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MDCK-MRP2 - Dkfz

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146<br />

Forschungsschwerpunkt B<br />

Funktionelle und Strukturelle Genomforschung<br />

Die Methodenentwicklung umfasst die folgenden Gebiete:<br />

• Objektsegmentierung durch deformierbare Modelle [6,<br />

8]<br />

• Objektverfolgung und Visualisierung von Trajektorien<br />

• Schätzung und Analyse von Bewegung und Deformation<br />

durch Registrierung aufeinanderfolgender Bilddatenstapel<br />

• Statistische Bildanalyse<br />

• Vergleich der extrahierten Bewegungen mit gegebenen<br />

Bewegungsmodellen<br />

Diese Methoden wurden erfolgreich angewandt zur:<br />

• Quantifizierung der Erhaltung von Chromosomenterritorien<br />

anhand von FISH Anfärbung zweier verschiedener<br />

Chromosomen [3]<br />

• Untersuchung des Zusammenbruchs des Zellkerns und<br />

der Bildung von Porenkomplexe<br />

• Charakterisierung und Quantifizierung von Zelldeformation<br />

und -migration<br />

• Kompensierung von rigiden, affinen und nicht-affinen<br />

Deformationen während der Teilchenverfolgung<br />

4.4. Modellierung Metabolischer und<br />

Signaltransduktionsnetzwerke<br />

M. Bentele, D. Camacho, R. König, M. Ulrich,<br />

M. Weismüller, R. Eils<br />

Kooperationen: Inna Lavrik, Peter Krammer, Abteilung<br />

Immungenetik, DKFZ; Sabine Westphal, Holger Kalthoff,<br />

Molekulare Onkologie, Universität Kiel; Biobase, Braunschweig<br />

Biologische Systeme werden auf der Ebene biochemischer<br />

Substrate in Metabolischen Netzwerken und Signalübertragungen<br />

in Signaltransduktionsnetzwerken modelliert.<br />

Die Signaltransduktion hat einen besonderen Stellenwert<br />

in der Krebsforschung, denn eine fehlerhafte Signalweitergabe<br />

ist wesentlich beteiligt an der Entstehung maligner<br />

Zellfunktionen. Wir modellieren Signaltransduktionsnetzwerke<br />

digital (in silico) und nutzen einen semiqualitativen sowie<br />

objektorientierten Ansatz. Als Basis dienen die Signaltransduktionsdatenbank<br />

