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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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331<br />

Ebd., 108 f.<br />

332<br />

Ebd., 103.<br />

333<br />

Ebd.<br />

334<br />

Innozenz I., Ep. 25, 3.<br />

335<br />

Gregor der Große, Sermo 48, 1: PL 54, 298.<br />

336<br />

Vgl. Ambrosiaster zu 2 Tim 3,10; PL 17,496.<br />

-310-<br />

nung "sacerdos" für Bischof, und zwar in Verbindung mit seiner kultischen Befugnis. Eindeutig<br />

ist dieser Terminus in diesem Zusammenhang zum ersten Mal um 200 belegt. Aber <strong>von</strong> Anfang<br />

an wird anerkannt, dass der Priester teilhat an dieser Befugnis, auch wenn man ihm nicht sofort<br />

den Namen "sacerdos" unmittelbar beilegt. Eindeutig ist diese Verwendung (der Priester als<br />

331<br />

"sacerdos") seit dem heiligen Cyprian (+ 258) bezeugt .<br />

In der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts und im fünften Jahrhundert bezeugt uns eine<br />

größere Zahl <strong>von</strong> Texten, dass in dieser Zeit für gewöhnlich Bischof als "sacerdos" bezeichnet<br />

wird. In dieser Epoche scheint sogar die Bezeichnung "sacerdos" den Gebrauch des Wortes<br />

"episcopus" zu verdrängen. So gibt beispielsweise Rufin <strong>von</strong> Aquileia (+ 410) in seiner Übersetzung<br />

der Kirchengeschichte des Eusebius <strong>von</strong> Cäsarea (+ 339) gern das griechische Wort<br />

"zgπι-σiοποσ" mit "sacerdos" wieder bzw. "zgπισiοπη" mit "sacerdotium" oder "locus sacerdo-<br />

332<br />

tii" . Dennoch wird auch in dieser Zeit gelegentlich der Terminus "sacerdos" dem Priester<br />

333<br />

bei-gelegt . Innozenz I. (+ 417) nennt die Priester "secundi sacerdotes, da sie nicht die Fülle<br />

334<br />

des Hohenpriestertums besitzen ("pontificatus ... apicem non habent" . Diesen Ausdruck<br />

finden wir noch einmal bei Leo dem Großen (+ 461), wenn er in einer Fastenpredigt darauf<br />

hinweist, dass die Vorbereitung auf Ostern und die Reinigung des geistlichen Tempels weder<br />

die Bischöfe ("summos antistites") noch die Priester "sacerdotes secundi ordinis") noch die<br />

Diakone (die bloßen Diener der Sakramente) allein angeht, sondern den ganzen Leib der<br />

335<br />

Kirche .<br />

Diese Formulierung des Papstes Innozenz I. kehrt wieder am Ende des fünften Jahrhunderts in<br />

einem Brief des Johannes Diaconus Ansenarius, der sie mit einem Zitat aus dem Ambrosiaster<br />

verbindet, das folgenden Wortlaut hat: "Man kann tatsächlich sagen, dass dieser Pontifex<br />

336<br />

sacerdos ist, nicht aber, dass jeder sacerdos Pontifex ist" . In der römischen Präfation für die

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