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MDCK-MRP2 - Dkfz

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230<br />

Abteilung Immunchemie (D020)<br />

Leiter: Prof. Dr. Wulf Dröge<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

Dr. Heiner Fritze (ohne Vergütung)<br />

Dr. Wulf Hildebrandt<br />

Dr. Holger Krakowski-Roosen<br />

Dr. Volker Lehmann<br />

Dr. Thomas Schmitt<br />

Gastwissenschaftler<br />

Dr. Alexander Skorokhod (Ukraine, -10/04)<br />

Doktoranden<br />

Oliver Dienz (-10/2002)<br />

Annette Künkele<br />

Sabrina Lacher<br />

Andreas Möller (-12/2002)<br />

Nuria Nöbel<br />

Roland Sauer<br />

Technische Mitarbeiter<br />

Natalie Erbe<br />

Helge Lips<br />

Angelika Ott-Hartmann<br />

Ute Winter<br />

Sekretärin<br />

Ingrid Fryson<br />

Spüldienst<br />

Magdalena Pröll<br />

Forschungsschwerpunkt D<br />

Tumorimmunologie<br />

Die Abteilung Immunchemie erforscht mit einer Kombination<br />

von klinischen Untersuchungen und komplementären<br />

Laborexperimenten die biochemischen Mechanismen<br />

und immunologischen Implikationen der Krebskachexie,<br />

des körperlichen Verfalls im Alter, des nicht-Insulin-abhängigen<br />

Diabetes mellitus, der HIV-Infektion und anderer<br />

mechanistisch verwandter Krankheitszustände. Neue<br />

therapeutische Ansätze, die sich aus diesen Untersuchungen<br />

ergeben, werden in klinischen Studien in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen klinischen Partnern untersucht.<br />

Die Aktivitäten der Abteilung konzentrieren<br />

sich schwerpunktmässig auf die physiologische und<br />

pathophysiologische Rolle von Redoxprozessen in Signalkaskaden<br />

und regulatorischen Regelkreisen.<br />

Abteilung D020<br />

Immunchemie<br />

Redoxregulation von immunologischen und<br />

anderen physiologischen Funktionen (D0201)<br />

W. Dröge<br />

In Zusammenarbeit mit A. Hotz-Wagenblatt (DKFZ),<br />

J. Braunstein, C. Herfarth und S. Meuer (Universität Heidelberg)<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Eine Kombination verschiedener regulatorischer Mechanismen<br />

ermöglicht es, dass selbst kleinste Mengen von pathogenen<br />

Keimen hochaggressive Abwehrmechanismen<br />

aktivieren, ohne gleichzeitig das Wirtsgewebe substantiell<br />

zu schädigen. Solche Immunreaktionen werden typischerweise<br />

von Lymphozyten mit Hilfe ihrer Antigen-Rezeptoren<br />

und Rezeptoren für kostimulatorische Signale in<br />

Verbindung mit verschiedenen Zytokinen in Gang gesetzt.<br />

Arbeiten aus dieser Abteilung haben darüber hinaus gezeigt,<br />

dass an der Regulation dieser Reaktionen auch Redoxprozesse<br />

beteiligt sind. Schon früher ist in dieser Abteilung<br />

gezeigt worden, dass die funktionelle Aktivierung von<br />

T-Lymphozyten durch Superoxydanion-Redikale und andere<br />

reaktivie Sauerstoffspezies oder durch eine Verschiebung<br />

des intrazellulären Glutathion-Redoxstatus deutlich verstärkt<br />

wird. Neuere Arbeiten haben inzwischen gezeigt, dass die<br />

Einwirkung von physiologisch relevanten Konzentrationen<br />

von reaktiven Sauerstoffspezies oder anderen Formen von<br />

mildem oxidativen Stress bei T-Lymphozyten nicht die Stimulation<br />

der T-Zell-Rezeptoren obsolet macht, aber die Signalkaskaden<br />

bei relativ schwacher Antigen-Stimulation verstärkt<br />

[1]. So wird z.B. die Transkription vom Interleukin-<br />

2-Promotor in T-Zellen durch Einwirkung von 50µM Wasserstoffperoxyd<br />

in Kombination mit, aber nicht ohne CD28<br />

Liganden verstärkt, d.h. der Redoxeffekt kann das stimulatorische<br />

Signal des Antigen-Rezeptors verstärken, aber<br />

nicht das Signal vom CD28 kostimulatorischen Rezeptor<br />

ersetzen. Offenbar kann Bildung von Wasserstoff durch<br />

Makrophagen und Granulozyten im entzündlichen Gewebe<br />

dazu dienen, die Aktivierungsschwellen der Antigenrezeptor-abhängigen<br />

Signalkaskaden zu senken. Es kann<br />

für einen infizierten Wirt lebenswichtig sein, dass die spezifische<br />

Immunreaktion induziert wird bevor optimale Antigendosen,<br />

d.h. hohe Pathogenkonzentrationen, im Gewebe<br />

vorhanden sind [1-3].<br />

Nicht zuletzt wird auch die vom Insulin-Rezeptor-abhängige<br />

Signaltransduktionskaskade durch Redoxprozesse moduliert.<br />

Während einerseits Hinweise auf eine Redoxregulation<br />

durch redox-empfindliche Phosphatasen beschrieben<br />

wurden, gibt es andererseits inzwischen experimentelle<br />

Befunde, dass auch die Insulin-Rezeptor-Kinase-Domäne<br />

als Zielstruktur einer Redoxregulation durch reaktive<br />

Sauerstoffspezies dienen kann [4].<br />

Publikationen (* = externer Koautor)<br />

[1] Dröge, W. Free radicals in the physiological control of cell<br />

function. Physiol. Rev. 82: 47-95 (2002).<br />

[2] Dröge, W. and Hildebrandt, W. Role of free radicals and cellular<br />

redox status in signal transduction and gene expression. In:<br />

Redox Genome Interactions in Health and Disease (J. Fuchs, M.<br />

Podda, L. Packer, eds.), Marcel Dekker Inc. New York, 79-100<br />

(2003).<br />

[3] *Sido, B., Breitkreutz, R., *Seel, C., *Herfarth, C., and<br />

*Meuer, S. Redox processes regulate intestinal lamina propria T<br />

lymphocytes. Redox Cell Biol. and Gent. Part A 352:232-247<br />

(2002).

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