MDCK-MRP2 - Dkfz
MDCK-MRP2 - Dkfz
MDCK-MRP2 - Dkfz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
320<br />
Forschungsschwerpunkt E<br />
Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />
An humanen Lymphoblastenzellinien mit unterschiedlichem<br />
p53 Status wurde gezeigt, dass Ultraschall Apoptose in<br />
Korrelation mit dem p53 Status induzieren kann. Ferner<br />
wurde auch gezeigt, dass Zellzyklusänderungen wie G1 Block<br />
und G2 Block zellspezifisch durch Beschallung ausgelöst<br />
werden können. Das könnte klinisch in der lokalen Tumortherapie<br />
besonders bei Lymphomen in der Kombination mit<br />
etablierten Methoden wie ionisierender Strahlung eingesetzt<br />
werden.<br />
Publikationen (* = externe Koautoren)<br />
[1] Jenne J, Rastert R, Oppelt A*, Huber PE, Debus J. The<br />
„Heidelberg“ MRgFUS system for the treatment of breast cancer.<br />
44-47. 2002. ISMRM Workshop on „MRI-Guided Focused Ultrasound<br />
Surgery“.<br />
[2] Jenne J, Rastert R, Simiantonakis I, Debus J, Huber P. MRI<br />
guided focused ultrasound surgery for the treatment of breast<br />
cancer. Yuhas, D. E. and Schneider, S. C. 2, 1377-1380. 2002.<br />
New York, IEEE. IEEE Ultrasonics Symposium Proceedings.<br />
[3] Divkovic G, Jenne J, Rastert R. Linsendesign für HIFU<br />
Therapie in Medizinische Physik 2003, Ed. Semmler W, Schad L<br />
162-163, 2003<br />
[4] Jenne JW, Divkovic G, Rastret R, Debus J, Huber PE.<br />
Fokussierte Ultraschallchirurgie. Radiologe 43: 805-812 (2003)<br />
[5] Jenne JW, Rastert R, Rademaker G, Divkovic G, Debus J,<br />
Huber PE. MRI-guided focused ultrasound technology for breast<br />
cancer therapy Z Med Phys. 2003; 13(3): 193-7.<br />
[6] Rademaker G, Jenne JW, Rastert R, Röder D, Schad LR.<br />
Vergleich nichtinvasiver MRT-Verfahren zur Temperaturmessung<br />
für den Einsatz bei medizinischen Thermotherapien. Z Med Phys<br />
2003;13:183-187.<br />
[7] Huber PE, Mann MJ*, Melo LG*, Ehsan A*, Peschke P, Jolesz<br />
F*, Dzau VJ*, Hynynen K*. Focused Ultrasound Induces Localized<br />
Enhancement of Reporter Gene Expression in Rabbit Carotid<br />
Artery. Gene Therapy, 10:1600-1607, 2003.<br />
Abb. 1: (A) T1 gewichtete MRT-Mammographie in der standard<br />
MRT-Brust-Spule zwei Tage vor der Ultraschall-Therapie. Deutlich<br />
ist ein invasives Mammakarzinom zu erkennen. Nach Kontrastmittelgabe<br />
zeigt sich eine starke Kontrastmittelanreicherung im Tumor<br />
(unten). (B) T1w MRT-Bilder akquiriert mit der Ultraschall<br />
Behandlungseinheit: kurz vor der Ultraschalltherapie (oben) und<br />
nach Therapieende mit Kontrastmittelgabe (unten). Nach der<br />
FUS Therapie wird im behandelten Gewebe kein Kontrastmittel<br />
mehr angereichert. Dies deutet auf einen kompletten Ausfall der<br />
Durchblutung hin. (C) T2w MRT-Planungsaufnahme vor der US-<br />
Therapie (oben). MRT-Thermometrie während der Ultraschallapplikation<br />
(unten). Die Farbkarte zeigt die punktuelle Temperaturerhöhung<br />
an.<br />
Abteilung E050<br />
Klinische Kooperationseinheit Strahlentherapie<br />
Klinisch-Experimentelle Radioonkologie<br />
A. Abdollahi, P. Huber<br />
In Kooperation mit: St Wiemann, Chr Maercker, B Korn (RZPD),<br />
H-J Gröne (DKFZ), F. Kiessling, M Krix (DKFZ); W Ansorge, A<br />
Richter, Chr Schwager, A Gerlhof (EMBL Heidelberg); KJ Weber,<br />
M Bischof, R Krempien (Radiologische Universitätsklinik Heidelberg);<br />
