MDCK-MRP2 - Dkfz
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168<br />
Forschungsschwerpunkt C<br />
Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />
[8] Gerhäuser, C., *Alt, A., Heiss, E., Gamal-Eldeen, A., Klimo,<br />
K., Knauft, J., Neumann, I., *Nookandeh, A., Scherf, H., Frank,<br />
N., Bartsch, H., *Becker, H.: Identification and cancer chemopreventive<br />
potential of Xanthohumol, a prenylated chalcone from<br />
hop (Humulus lupulus L.). Hopfenrundschau International (2002/<br />
2003) 50-55.<br />
[9] *Nookandeh, A., Frank, N., *Steiner, F., *Ellinger, R.,<br />
*Schneider, B., Gerhäuser, C., *Becker, H.: Xanthohumol metabolites<br />
in faeces of rats. Phytochemistry (2004) 561-570.<br />
[10] Bertl, E., Klimo, K., Heiss, E., *Klenke, F., *Peschke, P.,<br />
*Becker, H., *Eicher, T., Herhaus, C., *Kapadia, G., Bartsch, H.,<br />
Gerhäuser, C.: Identification of novel inhibitors of angiogenesis<br />
using a human in vitro anti-angiogenesis assay. Intern. J. Cancer<br />
Prev. 1, 47-61 (2004)<br />
[11] Bertl, E., Bartsch, H., Gerhäuser, C.: Anti-angiogenic properties<br />
of sulforaphane, an isothiocyanate derived from broccoli.<br />
Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention (Suppl.) 12<br />
(2003).<br />
[12] Bertl, E., Bartsch, H., Gerhäuser, C.: Xanthohumol, a novel<br />
anti-angiogenic agent derived from hop. Presentation at the<br />
Third Interdisciplinary Euroconference on Angiogenesis held in<br />
Dublin, Ireland, Oct. 24-27 (2003).<br />
[13] Xie, C.P., Scherf, H.R., Bartsch, H., and Gerhäuser, C., Differential<br />
effects of sodium butyrate and trichostatin A on differentiation<br />
induction in HCT 116 colonic cancer cell. Cancer Epid.<br />
Biomarker Prev. 11 (10 Part 2), 1229s (2002).<br />
[14] Xie, C.P., Scherf, H.R., *Merfort, I., Bartsch, H., Gerhäuser,<br />
C.: Modulation of cell cycle related gene expression during HL-60<br />
cell differentiation induced by dihydrohelenalin acetate (DHAc).<br />
Journal of Cancer Research and Clinical Oncology Suppl. 129<br />
(2003).<br />
[15] Frank, N., Nair, J., Knauft, J., Amelung, F., Bartsch, H.,<br />
Curcumin does not protect LEC-rats against hepatic DNA damage<br />
and liver carcinogenesis but prevents other tumors and metastases.<br />
Proc. Am. Assoc. Cancer Res. 43, #4294 (2002).<br />
[16] Nair, J., Frank, N., Bartsch, H., Comparisons of hepatic<br />
etheno-adduct levels in nuclear and mitochondrial DNA of LEC<br />
rats treated with or without curcumin. Proc. Am. Assoc. Cancer<br />
Res. 43, #4259 (2002).<br />
[17] Frank, N., Knauft, J., *Amelung, F., Nair, J., *Wesch, H.,<br />
Bartsch, H.: No prevention of liver and kidney tumors in Long-<br />
Evans Cinnamon rats by dietary curcumin, but inhibition at other<br />
sites and of metastases. Mutation Research 523-524 (2003)<br />
127-135.<br />
Genetische Toxikologie und DNA Reparatur<br />
(C010-3)<br />
P. Schmezer, O. Popanda<br />
Die DNA ist in der Zelle fortwährend Schädigungen ausgesetzt,<br />
die sowohl endogen durch reaktive Zwischenstufen<br />
des eigenen Stoffwechsels als auch exogen durch Umweltschadstoffe<br />
verursacht werden. Derzeit sind beim Menschen<br />
mehr als 130 Reparatur- bzw. Reparatur-assoziierte Enzyme<br />
bekannt, die kontinuierlich schadhafte Stellen der DNA aufspüren<br />
und reparieren, um daraus resultierende toxische<br />
oder mutagene Konsequenzen so weit wie möglich zu minimieren.<br />
Defekte in der DNA-Reparatur können zur Krebsentstehung<br />
beitragen. Es ist deshalb unser Ziel, sensitive Methoden<br />
zu entwickeln und einzusetzen, um Chemikalienoder<br />
Strahlen-induzierte DNA-Schäden und deren Reparatur<br />
zu untersuchen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Identifizierung<br />
von sog. Hochrisiko-Personen, indem wir in Kooperation<br />
mit epidemiologischen und klinischen Partnern Populations-basierte<br />
Studien durchführen. Ein optimiertes Einzelzell-Mikrogel-Elektrophorese<br />
Verfahren (alkalischer Comet<br />
Assay) wird eingesetzt, um an Blutlymphozyten von Probanden<br />
