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MDCK-MRP2 - Dkfz

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314<br />

Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

[11] Hof H, Herfarth KK, Munter M, Hoess A, Motsch J,<br />

Wannenmacher M*, Debus J J. Stereotactic single-dose radiotherapy<br />

of stage I non-small-cell lung cancer (NSCLC). Int J<br />

Radiat Oncol Biol Phys;56(2):335-41 (2003).<br />

[12] Herfarth KK, Debus J, Lohr F, Bahner ML, Rhein B, Fritz P,<br />

Hoess A, Schlegel W, Wannenmacher MF. Stereotactic singledose<br />

radiation therapy of liver tumors: results of a phase I/II<br />

trial J Clin Oncol. 19(1):164-70 (2001).<br />

[13] Milker-Zabel S, Zabel A, Thilmann C, Schlegel W,<br />

Wannenmacher M, Debus J. Clinical results of retreatment of<br />

vertebral bone metastases by stereotactic conformal radiotherapy<br />

and intensity-modulated radiotherapy. Int J Radiat<br />

Oncol Biol Phys. 55(1):162-7. (2003)<br />

Strahlentherapie mit schweren Ionen<br />

D. Schulz-Ertner, J. Debus<br />

In Zusammenarbeit mit: Abteilungen E010, E020, E040, DKFZ;<br />

Prof. Dr. Dr. Wannenmacher, Radiologische Universitätsklinik<br />

Heidelberg; Prof. Kraft, Dr. T. Haberer, GSI Darmstadt;<br />

Dr. Enghardt, Forschungszentrum Rossendorf<br />

Ziele der Arbeitsgruppe sind die Erarbeitung von klinischen<br />

Indikationen, die Optimierung der Schwerionentherapie und<br />

ihre Einführung in die klinische Routine.<br />

Bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in<br />

Darmstadt, Deutschland, wird die Kohlenstoffbehandlung<br />

bei Patienten seit Dezember 1997 angewandt. Die GSI ist<br />

ein weltweit durch Kooperationen vernetztes physikalisches<br />

Institut. Das Schwerionen- Synchroton (SIS) bei der GSI<br />

ist in der Lage, geladene Teilchen bis hin zum Uran zu beschleunigen.<br />

Die Schwerionenstrahlung wird derzeit für die<br />

Strahlentherapie in drei Behandlungsblöcken realisiert, wobei<br />

jeder Block aus 20 aufeinanderfolgenden Tagen besteht.<br />

Die Zuständigkeit für die Patientenbehandlung liegt bei der<br />

Universität in Heidelberg. Die Strahlapplikation erfolgt mittels<br />

Rasterscanntechnik [1]. Verglichen mit passiven Dosisapplikationstechniken<br />

ist die Dosis im Eingangskanal sowie<br />

die im Austrittskanal reduziert, so dass eine bessere Schonung<br />

des umgebenden Normalgewebes möglich wird. Die<br />

Rasterscanntechnik zusammen mit einer biologischen<br />

Planungsoptimierung verspricht eine optimale Behandlung<br />

mit Schwerionen bei Tumoren der Schädelbasis sowie<br />

bei spinalen Tumoren, die von strahlenempfindlichen Organen<br />

umgeben sind [2-5].<br />

Eine klinische Phase I/II zur Kohlenstoffionentherapie bei<br />

Schädelbasischordomen und low-grade Chondrosarkome<br />

wurde bereits abgeschlossen. Eine Phase I/II zur kombinierten<br />

Photonen- und Schwerionentherapie bei extrakraniellen<br />

Chordome, Chondrosarkome und adenoidzystischen<br />

Karzinomen ist derzeit aktiv.<br />

Von Dezember 1997 bis Dezember 2003 wurden196 Patienten<br />

bei der GSI mit Kohlenstoffionen behandelt. Die lokale<br />

Kontrollrate lag nach 3 Jahren für Schädelbasischordome<br />

bei 81%, für Chondrosarkome bei 100% und für lokal<br />

fortgeschrittene adenoidzystische Karzinome bei 62%. 15<br />

von 17 Patienten mit spinal (8/9) und sakralen (7/8) Chordomen<br />

oder Chondrosarkome und 11 von 15 Patienten<br />

mit anderen Schädelbasistumoren konnten des weiteren<br />

lokal kontrolliert werden. Sechs von 12 Patienten, die eine<br />

Rebestrahlung erhielten, zeigten bisher keine Zeichen einer<br />

erneuten Tumorprogression. Toxizitäten CTC Grad 4<br />

und 5 konnten bisher nicht beobachtet werden.<br />

Unter dem Aspekt der Toxizität ist die Schwerionentherapie<br />

ein sicherer Therapieansatz bei gleichzeitig hohen<br />

Kontrollraten bei Chordomen und low-grade Chondrosar-<br />

Abteilung E050<br />

Klinische Kooperationseinheit Strahlentherapie<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