A Sckell (Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg-Schlierbach);<br />
L Hlatky, J. Folkman (Dana Farber Cancer Institute,<br />
Harvard Medical School, Boston, USA).<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
Die Untersuchungen zur vaskulären Biologie und Angiogenese<br />
beinhaltet Grundlagenuntersuchungen zur Tumorangiogenese<br />
im Zusammenhang mit Mechanismen der<br />
Strahlentherapie als etablierter Krebstherapie. Gleichzeitig<br />
gehen wir von der Möglichkeit aus, dass künftig eine<br />
medikamentöse Hemmung der Tumorangioneogenese in<br />
multimodalen Tumor-Therapieschemata eingesetzt werden<br />
wird. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Untersuchung<br />
der Kombinationseffekte von Strahlentherapie mit<br />
medikamentösen Inhibitoren der Angiogenese. Die Wirkungen<br />
ionisierender Strahlung auf Gefäße und Endothelien<br />
sind wesentliche Komponenten strahlentherapeutischer<br />
Effekte [1]. Im Bereich Strahlentherapie und Angiogenese<br />
sind unsere Ziele die Analyse der molekularen und funktionellen<br />
Eigenschaften angiogener Endothelzellen sowie die<br />
Charakterisierung molekularer Signale und Mechanismen bei<br />
der Gefäßbildung. Besonderer Schwerpunkt ist hier die<br />
strahleninduzierte Wechselwirkung von Tumor mit seiner<br />
Vaskulatur und allgemein dem Nicht-Tumorzellkompartment.<br />
Ein Ziel ist hierbei die Erforschung und Beeinflussung der<br />
Normalgewebstoleranz gegenüber ionisierender Strahlung<br />
und die Untersuchung unterschiedlicher biologischen Wirkungen<br />
verschiedener Strahlqualitäten. Dabei analysieren<br />
wir die infolge der Aktivierung von endothelialen Zellen<br />
auftretende veränderte Phänomenologie sowie die geänderte<br />
Gen/Protein-expression in Reaktion auf relevante<br />
Stimuli wie Strahlung, Hypoxie und angiogene bzw.<br />
antiangiogene Faktoren.<br />
Hypoxie in Endothelzellen<br />
Hypoxie spielt bei der Progression von Tumoren und besonders<br />
bei der Tumorangiogenese eine wichtige Rolle.<br />
Wir haben humane primäre Endothelzellen in vitro einer<br />
Hypoxie ausgesetzt und die Änderungen auf RNA- und<br />
Proteinniveau untersucht [2]. Mittels eines cDNA-Chips und<br />
Proteinarrays konnten wir Expressionsprofile des kompletten<br />
humanen Unigene clusters (Stand 2002) mit ca.<br />
76,000 Elementen erstellen sowie Proteinregulationen<br />
untersuchen.<br />
Modulation der Effekte ionisierender Strahlung<br />
In der Vergangenheit hat sich die Strahlenbiologie hauptsächlich<br />
mit dem Tumorzellkompartment beschäftigt. Die<br />
Interaktion von Strahlung, Tumor und Nicht-Tumorzellkompartment<br />
mit seiner extrazellulären Matrix, Zytokinen, Integrinen<br />
und Endothelzellen ist im wesentlichen unbekannt.<br />
Wir haben in klassischen Angiogenese-Assays gefunden,<br />
dass ionisierende Strahlung einen potenten antiangiogenen<br />
Effekt aufweist, und dabei die Proliferation, das Überleben,<br />
Invasion, Migration und Tubeformation von Endothelzellen<br />
hemmt. Dabei scheinen Endothelzellen strahlensensibler<br />
zu sein als z.B. PC3 Prostata-Tumorzellen. Die<br />
Zytokine VEGF and bFGF beschützen hingegen Endothelien<br />
vor Strahlenschäden. Wir haben zusätzlich gefunden,<br />
dass Endothelzellen radiosensitiver werden, indem man die<br />
VEGF und bFGF Kaskaden mit Inhibitoren ihrer Rezeptor<br />
Tyrosin Kinasen blockiert. Gleichzeitig führt Strahlung zur