demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

Märtyrertod erleidet, aus Jerusalem vertrieben.
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Diese Ausbreitung des Glaubens veranlasst nun Petrus und Johannes zu einer "Inspektionsreise"
zu den n e u g e w o n n e n e n Christen bzw. zu den n e u e n t s t a n d e n e n Gemeinden.
Bei dieser Missionsreise sind die zwei genannten Apostel entsprechend der Apostelgeschichte
auch selber missionarisch tätig gewesen und haben an verschiedenen Orten Samarias gepredigt.
Noch einmal wird uns im neunten Kapitel der Apostelgeschichte davon berichtet, dass Petrus
die Glaubensbrüder außerhalb von Jerusalem besucht hat.
Nach der ersten Jerusalemer Verfolgung, deren prominentestes Opfer Stephanus gewesen war,
entstand eine neue Verfolgung unter Herodes Agrippa, der Petrus und Jakobus den Älteren
verhaften, und den Letzteren auch durch das Schwert hinrichten ließ. Das war im Jahr 42 oder
43 n.Chr. Wie die Apostelgeschichte berichtet, ließ Herodes den Jakobus hinrichten, um sich
den Juden gefällig zu machen. Petrus entzieht sich offenbar dem gleichen Schicksal, indem er
sich "an einen anderen Ort" (Apg 12,17) begibt. Damit ging die Leitung der Jerusalemer
Urgemeinde an Jakobus den Jüngeren über, den man für gewöhnlich den Herrenbruder nennt,
der in Wirklichkeit aber ein Vetter Jesu gewesen ist. Herodes Agrippa starb im Jahre 44. Dieser
Tod brachte der Kirche wieder ruhigere Tage und ermöglichte ein weitere Verkündigung des
Wortes des Herrn. Etwa 20 Jahre lang konnte Jakobus in Jerusalem wirken. Paulus nennt ihn im
Galaterbrief zusammen mit Petrus und Johannes eine Säule der Urkirche (Gal 2,9). Sein
strenges asketisches Leben und seine Treue gegenüber den jüdischen Überlieferungen brachten
Jakobus den Namen des "Gerechten" ein. Sein Ansehen fiel sehr ins Gewicht auf dem so-
genannten Apostelkonzil, auf dem er eine vermittelnde Rolle spielte (Apg 15,13-21). Auch er
starb als Märtyrer. Im Jahre 62 entlud sich der Haß des Hohenpriesters Ananus gegen ihn.
Damals war gerade die Stelle des römischen Landpflegers durch den Tod des Festus unbesetzt.
Der Überlieferung nach wurde Jakobus, der inzwischen ein Greis geworden war, von der Zinne
des Tempels herabgestürzt und noch zusätzlich gesteinigt und erschlagen. Wenige Jahre danach
fand die Jerusalemer Gemeinde ihr Ende, als die Römer die Stadt dem Erdboden gleichmachten,
um einen erneuten Aufstand der Juden niederzuschlagen. Viele Christen waren bereits vorher
in das Ostjordanland gewandert.
Der Schwerpunkt der Christenheit waren um diese Zeit bereits die Heidenchristen, und das