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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

J.Immunol. 1999, 163:3771). Im letzten Jahr nun dehnten<br />

wir unsere Untersuchungen auch auf murine Granulozyten<br />

aus und zeigten erstmals, daß auch in dieser quantitativ<br />

bedeutsamsten Leukozytenfraktion die zytosolische<br />

Arginase I durch TH2 Zytokine induziert wird (M. Munder<br />

et al., Manuskript in Vorbereitung).<br />

Die Regulation der Arginase im humanen Immunsystem<br />

unterscheidet sich fundamental vom murinen System. Durch<br />

Auftrennung humaner Leukozyten in die einzelnen zellulären<br />

Linien wurde klar, dass das Enzym selektiv in Granulozyten<br />

(PMN) exprimiert wird (M. Munder, Manuskript in Vorbereitung).<br />

ImGegensatz zum murinen System ist es in den<br />

PMN bereits konstitutiv mit hoher Enzymaktivität vorhanden.<br />

Wir konnten ferner die subzelluläre Lokalisation aufklären<br />

und zeigen, dass die humane Granulozyten-Arginase<br />

in den azurophilen Granula exprimiert ist. Eine mögliche<br />

Funktion im Rahmen der Phagozytose und Zytotoxizität<br />

humaner Granulozyten wurde ebenfalls aufgeklärt (M.<br />

Munder, Manuskript in Vorbereitung). Neben diesen zellbiologischen<br />

Untersuchungen studierten wir an einer Kohorte<br />

von 50 Patienten nach allogener Stammzelltransplantation<br />

die Regulation der humanen PMN Arginase im Rahmen<br />

verschiedener inflammatorischer Zustände (G.<br />

Doschko, Manuskript in Vorbereitung). Augenblicklich interessieren<br />

wir uns für weitere mögliche Funktionen der humanen<br />

PMN Arginase sowie physiologische Induktoren und<br />

Suppressoren des Enzyms sowie die assoziierten intrazellulären<br />

Signaltransduktionswege.<br />

2. Regulatorische humane CD4+CD25+ T-Zellen<br />

im Rahmen der allogenen Stammzelltransplantation<br />

und Graft-versus-Host Erkrankung<br />

M. Munder, S. Karakhanova, T. Luft, M. Görner,<br />

M. Schneider<br />

Kooperationspartner: L. Nicholson (Universität Bristol, England,<br />

UK); A. D. Ho (Medizinische Klinik V, Heidelberg)<br />

Zusatzfinanzierung: Amgen<br />

Die allogene Stammzelltransplantation ist für verschiedene<br />

hämatologische oder genetische Erkrankungen eine wichtige<br />

und oftmals die einzige kurative Therapieoption. Eine<br />

der wesentlichen Komplikationen der Methode besteht in<br />

der Abstoßungsreaktion der transplantierten Zellen gegenüber<br />

dem Empfänger (Graft-versus-Host Erkrankung, GvHD).<br />

Je nach Konditionierung und HLA-Kompatibilität zwischen<br />

Spender und Empfänger entwickeln 25-75% der transplantierten<br />

Patienten eine GvHD, welche nicht nur zu einer<br />

wesentlichen Einschränkung an Lebensqualität führt,<br />

sondern auch mit beträchtlicher Mortalität verbunden ist.<br />

Man geht davon aus, daß die GvHD durch eine Aktivierung<br />

alloreaktiver T-Lymphozyten des Spenders ausgelöst wird,<br />

wobei die genauen Pathomechanismen nach wie vor unklar<br />

sind. In den letzten Jahr wurde im murinen und humanen<br />

Immunsystem eine suppressorische CD4+ T-Zellpopulation<br />

charakterisiert, welche sich durch konstitutive Expression<br />

von CD25 auszeichnet. In verschiedenen murinen<br />

Krankheitsmodellen wurde gezeigt, dass ein Verlust der<br />

CD4+CD25+ T-Zellen zu Auto- oder Alloimmunität führt.<br />

Wir analysierten daher an einer Kohorte von 30 Patienten<br />

im ersten Jahr nach allogener Stammzelltransplantation<br />

engmaschig (alle 14 Tage) mittels Durchflusszytometrie das<br />

T-Zell-Kompartiment im peripheren Blut. Es zeigte sich, daß<br />

das Auftreten von GvHD mit einer Reduktion der<br />

CD4+CD25+ Suppressorzellen assoziiert ist (M. Schneider,<br />

