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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

Abteilung Molekulare Toxikologie (E080)<br />

Leiter: Prof. Dr. Manfred Wießler<br />

Wissenschaftler<br />

Dr. Christian A. Bieler 1/03 - 6/04<br />

Dr. Eva Frei<br />

Prof. Dr. Christof Granzow 4/02-<br />

Dr. Susanne Krämer (½) 1-6/03<br />

Dr. Hans-Christian Kliem (seit 9/03: ½)<br />

Dr. Marijana Kopun-Granzow (½) 4/02-<br />

PD. Dr. Heinz H. Schmeiser<br />

Dr. Bernd Sorg 1/01 - 7/02 ½<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter ohne Vergütung<br />

Dr. Ralph Dollner 4/02 - 3/04 Dr. Alexandra Rueß 4/02 -<br />

Gastwissenschaftler<br />

Dr. Marie Stiborová (Prag, Tschech. Rep.) 7-9/02, 7-9/03<br />

Dr. Amitava Chatterjee (Kolkata, Indien) 4-5/02<br />

Dr. Mamdouh M. Ali Hassan (Kairo, Ägypten) 4-6/03<br />

Dr. Lucie Borek-Dohalska (Prag, Tschech. Rep.) 9-12/02<br />

Dr. Sabin Aurel Cinca (Bukarest, Rumänien) 7-9/03<br />

Doktoranden<br />

Tobias Baumbusch 4/02-12/03<br />

Michael Cornelius 6/02-5/04 Nadine Eschen 7/01-12/02<br />

Thomas Fritzsche -8/03 Regine Garcia-Boy 3/01 - 3/04<br />

Claas Gronewold 10/02-10/04 Michael Heuser 4/02-7/03<br />

Thomas Kastell 5 - 8/02 Evelyn Kim - 12/02<br />

Erwin P. Mark - 10/03 Bettina Meister - 3/04<br />

Marcel Simon 4/02-12/03 Dirk Stach - 1/04<br />

Christoph Tacheci -1/04 Sonja Wolf - 3/04<br />

Technische Mitarbeiter<br />

Andrea Breuer Karl Albert Klokow - 5/02<br />

Barbara Liebetrau (½) 4/02- Peter Lorenz<br />

Eduard Müller Nicole Di Gallo 2-4/03<br />

Hans-Herrmann Schrenk 2/03-<br />

Diplomanden<br />

Michael Wolf - 12/02 Sabrina Ehnert 10/02 - 2/03<br />

Sekretärin<br />

Hélène Boittin (½)<br />

Auszubildende<br />

Nicole Di Gallo 9/99 - 1/03 Marina Guschl 9/02 - 3/06<br />

Bettina Helfert 9/98 - 3/02 Anna Beil 9/03 - 3/07<br />

Pratikanten<br />

Claudia Baumann 8-10/03 Heinz Fleischhacker 11-12/03<br />

Jacobo Gómez 7 - 9/03 Marlis Herberth 3 - 7/03<br />

Manuel Kirschmayr -3/02 Kristian Kowollik 3 - 8/02<br />

Annette Krais 8 - 9/02 Volker Mathes 9/03 - 1/04<br />

Martin Smollich 2 - 4/02<br />

Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung Molekulare<br />

Toxikologie sind Biomonitoring von Umweltgiften, die<br />

Entwicklung von Arzneistoffen und die Untersuchung<br />

von Therapieresistenz.<br />

Biomonitoring ist ein Verfahren zur Bestimmung der Exposition<br />

eines Individuums oder einer Population gegenüber<br />

Fremdstoffen. Besonders erstrebenswert ist die Ermittlung<br />

der biologisch wirksamen Dosis des Fremdstoffes<br />

oder Umweltschadstoffes, da somit individuelle oder speziesbedingte<br />

Unterschiede in der Pharmakokinetik berücksichtigt<br />

werden. Für genotoxische Substanzen kann<br />

die biologisch wirksame Dosis als Veränderung der DNA<br />

oder von Proteinen, den DNA- bzw. Proteinaddukten,<br />

bestimmt werden. Ein Schwerpunkt unserer Abteilung<br />

Abteilung E080<br />

Molekulare Toxikologie<br />

liegt in der Analyse von DNA-Addukten, da diese Addukte<br />

mutagen sind und eine direkte Risikobewertung durch<br />

den Vergleich mit Daten aus Tierversuchen möglich ist.<br />

Als Beispiel für ein erfolgreiches, wenngleich unerfreuliches<br />

