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Prozedurale Theorien der Gerechtigkeit - servat.unibe.ch

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T N :<br />

T R :<br />

T R ':<br />

T RC :<br />

T S :<br />

Eine Handlung ist ri<strong>ch</strong>tig, wenn sie die beiden universellen Prinzipien <strong>der</strong><br />

Unparteili<strong>ch</strong>keit und <strong>der</strong> vernünftigen Parteili<strong>ch</strong>keit so zum Ausglei<strong>ch</strong><br />

bringt, daß niemand einwenden kann, seine Interessen seien ni<strong>ch</strong>t mit hinrei<strong>ch</strong>endem<br />

Gewi<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt o<strong>der</strong> es würden übermäßige Opfer<br />

von ihm verlangt. (Nagel-Kriterium, S. 214)<br />

Der Ri<strong>ch</strong>tigkeit – verstanden als universelle Ri<strong>ch</strong>tigkeit für alle unter Eins<strong>ch</strong>luß<br />

sämtli<strong>ch</strong>er pragmatis<strong>ch</strong>en, ethis<strong>ch</strong>en und moralis<strong>ch</strong>en Gründe –<br />

kann man si<strong>ch</strong> nur in Diskursen vergewissern. (Theorem <strong>der</strong> Diskurstheorie<br />

als Theorie <strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tigkeit, S. 250)<br />

Man kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tigkeit nur im Diskurs vergewissern. (Kurzform<br />

von T R , S. 250)<br />

Die Handlung X einer Person P ist genau dann ri<strong>ch</strong>tig, wenn sie si<strong>ch</strong> bei<br />

Abwägung aller Vor- und Na<strong>ch</strong>teile für P als die vorteilhafteste darstellt.<br />

(Theorem über das Eigennutz-Axiom <strong>der</strong> hobbesianis<strong>ch</strong>en Grundposition,<br />

S. 169)<br />

Eine Handlung ist fals<strong>ch</strong>, wenn ihre Ausführung unter den Umständen<br />

von jedem Regelsystem zur Verhaltensregelung verboten würde, das niemand<br />

vernünftigerweise als Grundlage einer informierten, unerzwungenen,<br />

allgemeinen Vereinbarung zurückweisen könnte. (Scanlon-<br />

Kriterium, S. 211)<br />

U: Jede gültige Norm muß <strong>der</strong> Bedingung genügen, daß die Folgen und Nebenwirkungen,<br />

die si<strong>ch</strong> aus ihrer allgemeinen Befolgung für die Befriedigung<br />

<strong>der</strong> Interessen jedes einzelnen voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ergeben, von allen Betroffenen<br />

zwanglos akzeptiert werden können.« (Habermas 'Universalisierungsprinzip',<br />

S. 239)<br />

U h :<br />

U h ':<br />

Handle nur na<strong>ch</strong> einer Maxime, von <strong>der</strong> du, aufgrund realer Verständigung<br />

mit den Betroffenen bzw. ihren Anwälten o<strong>der</strong> – ersatzweise – aufgrund<br />

eines entspre<strong>ch</strong>enden Gedankenexperiments, unterstellen kannst,<br />

daß die Folgen und Nebenwirkungen, die si<strong>ch</strong> aus ihrer allgemeinen Befolgung<br />

für die Befriedigung <strong>der</strong> Interessen jedes einzelnen Betroffenen<br />

voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ergeben, in einem realen Diskurs von allen Betroffenen<br />

zwanglos akzeptiert werden können.« (Apels 'Universalisierungsprinzip',<br />

S. 235)<br />

Handle (stets) so, als ob du Mitglied einer idealen Kommunikationsgemeins<strong>ch</strong>aft<br />

wärest! (Apels 'Universalisierungsprinzip' in <strong>der</strong> Neuformulierung<br />

von Pieper, S. 236)<br />

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