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MDCK-MRP2 - Dkfz

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246<br />

Forschungsschwerpunkt D<br />

Tumorimmunologie<br />

[11] *Wendt T, *Tanji N, *Guo J, *Hudson BI, *Bierhaus A,<br />

*Ramasamy R, Arnold B, ‘Nawroth PP, *Yan SF, *D’Agati V,<br />

*Schmidt AM., Glucose, glycation, and RAGE: implications for amplification<br />

of cellular dysfunction in diabetic nephropathy. J Am<br />

Soc Nephrol. 2003, 14(5): 1383-95.<br />

[12] *Sakaguchi T, *Yan SF, *Yan SD, *Belov D, *Rong LL,<br />

*Sousa M, *Andrassy M, *Marso SP, *Duda S, Arnold B,<br />

*Liliensiek B, *Nawroth PP, *Stern DM, *Schmidt AM, *Naka Y.<br />

Central role of RAGE-dependent neointimal expansion in arterial<br />

restenosis. J Clin Invest. 2003, 111(7): 959-72.<br />

[13] *Wendt TM, *Tanji N, *Guo J, *Kislinger TR, *Qu W, *Lu Y,<br />

*Bucciarelli LG, *Rong LL, *Moser B, *Markowitz GS, *Stein G,<br />

*Bierhaus A, Liliensiek B, Arnold B, *Nawroth PP, *Stern DM,<br />

*D’Agati VD, *Schmidt AM. RAGE drives the development of glomerulosclerosis<br />

and implicates podocyte activation in the pathogenesis<br />

of diabetic nephropathy. Am J Pathol. 2003, 162(4):<br />

1123-37.<br />

[14] Constien, R., Forde, A., Liliensiek, B., Gröne, H.-J.,<br />

Nawroth, P., Hämmerling, G.J., Arnold, B., Characterizationof a<br />

novel EGFP reporter mouse to monitor Cre recombination as demonstrated<br />

by a Tie2 Cre mouse line. Genesis 2001, 30: 36-44<br />

[15] Forde A, Constien R, Grone HJ, Hammerling G, Arnold B.<br />

Temporal Cre-mediated recombination exclusively in endothelial<br />

cells using Tie2 regulatory elements. Genesis. 2002, 33(4): 191-<br />

7.<br />

Antigenpräsentation durch MHC-I-Moleküle<br />

Die Rolle von Chaperon-Molekülen und<br />

Aminopeptidasen im endoplasmatischen<br />

Retikulum<br />

F. Momburg, N. Garcia-Garbi, S. Tanaka, N. Tiwari,<br />

M. Papadopoulos, J. Albring, N. Bulbuc,<br />

G.J. Hämmerling<br />

In Zusammenarbeit mit: H. Hengel, Robert-Koch-Institut, Berlin;<br />

Y. Reiss, Tel Aviv University, Ramat Aviv, Israel; M. Lobigs, John<br />

Curtin School of Medical Research, Canberra, Australien<br />

Für eine erfolgreiche Immunantwort durch cytotoxische<br />

T-Zellen ist die spezifische Erkennung eines Antigens notwendig.<br />

Cytotoxische T-Zellen erkennen jedoch keine intakten<br />

Proteinantigene, sondern Peptide aus intrazellulären<br />

Molekülen (z.B. tumorassoziierte Antigene, virale Proteine),<br />

die von Haupthistokompatibilitätskomplex-Klasse-I-Molekülen<br />

(MHC-I) auf der Zelloberfläche präsentiert werden.<br />

Hierzu werden intrazelluläre Proteine zunächst durch das<br />

Proteasom, einem cytosolischen Proteasekomplex, in Peptidfragmente<br />

geschnitten. Aus dem Cytosol werden diese<br />

Peptide dann vom TAP-Peptidtransporter in das endoplasmatische<br />

Retikulum (ER) transportiert, wo sie mit MHC-I-<br />

Molekülen assoziieren und diese stabilisieren. Im Verlauf ihrer<br />

Reifung im ER werden MHC-I-Moleküle von verschiedenen<br />

Helfermolekülen (Chaperonen) begleitet, die die korrekte<br />

Molekülfaltung sowie die Bindung von Peptiden unterstützen.<br />

Nach erfolgreicher Peptidbeladung verlassen MHC-I-<br />

Moleküle das ER zur Zelloberfläche. In verschiedenen Projekten<br />

bearbeiten wir Teilaspekte des MHC-I-abhängigen Weges<br />

der Antigenpräsentation.<br />

Verschiedene Viren haben Strategien entwickelt, den Peptidtransport<br />

ins ER zu unterbinden, um einer von MHC-I-<br />

Molekülen abhängigen Immunantwort durch cytotoxische<br />

CD8 + T-Zellen auszuweichen [1]. Zusammen mit Dr. Hengel<br />

(RKI Berlin) haben wir das Cytomegalievirus-Protein gpUS6<br />

charakterisiert, welches an TAP im ER-Lumen bindet und<br />

den Peptidtransport inhibiert und dadurch eine verminderte<br />

MHC-I-Zelloberflächenexpression und Antigenpräsentation<br />

bewirkt [2, 3]. In einem laufenden Projekt bearbeiten wir<br />

die molekularen Strukturen innerhalb der humanen TAP-<br />

Abteilung D050<br />

Molekulare Immunologie<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Untereinheiten TAP1 und TAP2, die von gpUS6 im ER angegriffen<br />

