demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Kirche. Das erklärt die Tatsache, dass die Urkirche so viele Jesus-Logien zur Frage der Jünger-
schaft überliefert hat. In diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache zu sehen, dass in den
Evangelien nicht wenige Berufungsgeschichten über Jesus-Jünger berichtet werden. Darauf sei
zunächst eingegangen
c) Jüngerberufungen.
Es gibt im Neuen Testament eine Reihe von Berufungsgeschichten über Jesus-Jünger. Diese
Tatsache bezeugt als solche unwiderlegbar, dass der historische Jesus wirklich Jünger um sich
gesammelt und in seine Nachfolge berufen hat, dass die Jüngerschaft ein integrales Element des
Wirkens Jesu gewesen ist. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen jenen Berufungsgeschich-
ten, die nicht mit einem Namen verknüpft sind, und jenen, bei denen Namen genannt werden.
Für Berufungsgeschichten ohne Namen seien zwei Beispiele angeführt.
Eine erste Berufungsgeschichte ohne Namen findet sich Mt 8,18-22. Sie hat eine Lukas-Par-
allele: Lk 9,57-60. Also:
α) Mt 8,18-22 2 Lk 9,57-60.
Die Perikope hat bei Matthäus folgenden Wortlaut:
“Als aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige
Ufer zu fahren. Und ein Schriftgelehrter trat hinzu und sagte zu ihm: Meister,
ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Und Jesus sagt zu ihm: Die Füchse
haben ihre Höhlen, die Vögel ihre Nester, der Sohn des Menschen aber hat
nicht, wohin er sein Haupt legen kann. Ein anderer aber von den Jüngern sagte
zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Und Jesus sagt zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!”
Die entsprechende Lukas-Perikope (Lk 9,57-60) hat folgenden Wortlaut:
“Und als sie wanderten, sagte einer auf dem Weg zu ihm: Ich will dir nachfolgen,
wohin du auch gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben ihre
Höhlen und die Vögel ihre Nester, der Sohn des Menschen hingegen hat nicht,