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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Einerseits hat die Auferstehung Jesu <strong>von</strong> den ältesten Zeiten her ihren Platz im Credo, anderer-<br />

seits ist sie die Grundlage des christlichen Glaubens, sofern sie als eine wirklich geschehene<br />

Tatsache geschichtlich aufgewiesen werden kann.<br />

Hinsichtlich ihrer Tatsächlichkeit ist sie Gegenstand der “ratio”, hinsichtlich ihrer Inhaltlichkeit<br />

Gegenstand der “fides”. Wir glauben die Auferstehung, aber wir glauben um der Auferstehung<br />

willen. Mit der Auferstehung als Grundlage des Glaubens, sofern sie Gegenstand der “ratio” ist,<br />

beschäftigt sich die Fundamentaltheologie, mit ihrer Inhaltlichkeit, sofern sie Gegenstand des<br />

Glaubens ist, beschäftigt sich die Dogmatik.<br />

Warum aber ist die Auferstehung Jesu letztlich die Grundlage des Glaubens und damit der<br />

Grund für die Entstehung der Kirche? Deshalb, weil sie Jesus <strong>von</strong> Nazareth feierlich als den<br />

Messias und Gottessohn bestätigt. Von ihr her fällt dann Licht auf Jesu Passion und Sterben,<br />

auf sein Leben und seine Lehre, speziell auf seinen Sendungsanspruch.<br />

David Friedrich Strauß (+ 1874) sagt mit Recht, die Auferstehung Jesu sei “das Herz des Chri-<br />

stentums”. Zugleich ist sie das Skandalon schlechthin, und zwar <strong>von</strong> Anfang an. Ich betonte das<br />

bereits. Daher ist es verständlich, wenn dieses grundlegende Geschehen immer wieder in Frage<br />

gestellt, seine Tatsächlichkeit immer wieder in Abrede gestellt worden ist.<br />

5. Verschiedene Erklärungsversuche.<br />

Die Auseinandersetzungen um die Tatsächlichkeit der Auferstehung begegnen uns bereits im<br />

Neuen Testament. Seit den Tagen der Urkirche, seit dem Anfang des Christentums, wurden um<br />

die Wirklichkeit der Auferstehung Jesu als tatsächliches Ereignis heftige Kämpfe ausgetragen.<br />

Die Auseinandersetzungen um die Auferstehung Jesu als eines wirklichen Geschehens haben<br />

bereits im Neuen Testament ihre Spuren hinterlassen, ja, sie haben die jüngeren Osterzeugnisse<br />

ge-radezu wesentlich mitgeformt.<br />

Bereits in den Evangelien finden wir deutliche Spuren dieser Auseinandersetzungen. Da geht es<br />

beispielsweise um die Behauptung der Juden, die Jünger hätten den Leichnam Jesu gestohlen.

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