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MDCK-MRP2 - Dkfz

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326<br />

Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

Evaluation der Drosophila melanogaster<br />

multisubstrate deoxyribonucleosid Kinase (DMdNK)<br />

als ein neues Suizid- und Reportergen.<br />

A. Altmann, W. Mier*, M. Eisenhut**, U. Haberkorn<br />

*Nuklearmedizin, Universität Heidelberg; **E030 DKFZ<br />

Nach Transfektion von Rattenhepatomzellen (MH3924A)<br />

mit einem bicistronischen retroviralen Vektor zum Transfer<br />

des DM-dNK Gens und Neomycinresistenzgens wurden<br />

verschiedene Klone mittels G418 Selektion etabliert. Danach<br />

erfolgten Uptake-Messungen bei einer DMdNK-exprimierenden<br />

Zell-Linie, einer HSVtk-exprimierenden Linie und<br />

der Wildtyp-Linie mit verschiedenen potentiellen Substraten:<br />

Thymidin, Fluordeoxyuridin, Ioddeoxyuridin (IUdR),<br />

Bromdeoxyuridin (BrUdR), Fluordeoxycytidin, Chlordeoxyadenosin,<br />

FIAU, Gancyclovir (GCV), BVDU, Ioddeoxycytidin<br />

(ICdR) und Gemcitabine. Weiterhin wurde die Wachstumshemmung<br />

in Anwesenheit verschiedener Dosen Gemcitabine<br />

erfasst.<br />

Nach 3 h Inkubation zeigten DMdNK-exprimierende Zellen<br />

einen erhöhten Uptake für IUdR (2-fach), BrUdR (2-fach),<br />

TdR (3-fach), Gemcitabine (5-fach), IcdR (6-fach), FIAU<br />

(10-fach), BVDU (37-fach). Im Unterschied zu den HSVtkexprimierenden<br />

Zellen war der GCV- Uptake nicht gesteigert.<br />

Weiterhin war der Tracer-Uptake in HSVtkexprimierenden<br />

Zellen höher für FIAU, GCV, BVDU, BrUdR<br />

und TdR, während Gemcitabine mehr (1,8-fach) von DMdNKexprimierenden<br />

Zellen angereichert wurde. Inkubation der<br />

Zellen mit 10, 50 oder 100 nM Gemcitabine führte zu einer<br />

Wachstumshemmung von 25, 69 und 87% (DMdNK), 17,<br />

45 und 70% (HSVtk) und 0, 21 und 59% (Wildtyp). Der<br />

Transfer des DM-dNK-Gens führt demnach zu einer gesteigerten<br />

Aufnahme verschiedener Nucleosidanaloga mit einem<br />

zu HSVtk unterschiedlichen Muster. Weiterhin führt<br />

das Enzym zu einer erhöhten Gemcitabine-Aufnahme mit<br />

höherer Sensitivität der Zellen<br />

Transfer des Gens für den humanen<br />

Norepinephrine Transporter zur Steigerung der<br />

MIBG Aufnahme in Hepatomzellen.<br />

A. Altmann, W. Mier*, M. Eisenhut**, U. Haberkorn<br />

*Nuklearmedizin, Universität Heidelberg; **E030 DKFZ<br />

Der Transport von Meta-Iodbenzylguanidin (MIBG) durch<br />

den humanen Norepinephrintransporter (hNET) stellt einen<br />

kritischen Schritt bei der Behandlung von MIBG-anreichernden<br />

Tumoren dar. Wir untersuchten daher, ob eine<br />

Anreicherung von MIBG durch Transfer des hNET-Gens in<br />

Morris-Hepatomzellen erreicht werden kann.<br />

Mithilfe eines bicistronischen retroviralen Vektors für den<br />

Transfer des hNET-Gens und des Hygromycinresistenzgens<br />

wurden Morris-Hepatomzellen (MH3924A) infiziert und<br />

hNET-exprimierende Zell-Linien generiert. Anschließend<br />

erfolgte Experimente zur Aufnahme und Efflux von 3H- Norepinephrin oder 131I-MIBG in transfizierten und Wildtyp-<br />

Zellen. Weiterhin wurde die 131I-MIBG-Verteilung in Ratten<br />

und Nacktmäusen mit Wildtyp und NET-exprimierenden<br />

Hepatomen erfasst.<br />

hNET-exprimierende Hepatom-Linien reicherten bis zu 36fach<br />

mehr Norepinephrin an als Wildtyp-Zellen und 8-fach<br />

mehr als die NET-exprimierende Neuroblastom-Linie SK-N-<br />

SH. Zugabe von Nisoxetin, einem selektiven Inhibitor des<br />

Noradrenalin-Uptake, führte zur Hemmung der<br />

Traceraufnahme. Eine maximale 131I-MIBG-Anreicherung konnte nach 2 h Inkubation beobachtet werden, aller-<br />

