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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt B<br />

Funktionelle und Strukturelle Genomforschung<br />

Virtuelle Planung von Leberresektionen<br />

M. Thorn, M. Schöbinger, T. Heimann, B. Yalcin,<br />

C. Sonek, H.-P. Meinzer<br />

In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. M. W. Büchler, Dr. P. Schemmer,<br />

PD. Dr. W. Lamadé, PD Dr. W. Uhl, Dr. L. Fischer, Chirurgische<br />

Universitätsklinik Heidelberg, Prof. Dr. G. Kauffmann, Dr. G.M.<br />

Richter, L. Grenacher, Abt. Radiodiagnostik, Chirurgische<br />

Universitätsklinik Heidelberg.<br />

Ziel des Projektes ist die computer-unterstützte Planung<br />

einer Teilentfernung (Resektion) der Leber und die Unterstützung<br />

der Leber-Lebendspende. Hierdurch soll sowohl<br />

die Auswahl der Patienten durch quantitative Angaben über<br />

das geschätzte Operationsrisiko objektiviert werden als auch<br />

die eigentliche Operation selbst unterstützt werden. Grundlage<br />

für diese präoperative Analyse sind die in der Routine<br />

aufgenommenen Computertomographie- (CT) bzw. Magnetresonanztomograhiedaten<br />

(MR) [1, 2].<br />

Die bei der Operation verfolgte Strategie hängt von der<br />

genauen Lage des zu entfernenden Tumors bzw. des zu<br />

spendenen Teilleber im Verhältnis zu den Gefäßbäumen<br />

der Leber ab. Je nach Art der Aufnahme werden in diesem<br />

Projekt der portale, beide venösen Gefäßbäume oder<br />

zusätzlich die intrahepatischen Gallenwege analysiert [3].<br />

Hierfür wurden seit Beginn des Projekts Grundlagen für<br />

die quantitative und die qualitative Auswertung der Bilddaten<br />

entwickelt. Zu den qualitativen Aspekten zählt die<br />

dreidimensionale Visualisierung der Gefäßbaumstruktur, des<br />

Tumors, seines Sicherheitsbestandes und der Leberhülle<br />

sowie des Resektionsareals. Wichtige quantitative Größen<br />

sind die Volumenmessungen der Leber und des Tumors<br />

sowie die Abschätzung des nach der Operation verbliebenen<br />

gesunden Lebervolumens bzw. des Spendevolumens<br />

[4, 5].<br />

Die Operationsstrategie wird am Bildschirm geplant und<br />

anhand der aktualisierten Volumenschätzungen beurteilt.<br />

Die Ergebnisse stehen dem Chirurgen intraoperativ über<br />

einen Touch-Screen-Monitor oder eine Projektion zur Verfügung,<br />

so dass während der Operation auf die dreidimensional<br />

rekonstruierten CT/MR-Daten und die entsprechenden<br />

Volumenauswertungen zugegriffen werden kann [6].<br />

Der gesamte Arbeitsablauf wurde soweit optimiert, dass<br />

die vollständige Integration in die klinische Routine, von<br />

der Akquisition über die Aufbereitung der Daten und Präsentation<br />

bei der präoperativen strategischen Planung des<br />

Eingriffes bis hin zur intraoperativen Visualisierung der Ergebnisse,<br />

erreicht wurde. Ausserdem wurden Studien zur Validierung<br />

der Berechnungsergebnisse wie auch der Analyse<br />

der Ver- und Entsorgungsgebiete der Leber durchgeführt<br />

[7].<br />

Die zukünftigen Entwicklungen zielen in Richtung der Erweiterung<br />

und weiterführenden Evaluierung des entwikkelten<br />

Systems. Dabei wird das System derart ausgebaut,<br />

dass das Planungsangebot internetbasiert weiteren chirurgischen<br />

Zentren zur Verfügung gestellt werden kann.<br />

Daneben ist die Verwendung der Software zur Durchführung<br />

von Studien zur Anatomie und Regenerationsfähigkeit<br />

der Leber am Tiermodell geplant.<br />

Publikationen (* = externer Koautor)<br />

[1] Meinzer, H.-P., Thorn, M., Cárdenas, C.: Computerized planning<br />

of liver surgery - an overview. Computers & Graphics 26/4<br />

(2002) 569-576.<br />

Abteilung B010<br />

Medizinische und Biologische Informatik<br />

[2] Meinzer, H.-P., Thorn, M., Vetter, M., Hassenpflug, P.,<br />

Hastenteufel, M., Wolf, I.: Medical Imaging: examples of clinical<br />

