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MDCK-MRP2 - Dkfz

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138<br />

Forschungsschwerpunkt B<br />

Funktionelle und Strukturelle Genomforschung<br />

Abb.1: Nachweis der Bindung unmarkierter DNA. (a) PNA Oligomere<br />

wurden mit einer Mischung fluoreszenz-markierter DNA-<br />

Moleküle (rechts) oder der ensprechenden, unmarkierten DNA<br />

hybridisiert (links). Im zweiten Fall erfolgte der Nachweis über<br />

Sekundärionen-Massenspektrometrie (SIMS). (b) Eine Verdünnungsreihe<br />

zweier PNA-Oligomere wurde mit einem unmarkierten<br />

Olignukleotid hybridisiert, das nur zur rechten Sonde komplementär<br />

war. Die Signalintensitäten repräsentieren eine Falschfarben-<br />

- darstellung der Menge an Phosphat (PO ) an der jeweiligen<br />

3<br />

Stelle.<br />

Genotypisierung<br />

SNP Genotypisierung<br />

Die Typisierung von Einzelbasenaustauschen (‚Single Nucleotide<br />

Polymorphisms‘; SNPs) für Studien im Bereich molekulare<br />

Epidemiologiie werden in Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung Klinische Epidemiologie (Alexandra Nieters and<br />

Nikolaus Becker) durchgeführt. Es wurde ein Microarray<br />

für die Analyse von SNPs etabliert, die mit dem Auftreten<br />

von Lymphknotenkrebs assoziiert sind. In einer ersten Projektphase<br />

werden für etwa 600 Patienten und 600 Kontrollpersonen<br />

die epidemiologischen Daten mit der molekularen<br />

Information bei etwa 100 SNPs verglichen.<br />

Typisierung menschlicher Papillomaviren<br />

In Zusammenarbeit mit der Abteilung Charakterisierung von<br />

Tumourviren (Prof. Ethel de Villiers) wurde ein DNA-Chip<br />

entwickelt, mit dem alle bekannten Typen des menschlichen<br />

Papillomavirus charakterisiert werden können, von denen<br />

einige für die Ausbildung von Gebärmutterhals-Krebs<br />

verantwortlich sind. Damit läßt sich einfach feststellen, mit<br />

welchen Virentypen eine Frau infiziert ist.<br />

Abb.2: Bestimmung von Gemischen menschlicher Papillomaviren<br />

(HPV). Deutlich sind die Unterschiede in den Signalintensitäten<br />

zwischen solchen Molekülen zu sehen, die vorhandenen sind<br />

bzw. nicht im Gemisch vorliegen.<br />

Abteilung B070<br />

Funktionelle Genomanalyse<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Epigenetische Analysen<br />

(BMBF und DFG finanziert)<br />

In gemeinsamen Projekten mit der Firma Epigenomics, der<br />

GBF in Braunschweig und der neu etablierten Arbeitsgruppe<br />

Epigenetik (Dr. Frank Lyko) untersuchen wir den epigenetischen<br />

Zustand - sprich Änderungen im Methylierungszustand<br />

- bestimmter genomischer Bereiche. Veränderungen<br />

in den genomischen DNA-Methylierungsmustern stellen<br />

eines der frühesten und häufigsten Ereignisse in der Krebsentstehung<br />

dar. Die epigenetischen Daten werden zusammen<br />

mit verfügbaren klinischen Daten und den Ergebnissen<br />

genom-weiter Transkriptionsanalysen ausgewertet. Unsere<br />

Ergebnisse erlauben fundamentale Einblicke in die Rolle der<br />

DNA-Methylierung während der Tumorentstehung und bilden<br />

die Grundlage für eine epigenetische Tumorklassifikation.<br />

Ganz-genomische Untersuchungen von Transkriptionsänderungen<br />

Ziel der Studien ist der gleichzeitige Nachweis der Transkriptmengen<br />

aller Gene eines Organismus. Für alle Gene werden<br />

repräsentative PCR-Produkte in einem geordneten Raster<br />

auf Microarrays aufgebracht. Auf diese DNA-Chips wird mit<br />

Gesamt-RNA hybridisiert, und der Grad der Transkription<br />

der individuellen Gene durch eine Detektion der Signalintensitäten<br />

an jeder Position des Rasters bestimmt. Gleichzeitig<br />

zur experimentellen Durchführung wurden in Kollaboration<br />

mit der Abteilung Theoretische Bioinformatik von Martin<br />

Vingron Algorithmen und Datenbanken zur Auswertung<br />

solcher Datensätze entwickelt.<br />

Transkriptionelle Studien an Krebsgeweben<br />

(finanziert durch BMBF, EU, Deutsche Krebshilfe und<br />

Firmenkollaborationen)<br />

In verschiedenen Projekten wurden eine Reihe von krebsspezifischen<br />

wie auch ein globaler Microarray mit Fragmenten<br />

solcher Genen entwickelt und angewandt, die in verschiedenen<br />

Krebsformen ein differenzielles Transkriptionsverhalten<br />

anzeigen. In Zusammenarbeit mit den Firmen<br />

Merck, Hoffmann la Roche und einer Reihe von klinischen<br />

Partnern wurden transkriptionelle Unterschiede zwischen<br />

Normal- und Krebsgewebe untersucht. Ziel ist die Entwicklung<br />

von Systemen zur Frühdiagnose, Krankheitsprognose<br />

und zur begleitenden Analyse des Behandlungserfolgs. Dies<br />

wurde speziell für Formen des Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

erfolgreich durchgeführt und wird in preklinischen Studien<br />

bereits angewandt. Auch wurden potentielle Zielgene identifiziert,<br />

die von den Firmenpartner z.Z. hinsichtlich möglicher<br />

Therapieansätze weiter untersucht werden.<br />

Abb.3: Transkriptionelle Untersuchung von RNA aus Pankreastumor<br />

(rot markiert) und Gewebe mit chronischer Pankreatitis (grün<br />

markiert). Gene mit gleicher Aktivität zeigen die Mischfarbe Gelb.

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