Abteilung E060<br />

Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

dings mit 43 % Efflux während 4 h nach Wechsel des<br />

Kulturmediums. In vivo Experimente mit Nacktmäusen ergaben,<br />

verglichen mit den Wildtyp-Tumoren, eine 10-fach<br />

höhere Anreicherung von 131I-MIBG in den gentechnisch<br />

modifizierten Tumoren. Dennoch führte dies nur zu einer<br />

absorbierten Dosis von 605 mGy in hNET-exprimierenden<br />

Tumoren versus 75 mGy in Wildtyp-Tumoren.<br />

Die Transduktion des hNET-Gens in Morris-Hepatomzellen<br />

führt zu gesteigertem Uptake von Norepinephrin und MIBG.<br />

Die Retention von 131MIBG ist jedoch nur von kurzer Dauer<br />

und ergibt keine therapeutisch relevante Dosis.<br />

Jodid Kinetik nach Transfer des humanen<br />

Natrium-Jodid Symportergens in Schilddrüsenkarzinomzellen<br />

der Ratte<br />

U. Haberkorn, A. Altmann<br />

Der Transfer des Natrium Iodid Symporter (hNIS) Gens<br />

wurde als ein neues therapeutisches Prinzip zur Gentherapie<br />

von Tumoren vorgeschlagen. Diese Studie evaluiert<br />

die Jodidkinetik und Dosimetrie in hNIS-exprimierenden<br />

Schilddrüsenkarzinomzellen unter optimierten Bedingungen.<br />

Mittels eines bicistronischen retroviralen Vektors für den<br />

Transfer des hNIS und des Hygromycinresistenzgens wurden<br />

hNIS-exprimierende Rattenschilddrüsenkarzinomzellen<br />

(L2) generiert. Danach erfolgten Messungen des Na125I- Uptake und Efflux in gentechnisch modifizierten und Wildtyp-Zellen.<br />

Weiterhin wurde in Nacktmäusen nach ablativer<br />

Therapie der Schilddrüse und Transplantation von Wildtyptumoren<br />

und genetisch modifizierten Schilddrüsenkarzinomen<br />

die 131I-Verteilung mit und ohne Gabe von Lithium-Carbonat<br />

erfaßt.<br />

hNIS-exprimierende Zellen reicherten bis zu 49-mal mehr<br />

Jodid an als Wildtypzellen mit einem maximalen Jodid-Uptake<br />

nach 30 minütiger Inkubation. Ferner wurde ein 90%-iger<br />

Efflux der Radioaktivität während der ersten 20 Minuten<br />

nach Austausch des Kulturmediums beobachtet. In Nacktmäusen<br />

reicherten die hNIS-exprimierenden Tumore bis<br />

zu 23 (Lithium) und 19.5 (Kontrolle) mal mehr Jodid an als<br />

die Wildtyp-Tumore. Ein Efflux konnte jedoch auch in vivo<br />

beobachtet werden: nach 24 h verloren die hNISexprimierenden<br />

Tumore 82.5% bzw. 80.4% der initialen<br />

Aktivität. Dosimetrische Berechnungen ergaben für die<br />

Gabe von 1650 MBq 131I/m2 Werte von 5.4 bzw. 5.2 Gy<br />

(Wildtyp 0.24 bzw. 0.26).<br />

Die Transduktion des hNIS Gens induziert gesteigerten<br />

Jodidtransport in Schilddrüsenkarzinomzellen der Ratte, der<br />

jedoch mit raschem Efflux und niedriger absorbierter Dosis<br />

assoziiert ist. Lithium-Carbonat hat keinen Effekt auf die<br />

Retention von Jodid.<br />

Ein neues prostata-spezifisches Peptid (DUP-1)<br />

für Tumorimaging und Tumortherapie<br />

S. Zitzmann, W. Mier*, U. Haberkorn<br />

*Nuklearmedizin, Universität Heidelberg<br />

Prostatakarzinome gehören zu den häufigsten Tumoren<br />

mit steigender Tendenz. Die gängigen bildgebenden Verfahren<br />

wie Ultraschall, Computertomographie, aber auch<br />

PET weisen häufig nur bescheidene Ergebnisse auf. Peptide<br />

als Tracer mit hoher Sensitivität und Spezifität wären<br />

für die Diagnostik wünschenswert.<br />

Mit einer Phagen-Display-Bibliothek aus 12 aa Peptiden<br />

wurden 6 in vitro-Selektionsrunden, bestehend aus neg.

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