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MDCK-MRP2 - Dkfz

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16<br />

Forschungsschwerpunkt A<br />

Zell- und Tumorbiologie Übersicht<br />

transportern umfaßt auch Proteine, die für die Aufnahme<br />

physiologischer und zytotoxischer Substanzen in die Zelle<br />

verantwortlich sind und zur Familie der „organic anion<br />

transporting polypeptides“ (OATPs) zählen.<br />

In der Abteilung Signaltransduktion und Wachstumskontrolle<br />

werden die Reaktionen von Organismen<br />

und ihren Zellen auf Umwelteinflüsse (Strahlung, chemische<br />

Karzinogene) untersucht und mit den Reaktionen auf<br />

körpereigene Substanzen verglichen. Ziel ist es zu verstehen,<br />

über welche Wege die Zelle auf solche äußeren Signale<br />

mit Veränderungen der Aktivität spezifischer Gene<br />

reagiert und welche Funktionen die dabei beteiligten Genprodukte<br />

spielen. Die Arbeiten konzentrieren sich darauf,<br />

die Funktionen verschiedener Untereinheiten des Transkriptionsfaktors<br />

AP-1 (Fos, Jun und ATF-Proteine) mit Hilfe<br />

von Zellkultursystemen und einem Tumormodell (Maus)<br />

aufzuklären und ihre Rolle bei komplexen Prozessen wie<br />

Zellproliferation, Transformation, Differenzierung, Angiogenese<br />

und programmiertem Zelltod (Apoptose) zu studieren.<br />

Ziel ist es die molekularen Vorgänge bei der Genregulation<br />

zu verstehen, durch die eine normale Zelle in<br />

eine Krebszelle umgewandelt wird.<br />

Die Arbeitsgruppe Hormonwirkung und Signaltransduktion<br />

befaßt sich mit dem Einfluß von Steroidhormonen<br />

auf die Entstehung von Tumoren.<br />

Das Ziel der neu gegründeten Abteilung Genetik der<br />

Hautcarcinogenese ist, genetische Veränderungen zu<br />

identifizieren und funktionell zu charakterisieren, die bei<br />

der Entwicklung von UV-bedingten Hautcarcinomen eine<br />

Rolle spielen.<br />

1993 wurde am DKFZ eine Zentrale Arbeitsgruppe Biomedizinische<br />

Strukturforschung eingerichtet, die im Bereich<br />

der modernen licht- und elektronenmikroskopischen Verfahren<br />

die Abteilungen des DKFZ unterstützt. Sie gliedert<br />

sich jetzt wie folgt:<br />

Die Arbeitsgruppe Strukturelle Genanalyse setzt in<br />

Modellsystemen wie Amphibien Oozyten und Embryonen<br />

elektronenspektroskopische Methoden zur Analyse von<br />

Nano-Strukturen ein. Ein begrenztes Serviceangebot besteht<br />

für folgende Gebiete: Konfokale Laserscan Mikroskopie,<br />

Videomikroskopie, Automatisierte Mikroinjektion,<br />

Elektronenspektroskopische Strukturanalysen im Nanometer-Bereich<br />

durch Elektron Spectroscopic Imaging (ESI).<br />

Die Arbeitsgruppe Modellversuche zur Invasion und<br />

Metastasierung beschäftigt sich mit technischen Problemen<br />

der lebend-Zell-Mikroskopie und dem Einfluss von Proteinen<br />

auf den Zelltod.<br />

Die Arbeitsgruppe Epigenetik wechselte Ende 2000 an<br />

das DKFZ. Sie entdeckte vor kurzem ein einfaches DNA-<br />

Methylierungssystem in der Fruchtfliege Drosophila<br />

melanogaster: Diese Entdeckung eröffnet die Möglichkeit,<br />

komplexe Regulationsmechanismen in einem einfachen<br />

Modellorganismus zu untersuchen. Dazu etabliert die Gruppe<br />

transgene Tiere mit definierten Mutationen in den<br />

Kernkomponenten des Drosophila DNA-Methylierungssystems.<br />

Außerdem werden Hypermethylierungs-induzierte<br />