die individuelle Mutagensensitivität sowie die Fähigkeit<br />
zur DNA-Reparatur (zelluläre DNA-Reparaturkapazität) zu<br />
Abteilung C010<br />
Toxikologie und Krebsrisikofaktoren<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
ermitteln. Auch werden verschiedene PCR Techniken angewendet,<br />
um Personen mit spezifischen Genvarianten (Polymorphismen)<br />
bei DNA-Reparaturenzymen zu erkennen.<br />
Weiterhin führen wir mittels cDNA-Array-Technologie und<br />
quantitativer RT-PCR Untersuchungen zur Genexpression<br />
von DNA-Reparaturenzymen durch.<br />
Mit den genannten Methoden wollen wir Biomarker entwickeln<br />
und validieren, um Personen mit erhöhter Mutagensensitivität<br />
und verminderter DNA-Reparaturkapazität identifizieren<br />
zu können, die dadurch (i) ein hohes Krebsrisiko<br />
tragen oder (ii) ein erhöhtes Risiko besitzen, unter Radiotherapie<br />
starke Strahlen-bedingte Nebenwirkungen im Normalgewebe<br />
zu entwickeln. Die frühzeitige Erkennung solcher<br />
Hochrisiko-Personen ist von großer praktischer Bedeutung,<br />
z.B. für die Entwicklung und Ergreifung präventiver Maßnahmen.<br />
Identifizierte Hochrisiko-Personen könnten so z.B. von<br />
einem engmaschigen Vorsorgeprogramm oder der Teilnahme<br />
an einer Chemopräventionsstudie profitieren. Schließlich<br />
besteht eine weitere Aktivität der Arbeitsgruppe in der<br />
Suche und Bewertung von Stoffen, die in der Lage sind,<br />
zelluläre DNA Reparatursysteme zu induzieren.<br />
1. Untersuchungen zur Induktion und Reparatur<br />
Strahlen-induzierter DNA Schäden in Lymphozyten<br />
von Tumorpatienten: Korrelation der<br />
zellulären Strahlenempfindlichkeit mit den<br />
klinischen Nebenwirkungen einer Strahlentherapie<br />
im Normalgewebe<br />
O. Popanda, R. Ebbeler, O. Zelezny, P. Waas,<br />
R. Gliniorz, P. Schmezer<br />
In Zusammenarbeit mit J. Chang-Claude, D. Twardella,<br />
I. Helmbold, Klinische Epidemiologie; J. Debus, Strahlentherapeutische<br />
Onkologie; H.W. Thielmann, Wechselwirkungen von Karzinogenen<br />
mit Biologischen Makromolekülen, alle DKFZ; D. von<br />
Fournier, Gynäkologische Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg;<br />
W. Haase, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische<br />
Onkologie, St. Vicentius-Kliniken, Karlsruhe; M.L. Sautter-Bihl,<br />
Klinik für Strahlentherapie, Städtisches Klinikum, Karlsruhe;<br />
F. Wenz, Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Mannheim.<br />
Gefördert vom Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter.<br />
Bei einer strahlentherapeutischen Behandlung reagiert die<br />
überwiegende Mehrheit der Patienten mit keinen oder nur<br />
geringen Nebenwirkungen. Bei ca. 10 % der Patienten<br />
führt die Bestrahlung jedoch zu schweren Akut- und Spätreaktionen.<br />
Daher spielt das Wissen um die individuelle Empfindlichkeit<br />
gegenüber ionisierender Strahlung zur Abschätzung<br />
von Risiken in der Strahlentherapie eine besondere<br />
Rolle. Es gibt jedoch bisher keine überzeugende Möglichkeit<br />
einer präventiven Bestimmung von Strahlenüberempfindlichkeit.<br />
Ziel dieser Forschungsaktivität ist es, hierfür geeignete<br />
Biomarker zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden<br />
in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern aus den<br />
Kliniken und der Epidemiologie zwei prospektive molekularepidemiologische<br />
Studien mit strahlentherapierten Krebspatienten<br />
aufgebaut, in deren Rahmen eine Probenbank (mit<br />
peripheren Blutlymphozyten, RNA, DNA, Blutplasma) sowie<br />
eine Datenbank mit für die Strahlensensitivität relevanten<br />
klinischen (z. B.: Einstufung der Nebenwirkungen nach den<br />
„Common Toxicity Criteria“ des NIH, USA) und epidemiologischen<br />
Daten erstellt wurden. Im Rahmen der beiden Studien<br />
werden Patientinnen mit Brusttumoren sowie Patienten<br />
mit Prostatakarzinom erfasst, die aufgrund ihrer Tumorerkrankung<br />
therapeutisch bestrahlt werden müssen.<br />
Als Hauptereignis der Exposition gegenüber ionisierender<br />
Strahlung treten in den Zellen DNA-Schäden und Reparatur-