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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Zweifel auf die Idee der Liebe, der allumfassenden Menschenliebe, die ihm auf jeden Fall<br />

richtig erschien als Essenz der Lehre Jesu, glaubte allerdings - verständlicherweise -, diese Idee<br />

besser als Urwaldarzt leben zu können denn als Theologieprofessor.<br />

Festzuhalten ist, dass die “βασιλgtια”-Predigt Jesu auf jeden Fall eine wichtige, ja, eine ent-<br />

scheidende Rolle im Wirken Jesu spielt, dass sie sich bei Jesus jedoch nicht mit der Naherwar-<br />

tung verbindet und dass sie sich nicht wesentlich unterscheidet <strong>von</strong> der nachösterlichen Chri-<br />

stusverkündigung, sofern die Person Jesu selber die Verbindung darstellt zwischen der vor-<br />

österlichen “βασιλgtια”-Verkündigung durch Jesus und der nachösterlichen Christusverkündi-<br />

gung durch die junge Kirche..<br />

4. Die Sammlungsbewegung Jesu (Das Jünger-Institut).<br />

*.) Prolegomena: Die Gestalt Jesu im Neuen Testament.<br />

Die Quellen, die uns Aufschluss geben über das Leben und die Bedeutung Jesu <strong>von</strong> Nazareth,<br />

auf den sich die Kirche zurückführt, sind <strong>von</strong> eigener Art. Neben einigen heidnischen und<br />

jüdischen Nachrichten sind wir hier allein auf die Schriften des Neuen Testaments angewiesen,<br />

besonders auf die drei ältesten Evangelien, die Apostelgeschichte und einige Paulusbriefe. Die<br />

profanen Quellen des Lebens Jesu, die heidnischen und die jüdischen Nachrichten, sagen uns<br />

nichts, was uns nicht schon die Schriften des Neuen Testamentes sagen. Ihr entscheidender<br />

Wert besteht darin, dass sie jeden Versuch, die geschichtliche Existenz Jesu leugnen zu wollen,<br />

undiskutabel machen, wie man das vor allem am Beginn des 20. Jahrhunderts getan hat.<br />

Es gibt sieben profane Quellen, die den historischen Jesus erwähnen, drei jüdische und vier<br />

heidnische. Jüdische Quellen: zweimal Flavius <strong>Joseph</strong>us († nach 100), Talmud. Heidnische<br />

Quellen: Tacitus (54-120), Plinius (61-113), Sueton (75-150), Mara Bar Serapion (73-160).<br />

Was die wichtigsten Quellen des Lebens Jesu angeht, die Schriften des Neuen Testamentes, mü-<br />

ssen wir uns klar machen, dass keine <strong>von</strong> ihnen eine historische Biographie Jesu geben will,<br />

dass diese Schriften zwar nicht ungeschichtlich sind, dass sie aber einen ganz bestimmten<br />

Zweck verfolgen, nämlich den, zu zeigen, wer dieser Jesus <strong>von</strong> Nazareth wirklich gewesen ist

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