kome der Schädelbasis sowie bei lokal fortgeschrittenen<br />

adenoidzystischen Karzinomen.<br />

Eine klinische Phase I/II Studie zur kombinierten Photonen-<br />

und Kohlenstoffionentherapie beim lokal fortgeschrittenen<br />

Prostatakarzinom wird derzeit vorbereitet.<br />

Publikationen (* = externer Koautor)<br />

[1] Haberer T*, Becher W*, Schardt D*, et al. Magnetic scanning<br />

system for heavy ion therapy. Nucl Instr Meth Phys Res<br />

1993; 330: 296-304<br />

[2] Krämer M*, Jäkel O, Haberer T*, et al. Treatment planning<br />

for heavy ion radiotherapie: Physical beam model and dose optimization.<br />

Phys Med Biol 2002; 45: 3299-3317<br />

[3] Krämer M*, Scholz M*. Treatment planning for heavy-ion radiotherapy:<br />

Calculation and optimization of biologically effective<br />

dose. Phys Med Biol 2000; 45:3319-3330<br />

[4] Jäkel O, Hartmann GH*, Karger CP*, et al. Quality assurance<br />

for a treatment planning system in scanned ion beam therapy.<br />

Med Phys 2000; 27: 1588-1600<br />

[5] Scholz M*, Kellerer AM*, Kraft-Weyrather W*, et al. Computation<br />

of cell survival in heavy ion beams for therapy. The model<br />

and its approximation. Radiat Environ Biophys 1997; 36: 59-66<br />

Experimentelle Teilchentherapie in vitro und in<br />

vivo<br />

P. Peschke, A. Abdollahi, P. Huber, J. Debus<br />

In Zusammenarbeit mit: C. Karger, DKFZ E040, R. Sanchez-<br />

Brandelik DKFZ V230, S. Heiland, Universität Heidelberg; M.<br />

Scholz, GSI Darmstadt, B. Stierstorfer, Universität München<br />

Die Bestrahlung von Krebspatienten mit schweren Ionen<br />

ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Therapie<br />

von inoperablen, örtlich begrenzt wachsenden Tumoren.<br />

Die vorteilhaften Eigenschaften des Partikelstrahls in Kombination<br />

mit einem “intensitätsmodulierten Rasterscannverfahren”<br />

und einem biologisch-orientiertem Planungssystem<br />

erlauben eine effiziente und konforme Bestrahlung<br />

des Zielvolumens. Die laufenden klinischen Studien zur<br />

Behandlung von fortgeschrittenen Tumoren der Schädelbasis,<br />

die zur Zeit bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung<br />

(GSI) erfolgen, werden durch ein biologisches<br />

Forschungsprogramm zur Charakterisierung des therapeutischen<br />

Schwerionenstrahls begleitet. Dabei beschäftigt sich<br />

ein Projekt mit der Bestimmung der relativen biologischen<br />

Effektivität (RBW) von Kohlenstoffionen im Vergleich zu<br />

Photonen. Im Mittelpunkt der tierexperimentellen Studien<br />

stehen strahlenbedingte Spätschäden des zentralen<br />

Nervensystems (CNS).<br />

Relative biologische Wirksamkeit (RBW) und<br />

Charakterisierung von Strahlenspätschäden am<br />

Rückenmark der Ratte nach Photonen- und<br />

Schwerionenbestrahlung<br />

In einer ersten Serie von Untersuchungen wurde der<br />

craniale Anteil des cervicalen Rückenmarks von Ratten mit<br />

ein bzw. zwei Fraktionen Kohlenstoffionen oder Photonen<br />

bestrahlt. Das Zielvolumen (Feldgröße: 10 x 15 mm) war<br />

entweder im Eingangsbereich (Plateau-Region) eines 270<br />

MeV/u 12 C-Strahls oder zentral im erweiterten Bragg-Peak<br />

eines 140 MeV/u 12 C-Strahls positioniert. Die Bestrahlungen<br />

mit Photonen wurden an einem Linearbeschleuniger<br />

(Siemens MPX, 15 MeV) mit einer Dosisrate von 5 Gy/Min.<br />

unter Referenzbedingungen durchgeführt. Die<br />

Behandlungsfelder wurden über einen Multileaf-Kollimator<br />

mit einer Blende von 10 x 15 mm definiert. Pro Behandlungsarm<br />

wurden 30 Tiere, unterteilt in 5 Gruppen (n = 6) mit

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