Phänotypen in Fliegen untersucht. Darüberhinaus entwickelt<br />

die Gruppe spezifische Hemmstoffe für DNA-Methyltransferasen,<br />

um die Hypermethylierung in Krebspatienten<br />

zu blockieren.<br />

Die Projektgruppe Biochemische Zellphysiologie arbeitet<br />

an der Aufklärung von Pathomechanismen proliferativer<br />

Prozesse. Zum einen werden Mechanismen untersucht,<br />

die durch Proteinkinase CK2 (Caseinkinase II) kon-<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

trolliert werden. Zum anderen hat die Gruppe mit Untersuchungen<br />

zur zellulären und molekularen Biologie normaler<br />

und entarteter Knochenzellen begonnen und versucht<br />

mittels Chips-basierter Verfahren Gene zu identifizieren und<br />

in ihren zellulären Rollen zu charakterisieren, deren Expression<br />

mit Tumor-assoziierten Knochenerkrankungen und<br />

Knochenschmerz korrelieren. Damit sollen Ansatzpunkte für<br />

individualisierte Diagnose- und Therapieverfahren gefunden<br />

werden.<br />

Die Arbeitsgruppe Eicosanoide und epitheliale Tumorentwicklung<br />

untersucht molekulare Mechanismen der<br />

Eicosanoidwirkung in einfachen und stratifizierten Epithelien<br />

von Mensch und Maus. Insbesondere interessieren in<br />

diesem Zusammenhang die Funktionen dieser<br />

Gewebshormone bei der Wundheilung, entzündlich-degenerativen<br />

Erkrankungen und der Entwicklung von Haut-,<br />

Blasen-, Brust- und Pankreastumoren.<br />

Die Arbeitsgruppe Normale und neoplastische epidermale<br />

Differenzierung untersucht die Differenzierung des<br />

humanen Haarfollikels auf der Basis der Haarkeratinexpression<br />

sowie der Expression Haarkeratin-assoziierter<br />

Proteine, KAP. In laufende Untersuchungen befasst sich<br />

die Arbeitsgruppe mit der Identifizierung weiterer androgenkontrollierter<br />

Gene sowie ihrer möglichen Rolle bei der<br />

Ätiologie der androgenetischen Alopezie.<br />

Die im Juli 2003 eingerichtete Arbeitsgruppe Systembiologie<br />

der Signaltransduktion erforscht im hämatopoetischen<br />

System am Beispiel der erythroiden Linie Kontrollmechanismen<br />

der Signaltransduktion, die Proliferation und<br />

terminale Differenzierung erythroider Vorläuferzellen steuern.<br />

Ziel dieser systembiologischen Studien ist es, das dynamische<br />

Verhalten von Signalleitungsnetzwerken vorherzusagen,<br />

um Ansatzpunkte für eine effiziente Intervention zu<br />

identifizieren und die gezielte Entwicklung neuer Therapiestrategien<br />

für die Krebsbekämpfung zu unterstützen.<br />

Die im März 2003 eingerichtete Arbeitsgruppe<br />

Redoxregulation untersucht Redox-basierte<br />

Kontrollmechanismen, die auf fundamentale Weise an der<br />

Regulation der Zelle beteiligt sind, unter anderem an Proliferation,<br />

Differenzierung und Zelltod. Krebsentstehung,<br />

diverse andere Krankheiten und auch der Alterungsprozess<br />

gehen mit Veränderungen von zellulären Redoxzuständen<br />

einher.<br />

Die Arbeiten der im Oktober 2003 etablierten Arbeitsgruppe<br />

Molekulare Stoffwechselkontrolle beschäftigen sich<br />

mit transkriptionellen Kontrollmechanismen, die an der Regulation<br />

biochemischer Stoffwechselwege beteiligt sind und<br />

deren Dysfunktion zur Entstehung metabolischer Erkrankungen,<br />

wie Typ II Diabetes, Tumor-Kachexie oder Alterungsprozess,<br />

beitragen können.

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