demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Adolf Kolping, Vorlesungsmanuskript.
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menhangs dieser ersten Sendung sechsmal Apostel. Das ist nicht falsch, sofern nach Markus die
Auswahl der Zwölf durch Jesus mit der konkreten Absicht erfolgte, eine beauftragte Sendung
vorzunehmen. Das wird deutlich durch das ΄tινα finale: “damit er sie sende” (Mk 3,14). Mit der
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Konstituierung der Zwölf ist also in jedem Fall die Apostolatsaufgabe verbunden .
Bei allen Synoptikern bezeichnet “ο΄ι µαhητtαι” bisweilen die Zwölf, wenn auch nicht immer
eindeutig und mit Sicherheit. Das deutet auf jeden Fall darauf hin, dass sie die entscheidenden
Jünger Jesu sind. Im Vergleich mit “ο΄ι δtωδgiα zαποστολοι” ist die Formel “ο΄ι δtωδgiα” sicher
die ursprüngliche. Sie ist auch ursprünglich gegenüber “ο΄ι δtωδgiα µαhητtαι”, einer Formel, die
sich bei Markus und Lukas nicht findet, bei Matthäus nur selten. Alle Stellen bei Matthäus und
Lukas, an denen “ο΄ι δtωδgiα” steht, haben eine Parallele bei Markus. Dieser trifft so die Formel
des Oster-Kerygmas, das von Paulus 1 Kor 15,3-8 zitiert wird, in dem sich die älteste literari-
sche Erwähnung der Zwölf findet. Bei Markus gibt die Gruppe der Zwölf Jesus neben der
Aussendung und der Vollmachtübertragung die Möglichkeit, eine vertiefende Unterweisung zu
geben, sein Leiden anzukündigen und die Ermahnung einzuführen, dem Menschensohn gleich
zu dienen und bei den Ereignissen der Passion dabeizusein.
b) Die Zwölferlisten.
Wir haben im Neuen Testament vier Zwölferlisten, drei finden sich bei den Synoptikern, eine
in der Apostelgeschichte: Mk 3,16-19; Mt 10,2-4; Lk 6,14-16; Apg 1,13. Diese Listen stimmen
in den Namen nicht ganz genau überein. Aber die Differenzen sind unbedeutend, da sie sich nur
auf zwei Namen beziehen. Immer stehen in diesen Apostellisten an der Spitze die beiden Brü-
derpaare Simon und Andreas und Jakobus und Johannes, die Zebedäussöhne, wenn auch in der
Reihenfolge nicht immer gleich. Am Schluss steht immer, abgesehen von der Liste der
Apostelgeschichte, Judas Iskariot. Uneinigkeit besteht bei folgenden Namen: Bei Markus und
Matthäus heißt einer von den Zwölfen Thaddäus. Dieser hat seinen Platz hinter dem zweiten
Jakobus, dem Sohn des Alphäus. Bei Lukas und in der Apostelgeschichte heißt stattdessen einer
Judas, der Sohn des Jakobus. Bei Matthäus ist jedoch die Überlieferung nicht einheitlich, sofern
die besten Handschriften Thaddäus haben wie Markus, einige jedoch Lebbäus. Die meisten