applications. ISPRS Journal of Photogrammetry & Remote Sensing<br />

56 (2002) 311-325.<br />

[3] *Fischer, L., Thorn, M., Chiu, P., *Grenacher, L., Meinzer, H.-<br />

P., *Lamadé, W.: Virtuelle Operationsplanung in der<br />

Leberchirurgie. Chir. Praxis 2003, 61: 459-466<br />

[4] *Kremer, M., Thorn, M., Schmied, B.M., *Schemmer, P.,<br />

Meinzer, H.-P., *Richter, G.M., *Uhl, W., *Buechler, M.W.,<br />

Z’graggen, K.: 3D-Volumetrie in der Leberchirurgie: ein<br />

zuverlaessiges Hilfsmittel? Transplantationsmedizin Supplement<br />

(2003), S 26-27.<br />

[5] Thorn, M., *Schemmer, P., Schöbinger, M., Schmidt, J., *Richter,<br />

G.M., *Uhl, W., *Büchler, M.W., Meinzer, H.-P.:<br />

Computergestützte Operationsplanung für die Leber-<br />

Lebendspende. Z Gastroenterol 2003, 41:610.<br />

[6] *Herfarth, C., *Lamadé, W., *Fischer, L., Chiu, P., Cárdenas,<br />

C., Thorn, M., Vetter, M., *Grenacher, L., Meinzer, H.-P.: The effect<br />

of virtual reality and training on liver operation planning.<br />

Swiss Surg. 2002;8(2):67-73.<br />

[7] *Fischer, L., Cárdenas, C., Thorn, M., Benner, A.,<br />

*Grenacher, L., Vetter, M., Lehnert, T., Klar, E., Meinzer. H.-P.,<br />

*Lamadé, W.: Limits of Couinaud’s liver segment classification: a<br />

quantitative computer-based three-dimensional analysis. J<br />

Comput Assist Tomogr. 2002 Nov-Dec;26(6):962-7.<br />

Evaluation und Einsatz von interaktiven<br />

Segmentierungsverfahren in der klinischen<br />

Routine<br />

I. Wolf, T. Böttger, T. Kunert, M. Nolden, T. Heimann,<br />

I. Wegner, H.-P. Meinzer<br />

In Zusammenarbeit mit: Prof. S. Hagl, Herzchirurgie, Chirurgische<br />

Universitätsklinik, Heidelberg, Prof. J. Mühling, PD Dr. Dr. S.<br />

Hassfeld, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit Poliklinik,<br />

Heidelberg<br />

Im Rahmen des SFB 414 „Informationstechnik in der Medizin<br />

- Rechner- und sensorgestützte Chirurgie“ stellt die Planung<br />

von chirurgischen Eingriffen sowohl im Herz- als auch<br />

im Kopfbereich eine wichtige Aufgabe dar. Dafür werden<br />

im hier beschriebenen Teilprojekt Segmentierungsverfahren<br />

für medizinische Bilddaten evaluiert und weiterentwickelt.<br />

Automatische Segmentierungstechniken versagen häufig.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig, dem Mediziner Werkzeuge<br />

in die Hand zu geben, die es ihm ermöglichen, den<br />

Segmentierungsprozess interaktiv zu beeinflussen. Eventuell<br />

auftretende Fehlsegmentierungen sollen einfach und<br />

schnell korrigiert werden können. Wichtigste Anforderung<br />

an solche Werkzeuge ist die intuitive und vor allem effiziente<br />

Bedienbarkeit. Unser Schwerpunkt liegt deshalb auf<br />

der Realisierung und der Verbesserung der interaktiven Bedienbarkeit<br />

solcher Segmentierungstools.<br />

Die in der Vergangenheit implementierten Segmentierungsalgorithmen<br />

wurden in ein gemeinsames PlugIn in das<br />

CHILI (Tele-)Radiologiesystem integriert und befinden sich<br />

somit in einer dem Radiologen vertrauten klinischen Arbeitsumgebung.<br />

Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf<br />

die einfache Erlernbarkeit und intuitive Bedienbarkeit der<br />

einzelnen Tools gelegt. Um die Bedienbarkeit und Effizienz<br />

solcher Werkzeuge objektiv beurteilen zu können, wurden<br />

Evaluationswerkzeuge entwickelt. Mit diesen lässt sich<br />

einerseits die Genauigkeit unterschiedlicher Segmentierungen<br />

des gleichen Objektes evaluieren, andererseits kann<br />

auch der Segmentierungsprozess als solcher evaluiert werden.<br />

Es können beispielsweise Aussagen darüber getroffen<br />

werden, welche Tools besonders häufig verwendet<br />

werden oder wieviel Zeit zur Erstellung einer kompletten<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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