demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Glauben des Petrus bzw. auf seinem Bekenntnis aufgebaut werden solle oder auf Christus, und
dass die Schlüsselgewalt, also die Lehr- und Disziplinargewalt, allen, der ganzen Kirche
zukomme. Im Hinblick auf Mt 16,18 schrieb Luther im Jahre 1520 in seinem Buch "Vom
Papsttum zu Rom":
"Hier ist es klar, dass Christus sich selbst auslegt, und in diesem 18. Kapitel das
vorige 16. erklärt, dass Sankt Petro anstatt der ganzen Gemeinde und nicht für
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seine Person die Schlüssel gegeben sind" .
Was Petrus Mt 16 gegeben wird, wird Mt 18 allen gegeben. Luther setzt also nicht nur Petrus
mit dem Apostelkollegium, sondern auch das Apostelkollegium mit der ganzen Gemeinde
gleich.
Calvin argumentiert hinsichtlich der Übertragung der Schlüsselgewalt an Petrus nicht anders als
Luther, wenn er sagt:
"Was Jesus damals einem Apostel verheißen hat, das hat er an anderer Stelle
allen anderen zugleich übertragen ... Mt 18,18; Joh 20,23! Wenn nun damit allen
eben das Recht zugestanden worden ist, das einem verheißen war, worin soll
dann der Vorrang dieses einen bestehen?" ("Si idem iuris concesum est omnibus
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quod uni promissum, qua in re erit ille collegis superior?" .
Im Anschluss an Luther deutet die lutherische Exegese den Felsen verschieden. Einmal bezieht
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sie dieses Bild auf Christus selbst , dann auf Christus und den Glauben , dann wiederum auf
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das Bekenntnis, Jesus sei der Sohn Gottes .
Das gleiche gilt für die reformierte Theologie. Der Reformator Calvin erklärt, die Worte "Du
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Martin Luther, Vom Papsttum zu Rom, WA 6 S.309, 27 ff.
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Johannes Calvin, Institutiones IV,6,4: De primatu Romanae sedis.
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WA 18, S.209.
216
WA 6, S.314, 27.
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Vgl. Melanchtons Traktat "De potestate et primatu papae, Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen
Kirche, 479.