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MDCK-MRP2 - Dkfz

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156<br />

Forschungsschwerpunkt B<br />

Funktionelle und Strukturelle Genomforschung<br />

In Kooperation mit K. Zatloukal, Karl Franzens Universität, Graz,<br />

Österreich<br />

Stress, besonders oxidativer Stress führt bei Zellen zu Fehlern<br />

bei der Proteinfaltung, und bei ausbleibender Neufaltung<br />

oder ausbleibendem Abbau zur Ausbildung von cytoplasmatischen<br />

Aggregaten. Proteinaggregate sind charakteristisch<br />

für verschiedene chronisch toxische und degenerative<br />

Erkrankungen wie Mallory bodies bei alkoholischer und<br />

nicht-alkoholischer Steatohepatitis, neurofibrilläre Ablagerungen<br />

bei Alzheimer und Lewy bodies bei Parkinson. Durch<br />

2D-Gelelektrophorese und Massenspektrometrie konnte<br />

p62, neben HSP70, HSP25 und ubiquitinylierten Cytokeratinen<br />

, als neue Komponente in Mallory bodies identifiziert<br />

werden. [7]<br />

Modifikation von Proteinen<br />

In Kooperation mit C. Mandal, Indian Institute of Chemical Biology,<br />

Kolkata, Indien<br />

Humanes C-reaktives Protein (CRP) besitzt klinische Relevanz<br />

bei der Diagnose . Verschiedene krankheitsspezifische CRPs<br />

zeigen unterschiedliche Molekulargewichte in der Gelelektrophorese.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass CRP unter<br />

bestimmten pathologischen Bedingungen glykosyliert wird.<br />

[10]<br />

In Kooperation mit J. Kuhn, Herz- und Diabeteszentrum<br />

Nordrhein-Westfalen, Bad Oeynhausen<br />

Humane Xylosyltransferase transferiert Xylose von UDP-Xylose<br />

auf Proteoglykan Proteine. Rekombinante His-getaggte<br />

Xylosyltransferase konnte in löslicher Form in hoher Ausbeute<br />

in Insektenzellen exprimiert werden. Das gereinigte, biologisch<br />

aktive Protein konnte zur Homogenität gereinigt werden.<br />

Der Peptidmassenfingerprint zeigte das erwartete<br />

Spektrum. Durch N-terminale Sequenzierung konnte ge-<br />

B100<br />

Zentrale Proteinanalytik<br />

zeigt werden, dass die Signalsequenz des exprimierten Proteins<br />

quantitativ abgespalten wird. [15]<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

In Kooperation mit M. Ott, University of California, San Francisco,<br />

USA<br />

Das HIV-1 Transaktivatorprotein Tat reguliert die<br />

transkriptionelle Aktivität des integrierten HIV-1 Provirus.<br />

Dazu bindet Tat an eine charakteristische RNA Struktur am<br />

5’ Ende aller HIV-1 Transkripte und erhöht die Elongationseffizienz<br />

der RNA Polymerase II durch Rekrutierung des<br />

essentiellen pTEFb-Elongationskomplexes zum Promotor.<br />

Zusätzlich interagiert Tat mit zellulären Cofaktoren, darunter<br />

die Acetyltransferasen p300/CBP und pCAF, und wird<br />

selbst durch p300/CBP an Lysin 50 acetyliert. Die K50-<br />

Acetylierung ist notwendig für die transaktivierende Wirkung<br />

von Tat auf die HIV-1 Transkription.<br />

Mit Hilfe von MALDI TOF MS, proteolytischer Spaltung und<br />

Edman Sequenzanalyse wurde auf Peptid- und erstmals<br />

auch auf Proteinebene bestätigt, dass K50 die einzige<br />

Acetylierungsstelle von p300/CBP in Tat ist. Durch Analyse<br />

von Tat Mutantenpeptiden in Kombination mit transienten<br />

Transfektionsstudien von 1G5 Zellen und statistischer Auswertung<br />

von p300/CBP Substratproteinsequenzen konnten<br />

die für die Lysinacetylierung durch p300/CBP kritischen<br />

Aminosäurereste charakterisiert und zu potentiellen<br />

Substratsequenzen kombiniert werden. Datenbanksuchen<br />

mit diesen Sequenzen führten zur Identifizierung neuer<br />

Substrate von p300/CBP. Zusätzlich wurde gezeigt, dass<br />

K50 in Tat auch von pCAF acetyliert wird, und dass<br />

Cysteinreste unabhängig von der umgebenden<br />

Peptidsequenz als enzymunabhängige Acetylgruppenakzeptoren<br />

fungieren können. Die Vernachlässigung der<br />

nichtenzymatischen Cysteinacetylierung kann zur fehlerhaften<br />

Interpretation von Acetylierungsstudien führen [11].<br />

Abbildung: MALDI TOF MS Spektrum eines HIV-1 Tat Peptids (MW 1326 Da) nach in vitro Acetylierung. Die einfache Lysinacetylierung<br />

bewirkt eine Massenverschiebung von + 42 Da.

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