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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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mi-ssionarische Berufung des Petrus und erläutert dessen Aufgabe des Stärkens, wie sie Lk 22<br />

aus-gesagt wird. Sie erinnert aber auch an den ersten Teil <strong>von</strong> Joh 21 und ist möglicherweise<br />

mit dieser Perikope identisch. - Alle drei genannten Lukas-Stellen sind lukanisches Sondergut.<br />

Sie fügen sich gut ein in die Grundtendenz des Lukas, die Bedeutung der Zwölf zu unter-<br />

streichen und Petrus als das hervorragendste Glied dieses Kreises zu kennzeichnen, eine<br />

Tendenz, die uns zunächst im Evangelium des Lukas begegnet, dann aber in der Apostel-<br />

geschichte noch verstärkt wird.<br />

β.) Joh 21 - Seelsorgliche Autorität.<br />

Nun zu Joh 21. Kapitel 20 bringt zuletzt die Erscheinung des Auferstandenen vor Thomas und<br />

dann den Abschluss des Evangeliums. In den Versen 30 und 31 wird betont, dass Jesus noch<br />

viele andere Zeichen getan hat, dass diese aber aufgezeichnet wurden, um ihn als den Messias<br />

auszuweisen. Der letzte Vers des Kapitels 21, der Vers 25, setzt dann zu einem neuen Ab-<br />

schluss an, wenn er eine Erklärung gibt, warum das Buch geschrieben wurde, und warum es<br />

nicht alle Zeichen enthält, die Jesus getan hat. Die Antwort lautet: Weil die Welt die Bücher<br />

nicht fassen könnte, wenn man alles aufschreiben würde, was Jesus gesagt und getan hat. Hier,<br />

in dem soge-nannten Nachtragskapitel, wird eine Erscheinung des Auferstandenen in Galiläa so<br />

berichtet, als hätten die Jünger ihn zuvor noch nicht gesehen als den Auferstandenen.<br />

Die Frage ist zunächst die, wer der Verfasser dieses Nachtragskapitels ist. Zumeist sagt man, es<br />

sei der Evangelist selber und verweist dabei auf die Ähnlichkeit des Stils und der Gedankengän-<br />

ge. Andere denken an einen Schüler des Evangelisten, der Material anfügen wollte, damit es<br />

nicht verloren gehe, oder an einen, der das Evangelium verbessern wollte. Die größere Wahr-<br />

scheinlichkeit spricht dafür, dass es sich um den gleichen Verfasser handelt, der dieses Kapitel<br />

aber später angefügt hat. Auf jeden Fall enthält Kapitel 21 für unsere Fragestellung sehr<br />

wertvolles Material.<br />

Das Kapitel ist aufgebaut um Simon und den Lieblingsjünger Jesu. Es besteht aus drei Teilen,<br />

erstens: die Erscheinung des Auferstandenen und der wunderbare Fischfang (Joh 21,1-14),<br />

zweitens: der Auferstandene gibt Petrus die Anweisung, seine Schafe zu weiden (Joh 21,15-17),<br />

drit-tens: Jesus spricht vom Schicksal des Simon-Petrus und des Lieblingsjüngers (Joh 21,18-

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