MDCK-MRP2 - Dkfz
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Forschungsschwerpunkt F<br />
Infektion und Krebs<br />
Abteilung Virus-Wirtszell-Wechselwirkungen (F060)<br />
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Claus H. Schröder ( - 1/04)<br />
Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen<br />
Dr. Farideh Fathinejad (- 7/03)<br />
Dr. Holger Friesel (-1/04)<br />
Dr. Hans Jörg Hacker (-1/04)<br />
Dr. Thomas Schutz<br />
Prof. Dr. Elisabeth Schwarz<br />
Diplomanden/Diplomandinnen<br />
Mieun Lee (10/01- 7/02)<br />
Franziska Lehmann (5/01-2/02)<br />
Christina Mensger (4/02-12/02)<br />
Ole Pless (8/01-4/02)<br />
Technische Assistentinnen<br />
Claudia Lohrey<br />
Maria Mildenberger<br />
Anja Reimann<br />
Gastwissenschaftler/Gatswissenschaftlerinnen<br />
Dr. Zhizheng Fang, China (3-09/02)<br />
Romina Montani, Buenos Aires, Argentinien (11-12/02, 9-10/03)<br />
Sekretariat<br />
Angela Cozzolino Cascone (- 7/02)<br />
Marie Leroy-Schell<br />
Angelika Schmidt-Zitouni (7/02 -)<br />
Die Abteilung Virus-Wirtszell-Wechselwirkungen bearbeitet<br />
das Gebiet der Virus-induzierten Karzinogenese am<br />
Beispiel der humanen Papillomviren (HPV; Kopf- und Halstumoren,<br />
Zervixkarzinom) und am Beispiel des Hepatitis-<br />
B-Virus (HBV; Leberkarzinom). Schwerpunkte sind (1)<br />
die Expression viraler Onkoproteine und ihrer Wechselwirkung<br />
mit Proteinen der Zelle, (2) die Integration viraler<br />
DNA in das Wirtszellgenom und die daraus resultierende<br />
Möglichkeit der Insertionsmutagenese krebsrelevanter<br />
zellulärer Regulatorgene sowie (3) die Entwicklung neuer<br />
Infektions- und Progressionsmarker und antiviraler Therapien.<br />
Näher studiert wird das zelluläre Gen APM-1, das als<br />
Ziel chromosomaler Integration von HPV-DNA identifiziert<br />
worden war und anscheinend für einen neuen Tumorsuppressor<br />
kodiert. Arbeiten im Bereich der Diagnose<br />
gelten dem Nachweis von HPV-DNA im Tumorgewebe<br />
und von HBV-Nukleinsäuren im Serum chronisch infizierter<br />
Patienten. Im Falle von HBV ist es dabei das Fernziel,<br />
Formen der Infektion zu beschreiben, die ein besonderes<br />
Risiko zur Ausbildung von Leberkrebs vermitteln. Zur Prävention<br />
der Krebsentstehung werden Ansätze für die<br />
gezielte Hemmung der HBV-Replikation mit Hilfe nicht<br />
nukleosidischer Inhibitoren entwickelt.<br />
Abteilung F060<br />
Virus-Wirtszell-Wechselwirkungen<br />
Chronische Hepatitis-B-Virus-Infektion<br />
C.H. Schröder, R. Breitkreutz, Z. Fang, H. Friesel,<br />
H.J. Hacker, M. Lee, M. Mildenberger, A. Reimann,<br />
W. Zhang<br />
Kooperation mit: Dr. rer. nat. C. T. Bock, Institut für Pathologie,<br />
Molekulare Pathologie, Molekulare Viruspathogenese, Tübingen;<br />
Dr. K. Deres, Bayer AG, Virologie, Wuppertal; Dr. S.V. Chiplunkar,<br />
Advanced Centre for Treatment, Research and Education in Cancer,<br />
Immunology Division, Navi Mumbai, Indien; Prof. Dr. Q. Su,<br />
Department of Pathology, Tangdu Hospital, The Fourth Military<br />
Medical University, Xi’an, Volksrepublik China; Dr. med. M. Tokus,<br />
Medizinische Klinik, Innere Medizin II, Gastroenterologie,<br />
Hepatologie und Infektionskrankheiten, Mannheim.<br />
Gegenstand der Untersuchungen zur chronischen Infektion<br />
mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), die, wenn unbehandelt,<br />
mit einem hohen Risiko der Lebertumorentwicklung verbunden<br />
ist [1], waren neue diagnostische Marker oder Markerkombinationen<br />
und die Erarbeitung von Grundlagen für<br />
neue Formen von Anti-HBV-Therapien. Ein Schwerpunkt<br />
der Untersuchungen war differentiell polyadenylierte HBV-<br />
RNA (Volllänge und verkürzt) im Serum. Als Progressionsmarker<br />
hat sie das Potential, die HBV Diagnose zu erweitern<br />
und dadurch Stadien der chronischen Infektion besser zu<br />
charakterisieren. Es wird davon ausgegangen, dass eine<br />
verfeinerte Diagnose die Auswahl von Therapiestrategien<br />
und das Verfolgen des Therapieverlaufs bedeutend<br />
erleichtern [2]. Neue Angriffspunkte für die gezielte Anti-<br />
HBV-Therapie wurden entwickelt und Wirkmechanismen<br />
beschrieben.<br />
Zirkulierende HBV-Nucleinsäuren<br />
Im Blut zirkulierende HBV-RNA wurde als ein neuer Marker<br />
für die HBV-Serologie vorgeschlagen [3, 4]. Volllänge-Transkripte<br />
korrelierten mit den Markern der replikativen Infektion<br />
HBeAg and HBV-DNA. Sie waren außerdem mit erhöhten<br />
Spiegeln der Serum-Alanin-Aminotransferase assoziiert.<br />
Dagegen wurden verkürzte Transkripte sowohl bei Anwesenheit<br />
als auch bei Abwesenheit von HBeAg and HBV DNA<br />
nachgewiesen und es gab keine Korrelation mit den Serum-Transaminase-Spiegeln.<br />
Interessanterweise wurde mit<br />
zunehmendem Alter bzw. Dauer der chronischen HBV-Infektion<br />
ein Abfall der Volllängen-RNA beobachtet, während<br />
die Spiegel der verkürzten Form auf Anfangsniveau persistierten.<br />
Auftreten spezieller Muster zirkulierender HBV-<br />
Nucleinsäuren bei Behandlung mit dem Nucleosidanalog<br />
Lamivudine<br />
Im Vordergrund stand die Frage, ob Lamivudin neben dem<br />
in vielen Laboratorien beobachteteten raschen Abfall der<br />
HBV-DNA-Spiegel im Serum zusätzlich auch zu einem Auftreten<br />
arretierter Replikationsintermediate führt. Dazu wurden<br />
aus dem Serum zweier mit HBV chronisch infizierter und<br />
mit Lamivudin behandelter Patienten die Nucleinsäuren isoliert.<br />
Es wurden drei Sequenzbereiche des HBV-Genoms,<br />
die während der Replikation aufeinanderfolgend gebildet<br />
werden, mittels PCR-Analysen quantitativ erfasst: X, C, and<br />
X-preC. Zusätzlich wurde virale RNA auf Polyadenylierung<br />
geprüft.<br />
Bei Behandlungsbeginn wurden für alle drei Sequenzbereiche,<br />
wie erwartet, identische Kopiezahlen ermittelt. Mit<br />
Dauer der Lamivudin-Behandlung kam es zu einem Abfall<br />
der Kopiezahlen, der für spät synthetisierte Sequenzen (C<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
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