Transpath (www.biobase.com) und die<br />

Simulationsumgebung Swarm [7].<br />

Das Hauptproblem der mathematischen Modellierung und<br />

Simulation großer Signaltransduktionsnetzwerke liegt einerseits<br />

in der Größe der Netzwerke, andererseits in der Menge<br />

noch nicht experimentell bestimmter biochemischer Parameter.<br />

Wir wenden hier wir einen Daten-basierten Ansatz<br />

an: Durch Sensitivitätsanalyse über einen größeren Bereich<br />

im hochdimensionalen Parameterraum werden zunächst die<br />

kritischen Parameter und unabhängige Netzwerkmodule<br />

identifiziert, die als Basis für eine effiziente, modularisierte<br />

und hierarchische Parameterschätzung dienen. Die experimentelle<br />

Grundlage bilden quantitative Zeitserien der wichtigen<br />

Proteinkonzentrationen. Als erstes Ergebnis konnte<br />

durch das Modell ein Schwellwert-Verhalten in der CD95induzierten<br />

Apoptose vorhergesagt und erklärt werden.<br />

Ein weiteres Projekt umfasst die raumzeitliche Simulation<br />

von gekoppelten Diffusions-Reaktions-Mechanismen im<br />

Apoptose-Signaltransduktionsnetzwerk. Der Apoptosepfad<br />

wird über ein Gleichungssystem aus partiellen Differentialgleichungen<br />

(Diffusions-Reaktions-Gleichungen) beschrieben,<br />

die mittels finiter Differenzen und/oder finiter Volumen/<br />

Elemente Methode integriert und simuliert werden. Die<br />

simulierten Daten werden durch in vivo Messungen , FCS<br />

(Fluoreszenz-Kreuzkorrekations-Spektroskopie) und FRET<br />

Abteilung B080<br />

Theoretische Bioinformatik<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

(Fluoreszenz-Resonanz-Energie Transfer) am konfokalen<br />

Laserscanning-Mikroskop, verifiziert.<br />

Metabolische Netzwerke standen außerdem im Mittelpunkt<br />

unseres Interesses. Sie wurden der EcoCyc Datenbank<br />

entnommen sowie aufbereitet. Ein alternierender Graph<br />

wurde aus den Enzymen und Metaboliten erzeugt. Öffentlich<br />

zugängliche Genexpressiondaten, z.B. von der Stanford<br />

Datenbank, wurden benutzt, um Abstände zu bestimmen.<br />

Die Netzwerktopologie wurde mit einer Auswahl verschiedener<br />

Lernalgorithmen untersucht. Das Verhalten des Netzwerks<br />

wurde unter verschiedenen Einwirkungen, wie Hitze-<br />

oder Hungerstress, und Medikamenteinwirkungen beobachtet<br />

[19].<br />

Publikationen (* = externer Koautor)<br />

[1] M. Muratani*, D. Gerlich*, S. M. Janicki, M. Gebhard, R.<br />

Eils, D. L. Spector (2002) Energy-Dependent Movement of PML<br />

Bodies within the Mammalian Cell Nucleus. Nature Cell Biology 4,<br />

106 - 110.<br />

[2] J. Beaudouin, D. Gerlich, T. Klee, N. Daigle, R. Eils, J.<br />

Ellenberg (2002) Nuclear envelope breakdown results from microtubule<br />

induced tearing and leads to diffusion of inner nuclear<br />

membrane proteins into the ER. Cell 108, 83-96.<br />

[3] J. Brown, Mays Jawad, S.R.F. Twigg, R. J. Jaju, K.<br />

Saracoglu, A. E. Thomas, R. Eils, J. Harbott and L. Kearney<br />

(2002) A cryptic t(5;11)(q35;p15.5) in two AML children with apparently<br />

normal karyotypes, identified by a multiplex FISH telomere<br />

assay (M-TEL). Blood 99, 2526-2531.<br />

[4] B. Fritz, F. Schubert, G. Wrobel, C. Schwaenen, S.<br />

Wessendorf, M. Nessling, C. Korz, R. J. Rieker, K. Montgomery,<br />

G. Mechtersheimer, R. Eils, S. Joos, and P. Lichter (2002)<br />

Microarray-based copy number and expression profiling in dedifferentiated<br />

and pleomorphic liposarcoma. Cancer Research,<br />

62:2993-2998.<br />

[5] C. Schoch, A. Kohlmann, S. Schnittger, B. Brors, M. Dugas,<br />

S. Mergenthaler, W. Kern, W. Hiddemann, R. Eils, T. Haferlach<br />

(2002) Acute myeloid leukemias with reciprocal rearrangements<br />

can be distinguished by specific gene expression profiles. PNAS<br />

99:10008-13.<br />

[6] M. Gebhard, R. Eils and J. Mattes (2002) Segmentation of<br />

3D objects using NURBS surfaces for quantification of surface<br />

and volume dynamics. Proceedings of the ICDIA ’02 conference,<br />

Shanghai, China.<br />

[7] M. Weismüller, R. König and R. Eils (2002) Modelling of information<br />

flow in cells. Proceedings of the 16th European Simulation<br />

Multiconference, Darmstadt, June 3-5, 2002, pp 413-417.<br />

[8] J. Mattes, J. Fieres, R. Eils (2002). A shape adapted motion<br />

model for non-rigid registration. In: SPIE Medical Imaging<br />

2002: Image Processing, San Diego, 23.-28. Feb. 2002, Proceedings<br />

of SPIE 4684, 518-527<br />

[9] K. Fellenberg, N.C. Hauser, B. Brors, J.D. Hoheisel, M.<br />

Vingron (2002) Microarray data warehouse allowing for inclusion<br />

of experiment annotations in statistical analysis. Bioinformatics<br />

18:423-433.<br />

[10] Marhold, J., M. Zbylut, D.-H. Lankenau, M. Li, D. Gerlich, E.<br />

Ballestar, B.M. Mechler, and F. Lyko (2002). Stage-specific chromosomal<br />

association of Drosophila dMBD2/3 during genome activation.<br />

Chromosoma 111:13-21.<br />

[11] Gerlich, D., Kalbfuss, B., Beaudouin, J., Daigle, N., Eils,<br />

R.*, Ellenberg, J. (2003) Inheritance of chromosome topology<br />

throughout mitosis. Cell 112, 751-764.<br />

[12] D. Gerlich, J. Mattes, R. Eils (2003). Quantitative motion<br />

analysis and visualization of cellular structures. Methods 29, 3-<br />

13.<br />

[13] Barz T, Ackermann K, Dubois G, Eils R, Pyerin W (2003) Genome-wide<br />

expression screens indicate a global role for protein<br />

kinase CK2 in chromatin remodeling. J Cell Sci. 116:1563-77.<br />

[14] R. Eils and C. Athale (2003) Computational imaging in cell<br />

biology. J Cell Biol 161, 477-481.

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