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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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benden Punkt aufzuweisen, nämlich in dem der Einheit <strong>von</strong> Organisation und Autorität .<br />

V. KAPITEL: DIE KIRCHE ALS GLAUBWÜRDIGKEITSMOTIV<br />

Neben der "via notarum", die eine Verbindung der "via historica" mit der "via empirica" dar-<br />

stellt, gibt es auch die reine "via empirica" in der Fundamentaltheologie, die den Vorteil hat,<br />

dass sie relativ einfach ist und dem heutigen Menschen noch am ehesten einen rationalen oder<br />

vor der Vernunft gerechtfertigten Zugang ermöglicht. Hier geht es um die Kirche als ganze, so-<br />

fern sie sich in ihrer äußeren Erscheinung und in ihrer Geschichte als Glaubwürdigkeitsmotiv<br />

darstellt. Bei diesem Verfahren werden die "notae" oder Kennzeichen der Kirche, wie sie im<br />

Neuen Testament grundgelegt sind, zum Teil zu Glaubwürdigkeitskriterien, jedenfalls die<br />

Eigenschaften der Einheit, der Heiligkeit und der Katholizität. Unabhängig <strong>von</strong> ihrem Charak-<br />

terals Wesenseigenschaften machen sie nämlich in sich bereits außergewöhnliche Züge an der<br />

Kirche sichtbar, die die Kategorien der konkreten Erfahrung sprengen, die sich darstellen als<br />

"praeter consuetum naturae cursum", als moralische Wunder. Sie haben also sekundär die<br />

Qualität <strong>von</strong> Glaubwürdigkeitsmotiven, denn dass die Kirche sich wunderbarerweise auf der<br />

ganzen Erde ausgebreitet hat, dass sie alle Völker trotz aller Verschiedenheit in demselben<br />

Glauben, in derselben Leitung und in demselben Kult eint, dass sie unverändert dieselbe ge-<br />

blieben ist seit den Zeiten der Apostel trotz mannigfacher Gefährdungen <strong>von</strong> außen und <strong>von</strong><br />

innen her, dass in ihr sich ein reiches, heroisches Tugendleben entfalten konnte, das alles ist<br />

nicht allein durch natürliche Ursachen zu erklären. Hier werden die "notae" zu "signa". Sie wer-<br />

den so etwas wie ein Siegel, das der Kirche <strong>von</strong> Gott aufgeprägt worden ist, an dem man den<br />

übernatürlichen Ursprung der Kirche und der <strong>von</strong> ihr verkündeten Offenbarung erkennen kann.<br />

1. Die Beglaubigungszeichen des I. Vatikanischen Konzils.<br />

Diesen Gedanken nimmt das I. Vaticanum auf. Es nennt vier solcher "signa", ohne damit<br />

Vollständigkeit anstreben zu wollen, wenn es sagt:<br />

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Vgl. Johannes Beumer, Auf dem Wege zum Glauben, Frankfurt 1956, 160-170.

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