werden. Andere Arten von Viren verfolgen die Strategie,<br />

die von NK(Natürliche Killer)-Zellen vermittelte Immunantwort<br />

zu unterlaufen. Zusammen mit unserem australischen<br />

Kooperationspartner Dr. Lobigs konnten wir zeigen,<br />

daß es während einer Infektion mit Flaviviren zu einer Erhöhung<br />

des TAP-vermittelten Peptidtransports kommt. Als<br />

Folge einer gesteigerten MHC-I-Zelloberflächenexpression<br />

ist die Erkennung der virusinfizierten Zellen durch NK-Zellen<br />

blockiert, welche normalerweise MHC-I-defiziente Zellen<br />

attackieren [4].<br />

Zusammen mit unserem israelischen Kooperationspartner<br />

Dr. Reiss haben wir die Rolle des ATP-abhängigen 26S-Proteasoms<br />

beim Abbau von Modellantigenen in Peptide und<br />

den anschließenden TAP-vermittelten Transport über die<br />

ER-Membran untersucht. In einem In-Vitro-System ließ sich<br />

der gesamte Vorgang mit gereinigten Proteasomen und<br />

TAP-haltigen Membranen rekonstruieren. Proteasomen generierten<br />

aminoterminal verlängerte Vorläuferpeptide, die<br />

nach TAP-vermitteltem Transport im ER von einer Metalloaminopeptidase<br />

verkürzt wurden [5]. In laufenden Untersuchungen<br />

befassen wir uns mit der Rolle der noch wenig<br />

untersuchten Aminopeptidasen ERAP1 und L-RAP im ER.<br />

Die Peptidprozessierung durch ER-Aminopeptidasen wird<br />

nach unseren Befunden vom peptidbindenden MHC-I-Molekül<br />

innerhalb des so genannten TAP-abhängigen Peptidbeladungskomplexes<br />

gesteuert.<br />

Viele Peptide, die durch TAP ins ER importiert werden,<br />

finden dort aufgrund strenger Anforderungen an die Aminosäuresequenz<br />

kein geeignetes MHC-I-Molekül für eine<br />

stabile Bindung. Wir haben herausgefunden, auf welchem<br />

Weg solche Peptide schnell aus dem ER entfernt werden.<br />

Nach vorübergehender Bindung an ER-Chaperone verlassen<br />

überschüssige Peptide wieder das ER durch den Sec61-<br />

Kanal in Richtung Cytoplasma, wo sie abgebaut werden<br />

[5]. Auch fehlgefaltete Proteine verlassen das ER durch<br />

den Sec61-Kanal, der hauptsächlich als Kanal zum Import<br />

von Proteinen in das ER dient (Translokon-Funktion), um<br />

anschließend im Cytosol von Proteasomen abgebaut zu werden.<br />

Wir haben den Mechanismus dieser Protein-Retrotranslokation<br />

ins Cytosol näher untersucht und herausgefunden,<br />

daß ATP-abhängige Konformationsänderungen von<br />

ER-Chaperonen dabei eine wichtige Rolle spielen [7].<br />

Das ER-residente Chaperon Tapasin ist zu einem zentralen<br />

Forschungsgegenstand der Arbeitsgruppe geworden.<br />

Tapasin ist ein Adaptormolekül, das es MHC-I-Molekülen<br />

ermöglicht, vorübergehend mit dem Peptidtransporter zu<br />

assoziieren. Von uns produzierte Tapasin-defiziente Mäuse<br />

zeigen eine stark verminderte MHC-I-Zelloberflächenexpression<br />

und Antigenpräsentation sowie eine reduzierte<br />

Anzahl von CD8 + cytotoxischen T-Zellen [8-10]. In Abwesenheit<br />

von Tapasin sind Immunantworten gegen verschiedene<br />

Pathogene beeinträchtigt, was auf eine wichtige Rolle<br />

von Tapasin bei der Peptidbeladung von MHC-I hinweist.<br />

Wir konnten zeigen, daß die Tapasin-vermittelte Einbindung<br />

von MHC-I-Molekülen in molekulare Komplexe mit TAP für<br />

die Optimierung des Peptidrepertoires und die Stabilisierung<br />

von MHC-I-Molekülen von großer Bedeutung ist [11-<br />

13]. In laufenden Studien untersuchen wir, auf welche<br />

Art und Weise Tapasin zur Selektion von optimierten Antigenpeptiden<br />

beiträgt und wie Tapasin an MHC-I-Moleküle<br />

bindet. Darüberhinaus hat Tapasin eine Chaperon-Funktion<br />

für den TAP-Peptidtransporter, welcher in Abwesenheit<br />

von Tapasin nur eine sehr geringe Stabilität aufweist

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