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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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74<br />

als aus dem Verkünder der Verkündigte geworden ist" . Er meint, es sei so, dass das historische<br />

Ereignis des Kreuzes Christi im Lebensvollzug des Christen in seiner Bedeutsamkeit verstanden<br />

werde. Diese aber bestehe darin, dass es "das befreiende Gericht über den Men-<br />

75<br />

schen" sei. Daraus folgt für ihn:<br />

74<br />

Rudolf Bultmann, Das Verhältnis der urchristlichen Christusbotschaft zum historischen Jesus, Heidelberg<br />

1960, 27.<br />

75<br />

Ebd., 43.<br />

76<br />

Ebd.<br />

"Sofern nun das Kreuzigen der 'Leidenschaften und Be-gierden' es einschließt,<br />

auch die Scheu und Flucht vor dem Leiden zu überwinden und in die Übernahme<br />

der Lei-den die Freiheit <strong>von</strong> der Welt durchzuführen, bedeutet die willige<br />

Übernahme der Leiden, in denen ja immer schon der Tod am Menschen wirkt,<br />

ein 'Hertragen des Sterbens Jesu an unserem Leib', ein 'Dahingegebenwerden in<br />

76<br />

den Tod um Jesu willen' (2 Kor 4,10 f)" .<br />

Das Auferstehen mit Jesus ist dann das Freisein oder das Befreitwerden <strong>von</strong> der Versklavung<br />

an die Welt.<br />

Nur so kann man die Botschaft <strong>von</strong> der Auferstehung Jesu nach Bultmann richtig verstehen.<br />

Alles andere ist in seinen Augen mythisch.<br />

Um es noch einmal zu sagen: Die Auferstehung Jesu ist für Bultmann nicht ein Ereignis,<br />

77<br />

sondern lediglich ein "Ausdruck der Bedeutsamkeit des Kreuzes" . Mit besonderem Nachdruck<br />

betont er, dass die Auferstehung Jesu kein beglaubigendes Wunder, kein beglaubigendes Mirakel<br />

ist, wie er sich ausdrückt. Wer das meint, der denkt nach seinem Dafürhalten mythisch. Mythisch<br />

ist nach ihm eine Vorstellungsweise, in der das Unweltliche, das Göttliche, als Weltli-<br />

ches, Menschliches, das Jenseitige als Diesseitiges erscheint, in der zum Beispiel Gottes Jensei-<br />

78<br />

tigkeit als räumliche Ferne gedacht ist .<br />

Bultmann deutet die Auferstehung als eine spezifisches Ausdrucksgestalt des Glaubens an das<br />

77<br />

Ebd., 44.<br />

78<br />

Ebd., 22.

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