MDCK-MRP2 - Dkfz
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Forschungsschwerpunkt A<br />
Zell- und Tumorbiologie Übersicht<br />
transportern umfaßt auch Proteine, die für die Aufnahme<br />
physiologischer und zytotoxischer Substanzen in die Zelle<br />
verantwortlich sind und zur Familie der „organic anion<br />
transporting polypeptides“ (OATPs) zählen.<br />
In der Abteilung Signaltransduktion und Wachstumskontrolle<br />
werden die Reaktionen von Organismen<br />
und ihren Zellen auf Umwelteinflüsse (Strahlung, chemische<br />
Karzinogene) untersucht und mit den Reaktionen auf<br />
körpereigene Substanzen verglichen. Ziel ist es zu verstehen,<br />
über welche Wege die Zelle auf solche äußeren Signale<br />
mit Veränderungen der Aktivität spezifischer Gene<br />
reagiert und welche Funktionen die dabei beteiligten Genprodukte<br />
spielen. Die Arbeiten konzentrieren sich darauf,<br />
die Funktionen verschiedener Untereinheiten des Transkriptionsfaktors<br />
AP-1 (Fos, Jun und ATF-Proteine) mit Hilfe<br />
von Zellkultursystemen und einem Tumormodell (Maus)<br />
aufzuklären und ihre Rolle bei komplexen Prozessen wie<br />
Zellproliferation, Transformation, Differenzierung, Angiogenese<br />
und programmiertem Zelltod (Apoptose) zu studieren.<br />
Ziel ist es die molekularen Vorgänge bei der Genregulation<br />
zu verstehen, durch die eine normale Zelle in<br />
eine Krebszelle umgewandelt wird.<br />
Die Arbeitsgruppe Hormonwirkung und Signaltransduktion<br />
befaßt sich mit dem Einfluß von Steroidhormonen<br />
auf die Entstehung von Tumoren.<br />
Das Ziel der neu gegründeten Abteilung Genetik der<br />
Hautcarcinogenese ist, genetische Veränderungen zu<br />
identifizieren und funktionell zu charakterisieren, die bei<br />
der Entwicklung von UV-bedingten Hautcarcinomen eine<br />
Rolle spielen.<br />
1993 wurde am DKFZ eine Zentrale Arbeitsgruppe Biomedizinische<br />
Strukturforschung eingerichtet, die im Bereich<br />
der modernen licht- und elektronenmikroskopischen Verfahren<br />
die Abteilungen des DKFZ unterstützt. Sie gliedert<br />
sich jetzt wie folgt:<br />
Die Arbeitsgruppe Strukturelle Genanalyse setzt in<br />
Modellsystemen wie Amphibien Oozyten und Embryonen<br />
elektronenspektroskopische Methoden zur Analyse von<br />
Nano-Strukturen ein. Ein begrenztes Serviceangebot besteht<br />
für folgende Gebiete: Konfokale Laserscan Mikroskopie,<br />
Videomikroskopie, Automatisierte Mikroinjektion,<br />
Elektronenspektroskopische Strukturanalysen im Nanometer-Bereich<br />
durch Elektron Spectroscopic Imaging (ESI).<br />
Die Arbeitsgruppe Modellversuche zur Invasion und<br />
Metastasierung beschäftigt sich mit technischen Problemen<br />
der lebend-Zell-Mikroskopie und dem Einfluss von Proteinen<br />
auf den Zelltod.<br />
Die Arbeitsgruppe Epigenetik wechselte Ende 2000 an<br />
das DKFZ. Sie entdeckte vor kurzem ein einfaches DNA-<br />
Methylierungssystem in der Fruchtfliege Drosophila<br />
melanogaster: Diese Entdeckung eröffnet die Möglichkeit,<br />
komplexe Regulationsmechanismen in einem einfachen<br />
Modellorganismus zu untersuchen. Dazu etabliert die Gruppe<br />
transgene Tiere mit definierten Mutationen in den<br />
Kernkomponenten des Drosophila DNA-Methylierungssystems.<br />
Außerdem werden Hypermethylierungs-induzierte<br />