Biomonitoring, sei hier die „Chinese Herbs Nephropathy“<br />

(CHN) genannt. Eine Erkrankung, die bei Patientinnen<br />

auftrat, die im Rahmen einer Schlankheitskur Produkte<br />

eingenommen hatten, welche versehentlich Aristolochiasäure<br />

enthielten. Das DNA-Adduktmuster im Nierengewebe<br />

dieser Patientinnen entsprach demjenigen,<br />

das in Tieren gefunden wurde, die nach Aristolochiasäure-Behandlung<br />

Tumoren entwickelt hatten und war<br />

selbst zehn Jahre nach Absetzen der Behandlung im Gewebe<br />

der Patientinnen noch nachweisbar. Wir haben<br />

mittlerweile Enzyme in menschlichem Gewebe identifiziert,<br />

die für die DNA-Addukt bildende Aktivierung der<br />

Aristolochiasäure verantwortlich sind.<br />

Die ³²P-postlabeling Methode, die für diese Analysen angewandt<br />

wird, ist die zur Zeit empfindlichste Methode<br />

zur Detektion von DNA-Addukten bekannten und unbekannten<br />

Ursprungs. Sie hat jedoch den Nachteil, dass<br />

mit hohen Radioaktivitätsmengen umgegangen werden<br />

muss und dass die Analysebedingungen für empfindliche<br />

Addukte zu drastisch sind. Durch Fluoreszenzmarkierung<br />

von Nukleotiden, die nach enzymatischem Verdau der<br />

DNA entstehen, konnte mittels Kapillarelektrophorese<br />

und laserinduzierter Fluoreszenzdetektion 5‘-Methylcytosin<br />

von den normalen DNA-Bausteinen getrennt und<br />

quantifiziert werden. Diese Methode erlaubt auch die<br />

Analyse von DNA-Addukten, die durch Umweltschadstoffe<br />

hervorgerufen wurden.<br />

Die Entwicklung von an Saccharide oder an humanes<br />

Serumalbumin gekoppelten Arzneistoffen zur zielgerichteten<br />

Therapie (drug targeting) von Tumoren, ist der<br />

zweite Schwerpunkt unserer Abteilung. Die Substanz<br />

Glufosfamid, ein Konjugat aus Glucose und Ifosfamid<br />

Mustard, ist ein in der Abteilung entwickeltes Krebstherapeutikum,<br />

welches in klinischer Phase 2 geprüft<br />

wurde. Glufosfamid ist von der Firma Baxter (ehemals<br />

Asta Medica) an die Firma Threshhold Pharmaceuticals<br />

mit der Verpflichtung zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung,<br />

insbesondere zur Therapie von Pankreastumoren,<br />

auslizenziert worden. Aber auch mehrere Explantate<br />

von menschlichen Kopf-Hals-Tumoren sprachen in vitro<br />

sehr gut auf Glufosfamid ein. Diese Tumoren sind mit<br />

sonstigen Chemotherapeutika nur schwer zu beeinflussen.<br />

DNA-Reparatur, speziell die durch 0 6 -Methylguanin-<br />

DNA-methyltransferase (MGMT) vermittelte, spielt eine<br />

wesentliche Rolle in der Entstehung von Resistenzen gegenüber<br />

alkylierenden Zytostatika. Konjugate neuer<br />

MGMT Inhibitoren mit Monosacchariden zeigten eine<br />

gute Aufnahme in die Zelle und hemmten, wie gewünscht,<br />

die MGMT, wenn der Abstand zwischen Monosaccharid<br />

und Effektormolekül groß genug war. Diese Arbeit<br />

wird mit Substanzen fortgesetzt, die 5‘-Methylcytosin-Transferasen<br />

beeinflussen, welche durch ihre genregulatorische<br />

Funktion bei der Tumorentstehung eine Rolle<br />

spielen. Eine weitere Entwicklung betrifft die Darstel-<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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