br />

1 Kor 15,8 sagt er, dass Christus auch ihm sich hat sehen lassen (“... ztωnhη izαµοι”) oder <strong>von</strong><br />

Gott gezeigt wurde, wie man das “ztωnhη” vielleicht besser übersetzt - im Sinne des passivum<br />

divinum. Über dieses Ereignis wird in der Apostelgeschichte in den Kapiteln 9,22 und 26 aus-<br />

führlich berichtet, dreimal. An diesen Stellen ist dann freilich Jesus das Subjekt des offenbaren-<br />

den Vorgangs. Wir befinden uns hier in einem fortgeschrittenen Stadium der Reflexion. Wenn<br />

Paulus 1 Kor 15,8 sagt, ihm sei der Herr sehen gelassen worden als dem letzten, dann ist es die<br />

Frage - so betonte ich bereits -, ob er sich damit als den zeitlich Letzten der in Vers 7 genannten<br />

Apostel oder sich qualifizierend als den Letzten bezeichnen will (Vers 9), das heißt als den<br />

Unwürdigsten. Ob damit auch ein Zeitfaktor angesprochen ist, ob Paulus sich damit auch als<br />

den zeitlich Letzten qualifizieren will, ist, zumal die Aufzählung als ganze nicht ohne weiteres<br />

zeitlich verstanden zu werden braucht, nicht mit Sicherheit auszumachen, ist jedoch wahr-<br />

scheinlich.<br />

γ) Gal 1,11-16.<br />

Eine dritte Stelle, an der Paulus <strong>von</strong> sich berichtet, steht im Galaterbrief (Gal 1,11-16), wo das<br />

uns Interessierende in Nebensätzen berichtet wird. Die Gegner in Galatien wollten Paulus nicht<br />

den gleichen Rang als Apostel zubilligen wie den vor ihm berufenen Aposteln, vor allem<br />

wollten sie ihm nicht den gleichen Rang zubilligen wie den “Säulen” <strong>von</strong> Jerusalem. Da nun<br />

rechtfertigt er sich mit seiner Begegnung mit dem Auferstandenen. Das tut er, indem er fest-<br />

stellt, Jesus Chri-stus sei ihm offenbart worden. Gal 1,15 f ist die Rede <strong>von</strong> einer Offenbarung<br />

Jesu Christi. Da heißt es: “...gzυδtοiησgν ... zαποiαλtυψαι τxον υ΄ιxον αzυτο˜υ zgν zgµοtι ...” (Vers 15),<br />

“es gefiel dem, der mich vom Mutterleib an schon berufen hatte, mir seinen Sohn zu offenba-<br />

ren”. Durch diese Offenbarung Jesu Christi hat Paulus das Evangelium empfangen. Jesus wurde<br />

ihm in dieser Offenbarung als der Christus geoffenbart. Das heißt: Das Objekt der Offenbarung<br />

ist hier Jesus als der Christus. Das Subjekt der Offenbarung ist hier Gott, und zwar ganz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!