Phänotypen in Fliegen untersucht. Darüberhinaus entwickelt<br />
die Gruppe spezifische Hemmstoffe für DNA-Methyltransferasen,<br />
um die Hypermethylierung in Krebspatienten<br />
zu blockieren.<br />
Die Projektgruppe Biochemische Zellphysiologie arbeitet<br />
an der Aufklärung von Pathomechanismen proliferativer<br />
Prozesse. Zum einen werden Mechanismen untersucht,<br />
die durch Proteinkinase CK2 (Caseinkinase II) kon-<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
trolliert werden. Zum anderen hat die Gruppe mit Untersuchungen<br />
zur zellulären und molekularen Biologie normaler<br />
und entarteter Knochenzellen begonnen und versucht<br />
mittels Chips-basierter Verfahren Gene zu identifizieren und<br />
in ihren zellulären Rollen zu charakterisieren, deren Expression<br />
mit Tumor-assoziierten Knochenerkrankungen und<br />
Knochenschmerz korrelieren. Damit sollen Ansatzpunkte für<br />
individualisierte Diagnose- und Therapieverfahren gefunden<br />
werden.<br />
Die Arbeitsgruppe Eicosanoide und epitheliale Tumorentwicklung<br />
untersucht molekulare Mechanismen der<br />
Eicosanoidwirkung in einfachen und stratifizierten Epithelien<br />
von Mensch und Maus. Insbesondere interessieren in<br />
diesem Zusammenhang die Funktionen dieser<br />
Gewebshormone bei der Wundheilung, entzündlich-degenerativen<br />
Erkrankungen und der Entwicklung von Haut-,<br />
Blasen-, Brust- und Pankreastumoren.<br />
Die Arbeitsgruppe Normale und neoplastische epidermale<br />
Differenzierung untersucht die Differenzierung des<br />
humanen Haarfollikels auf der Basis der Haarkeratinexpression<br />
sowie der Expression Haarkeratin-assoziierter<br />
Proteine, KAP. In laufende Untersuchungen befasst sich<br />
die Arbeitsgruppe mit der Identifizierung weiterer androgenkontrollierter<br />
Gene sowie ihrer möglichen Rolle bei der<br />
Ätiologie der androgenetischen Alopezie.<br />
Die im Juli 2003 eingerichtete Arbeitsgruppe Systembiologie<br />
der Signaltransduktion erforscht im hämatopoetischen<br />
System am Beispiel der erythroiden Linie Kontrollmechanismen<br />
der Signaltransduktion, die Proliferation und<br />
terminale Differenzierung erythroider Vorläuferzellen steuern.<br />
Ziel dieser systembiologischen Studien ist es, das dynamische<br />
Verhalten von Signalleitungsnetzwerken vorherzusagen,<br />
um Ansatzpunkte für eine effiziente Intervention zu<br />
identifizieren und die gezielte Entwicklung neuer Therapiestrategien<br />
für die Krebsbekämpfung zu unterstützen.<br />
Die im März 2003 eingerichtete Arbeitsgruppe<br />
Redoxregulation untersucht Redox-basierte<br />
Kontrollmechanismen, die auf fundamentale Weise an der<br />
Regulation der Zelle beteiligt sind, unter anderem an Proliferation,<br />
Differenzierung und Zelltod. Krebsentstehung,<br />
diverse andere Krankheiten und auch der Alterungsprozess<br />
gehen mit Veränderungen von zellulären Redoxzuständen<br />
einher.<br />
Die Arbeiten der im Oktober 2003 etablierten Arbeitsgruppe<br />
Molekulare Stoffwechselkontrolle beschäftigen sich<br />
mit transkriptionellen Kontrollmechanismen, die an der Regulation<br />
biochemischer Stoffwechselwege beteiligt sind und<br />
deren Dysfunktion zur Entstehung metabolischer Erkrankungen,<br />
wie Typ II Diabetes, Tumor-Kachexie oder Alterungsprozess,<br />
beitragen können.