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MDCK-MRP2 - Dkfz

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264<br />

Forschungsschwerpunkt D<br />

Tumorimmunologie<br />

Arbeitsgruppe Angeborene Immunität (D080)<br />

Leiterin: Dr. Adelheid Cerwenka<br />

Doktoranden<br />

Norman Nausch (08/03- )<br />

Kai Zanzinger (10/03- )<br />

Technische Assistentin<br />

Sandra Kosten (06/03- )<br />

Das angeborene Immunsystem stellt die erste Immunabwehr<br />

gegen eindringende Pathogene dar und hat das<br />

Potential Tumorzellen als fremd zu erkennen und abzuwehren.<br />

Zellen des angeborenen Immunsystems wie<br />

z.B. Natürliche Killerzellen (NK Zellen), NKT Zellen, Makrophagen<br />

und γδ T Zellen können virus-infizierte Zellen<br />

oder Tumorzellen direkt erkennen und bekämpfen. Sie<br />

aktivieren auch das adaptive Immunsystem, das Tumorspezifische<br />

Gedächtniszellen ausbilden kann. Im Blickpunkt<br />

der Forschung der neu gegründeten Arbeitsgruppe<br />

“Angeborene Immunität” ist es, die molekularen<br />

Signalketten in Immunzellen des angeborenen Immunsystems<br />

und deren Erkennungsstrukturen auf Tumorzellen<br />

zu erforschen. Diese Projekte haben das Ziel, neue<br />

Strategien zur Tumorbekämpfung durch das Immunsystem<br />

zu entwickeln.<br />

Erkennungsstrukturen für Natürliche Killerzellen<br />

auf Tumorzellen<br />

N. Nausch<br />

In Zusammenarbeit mit Prof. Peter Angel, Prof. Günter Schütz<br />

und Prof. Günter Hämmerling, alle DKFZ<br />

Natürlichen Killerzellen (NK Zellen) haben das Potential<br />

Tumorzellen als fremd zu erkennen und zu eliminieren. Die<br />

spezifische Erkennung von Oberflächenmolekülen, die auf<br />

Tumorzellen exprimiert sind, und die Eliminierung der Tumorzellen<br />

durch Zellyse, wird durch aktivierende Rezeptoren<br />

auf NK Zellen vermittelt. Diese aktivierenden Rezeptoren<br />

stehen oft unter der Kontrolle von hemmenden Signalen,<br />

die über inhibierende Rezeptoren, hemmende Zytokine<br />

oder immunsupprimierende Zellpopulationen vermittelt<br />

werden können. In unseren Studien entdeckten wir, dass<br />

die Familie der “retinoic acid inducible genes I (RAE-1)”, die<br />

auf Tumorzellen und nicht auf gesunden Zellen exprimiert<br />

ist, an den aktivierenden Rezeptor NKG2D bindet. Unsere<br />

Experimente zeigten, dass die Expression dieser Liganden<br />

für den aktivierenden Rezeptor NKG2D auf Tumorzellen<br />

zur Tumorabstoßung durch NK Zellen in einem Melanomund<br />

Lymphom- Mausmodell führt. Wir untersuchen nun<br />

Stress-Signale, die die Expression von Erkennungsstrukturen<br />

für aktivierende NK Zellrezeptoren auf Tumorzellen regulieren.<br />

Insbesondere beschäftigen wir uns mit den Mechanismen,<br />

die der NK Zell-vermittelten Tumorabwehr entgegen<br />

wirken. Um die Rolle von Liganden für aktivierende<br />

Rezeptoren in der Immunantwort besser zu verstehen,<br />

etablieren wir gewebsspezifische, induzierbare, transgene<br />

Mausstämme.<br />

D080<br />

Angeborene Immunität<br />

Funktionelle Genomik von Signalwegen des<br />

angeborenen Immunsystems<br />

K. Zanzinger, S. Kosten<br />

In Zusammenarbeit mit Prof. Vaclav Horejsi, Institute of Molecular<br />

Genetics, Prag, Tschechische Republik.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Zellen des angeborenen Immunsystems werden durch<br />

Signalwege aktiviert, die zu der Ausschüttung Entzündungsfördender<br />

Botenstoffe, zu Zelldifferenzierung oder Lyse von<br />

Tumorzellen führen können. Diese Signalwege, wie zum<br />

Beispiel der Toll Signalweg, sind oft konserviert in Invertebraten<br />

und Säugern. Unser Projekt zielt darauf ab, neue<br />

Moleküle in Signalketten zu identifizieren, die eine wichtige<br />

Rolle bei der Tumor Attacke durch NK Zellen spielen oder<br />

Entzündungsreaktionen hervorrufen. Wir untersuchen im<br />

speziellen die Aktivierung von Signalketten, die Adaptermoleküle<br />

mit ITAM (Immunrezeptor Tyrosin-basierende Aktivierungs<br />

Motiven) oder PI3-Kinase Motiven involvieren. Zu<br />

diesem Zweck etablieren wir neue Methoden des retroviralen<br />

Expressionsklonierens, der funktionellen Genomik und<br />

Proteomik. Insbesondere widmen wir uns der Erforschung<br />

von Molekülen, die für Proteinabbau durch Ubiquitinierung<br />

von Bedeutung sind. Die identifizierten Moleküle validieren<br />

wir durch RNAi vermittelten “Gene-knock-down” oder durch<br />

Studien der Genüberexpression in murinen und humanen<br />

Zellinien oder primären Zellen. Diese Studien sollen grundlegende<br />

Erkenntnisse der Zellaktivierung in der Tumorantwort<br />

gewinnen.<br />

Publikationen<br />

Diese Gruppe wurde erst im April 2003 im DKFZ etabliert. Die<br />

angeführten Publikationen wurden in Zusammenarbeit mit der<br />

früheren Arbeitsstelle durchgeführt.<br />

[1] A. Cerwenka, J. L. Baron, and L. L. Lanier. 2001. Ectopic expression<br />

of retinoic acid early inducible-1 gene (RAE-1) permits<br />

NK cell-mediated rejection of a MHC class I-bearing tumor in vivo.<br />

Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 98:11521-6.<br />

[2] A. Cerwenka, L. L. Lanier 2001. Ligands of natural killer cell<br />

receptors: redundancy or specificity, Immunol. Rev. 181:158-<br />

169.<br />

[3] A. Cerwenka, L. L. Lanier. 2001. NK cells, viruses and cancer.<br />

Nature Immunol. Rev. 1:41-49<br />

[4] A. Cerwenka, C.A. O’Callaghan, J.A. Hamerman, R. Yadav,<br />

W. Ajayi, D.C. Roopenian, S. Joyce, L.L. Lanier. 2002. The minor<br />

histocompatibility antigen H60 peptide interacts with both H-2Kb<br />

and NKG2D. J. Immunol. 168:3131-3134.

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