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MDCK-MRP2 - Dkfz

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38<br />

Forschungsschwerpunkt A<br />

Zell- und Tumorbiologie<br />

häufig als negative feedback Inhibitoren [2]. So zeigen die<br />

vier Mitglieder der Delta-Gruppe alle das charakteristische<br />

Expressionsmuster von Delta1, einem Liganden des Notch-<br />

Rezeptors. Eines dieser Gene, esr9, wurde verwendet um<br />

nachzuweisen, daß die sogenannte Segmentations-Uhr<br />

auch in Xenopus wirksam ist. Ein molekularer Oszillator sorgt<br />

dafür, daß periodisch Gewebssegmente abgeschnürt werden,<br />

die sich zu den Somiten entwickeln. Esr9 zeigt diese<br />

charakteristische periodische Expression in der Schwanzknospe<br />

[3].<br />

Flrt3 als neuer Regulator des FGF Signalwegs<br />

R. Böttcher<br />

XFLRT3 ist ein differentiell exprimiertes Gen, das im in situ<br />

Hybridisierungsscreen indentifiziert wurde. Es ist Mitglied<br />

einer kleinen Genfamilie unbekannter Funktion, die für Transmembranproteine<br />

kodiert. XFLRT3 weist das charakteristische<br />

Expressionsmuster von FGF8 im frühen Xenopuskeim<br />

auf und wird auch durch FGF reguliert. Überexpression von<br />

XFLRT3 induziert sekundäre Schwänze, ein Phänotyp, der<br />

auch durch Aktivierung des FGF-Signalwegs hervorgerufen<br />

wird. XFLRT3 induziert typische FGF-Zielgene nach<br />

Überexpression. Inaktivierung von XFLRT3 blockiert die FGF8<br />

vermittelte Signalkaskade. FGF-Rezeptoren binden an<br />

XFLRT3 und werden daduch vermutlich in ihrer Funktion<br />

moduliert. Diese Daten weisen darauf hin, daß es sich bei<br />

XFLRT3 um einen neuen Transmembranregulator des FGF-<br />

Signalwegs handelt [4].<br />

Abteilung A050<br />

Molekulare Embryologie<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Dickkopf1 und der Wnt Signalweg im Spemann-<br />

Organisator<br />

B. Mao, I. del Barco, A. Glinka, O. Kazanskaya,<br />

C. Kiecker, W. Wu<br />

Der Spemann’sche Kopforganisator wird von Mitgliedern<br />

der Wnt- und BMP-Wachstumsfaktorfamilie antagonisiert.<br />

Dies sind Wachstumshormone, die in zahlreichen Prozessen<br />

in der Embryonalentwicklung Zellwachstum und Differenzierung<br />

regulieren. Wir haben ein 2-Inhibitor Modell<br />

vorgeschlagen, nach dem das wirksame Prinzip des<br />

Spemann’schen Kopfinduktors die gleichzeitige Inhibition<br />

von BMP- und Wnt-Signalen ist. Diese Inhibition wird durch<br />

Antagonisten bewirkt, die diese Wachstumsfaktoren hemmen.<br />

Ein solcher Antagonist ist Dickkopf (Dkk1), dessen<br />

Überexpression zu Kaulquappen mit vergrößerten Köpfen<br />

führt. Das Gen kodiert für ein sekretiertes Protein von ca.<br />

30 kDa, das spezifisch im Kopforganisator exprimiert ist.<br />

Wenn dkk1 zusammen mit BMP-Inhibitoren überexprimiert<br />

wird, so führt dies zur Induktion von sekundären Köpfen,<br />

mit Augen und Vorhirnstrukturen.<br />

Um die Synergie von BMP- und Wnt-Antagonisten im Kopforganisator<br />

der Maus zu testen, wurden Mausmutanten<br />

hergestellt, in denen sowohl dkk1 als auch der BMP-Antagonist<br />

noggin inaktiviert sind. Bereits doppelheterozygote<br />

Tiere weisen massive Kopfdefekte auf, während dkk1 heterozygote<br />

oder noggin heterozygote Tiere normal sind.<br />

Die Kopfdefekte treten bereits in der Gastrula auf, wo die<br />

Kopfanlage nicht korrekt gebildet wird. Die Ergebnisse<br />

bestätigen das Modell der Doppelinhibition von Wnt- und<br />

BMP-Signalen bei der Kopfentwicklung der Maus [5].<br />

Dkk1 Protein inhibiert den Wnt-Signalweg, indem es als<br />

Antagonist für den Wnt Korezeptor Lipoprotein-related<br />

Abb.1: Heterologe Koexpression von dkk1 und krm2 führt zu defekter Flügelentwicklung bei Drosophila.<br />

Xenopus dkk1 (a), krm2 (c) oder dkk1+krm2 (b) wurden in Drosophila als Transgen in Flügelimaginalscheiben überexprimiert. Nur die<br />

Koexpression beider Gene inhibiert den Wnt Signalweg (c), so daß es zu Flügeldefekten kommt.

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