Manuskript in Vorbereitung). In einem weiteren Pilotprojekt<br />

Klinische Kooperationseinheit E160<br />

Molekulare Hämatologie/Onkologie<br />

wurde klar, dass möglicherweise auch eine Störung der<br />

Funktionalität der CD4+CD25+ Zellen mit GvHD vergesellschaftet<br />

ist (S. Karakhanova, Manuskript in Bearbeitung).<br />

Die CD4+CD25+ Zellen stellen daher möglicherweise ein<br />

potentes zelluläres Therapeutikum zur gezielten Immunsuppression<br />

bei Auto- und Alloimmunität dar. Wir begannen<br />

mit der Etablierung eines Protokolls zur optimalen ex vivo<br />

Expansion dieser physiologisch anergen T-Zellpopulation.<br />

Im Rahmen der oben skizzierten Analyse der allogen transplantierten<br />

Patienten wurde ferner eine umfangreiche<br />

Materialdatenbank aufgebaut, welche als Grundlage zukünftiger<br />

Untersuchungen zur Immunrekonstitution nach<br />

Stammzelltransplantation dienen wird.<br />

Transgene Tiermodelle<br />

J. Schenkel<br />

Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Angel Alonso DKFZ, Dr. Jörn Coers<br />

Univ. Basel, Schweiz, Dr. Richard Jäger Univ. Bonn, Dr. Kirsten<br />

Kabsch DKFZ, Dr. Svetlana Karakhanova DKFZ, Michaela Hipp<br />

DKFZ, Dr. Andrea Mohr Univ. Ulm, Prof. Dr. Radek Skoda Univ.<br />

Basel, Schweiz, PD Dr. Johannes Vogel Univ. Zürich, Schweiz, PD<br />

Dr. Markus A. Weigand Univ. Heidelberg, Dr. Ralf Zwacka Univ.<br />

Ulm<br />

Transgene Tiermodelle zur Hämatopoese<br />

In Kooperation mit J. Coers, S. Karakhanova und R. Skoda<br />

Zum besseren Verständnis der Rolle des hämatopoetischen<br />

Potentials von Stammzellen haben wir eine Vielzahl von<br />

transgenen Tieren entwickelt, um die während der Differenzierung<br />

aktivierten Vorgänge zu verstehen. Derzeit sind<br />

wir in Heidelberg dabei, die für diese Modelle erforderlichen<br />

Mehrfachmutanten zu etablieren.<br />

Um die Rolle des Thrombopoetinrezeptors in Mausmodellen<br />

zur essentiellen Thrombozytose zu studieren, haben wir<br />

verschiedene punktmutierte Rezeptorgene in entsprechende<br />

Mausmutanten eingefügt, die Analyse dieser Tiere ist<br />

derzeit in Arbeit. Ein anderer Ansatz versucht Veränderungen<br />

im Splicing des Rezeptorgens mit Krankheiten zu assoziieren,<br />

hierzu haben wir auch Mausmodelle etabliert, die<br />

derzeit getestet werden.<br />

Die Rolle des E2 Proteins bei der Regulation der Aktivität<br />

des humanen Papilloma Virus Typ 11 (HPV-11)<br />

In Koperation mit A. Alonso, K. Kabsch und M. Hipp<br />

Ziel dieses Vorhabens ist, den Einfluss des E2 Proteins des<br />

HPV-11 auf die Genexpression der Wirtszelle zu verstehen.<br />

Mit Hilfe eines Reportergenkonstrukts wurde bereits<br />

die Aktivität des HPV-11 untersucht (Schenkel et al., 1999;<br />

Protopapa et al., 1999). Dabei erhielten wir eine spezifische<br />

Expression sowie eine Aktivierung nach verschiedenen<br />

Stimuli, nur die Reportergenaktivität war nicht in allen<br />

zu erwartenden Zielgeweben zu finden. Das dürfte u.U.<br />

daran liegen, daß in diesem Modell weder natürliches Wirtsnoch<br />

Virusprotein vorhanden sind.<br />

Um die Rolle von HPV-11 E2 in vivo untersuchen zu können,<br />

wurde das entsprechende Gen unter Kontrolle des<br />

humanen Ubiquitin C Promotors zur Generierung transgener<br />

Tiere verwendet. Wir erhielten mehrere Foundertiere, erwartungsgemäß<br />

wurden in einer Vielzahl von Geweben in<br />

der RT-PCR ein Signal gefunden, nicht das Transgen exprimierende<br />

Gewebe wurden nicht nachgewiesen, eine Quantifizierung<br />

des Genprodukts steht noch aus.<br />

Zum immunochemischen Nachweis des Transgens HPV-11<br />

E2 haben wir in Kaninchen Antiseren generiert, die gegen<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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