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MDCK-MRP2 - Dkfz

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208<br />

Forschungsschwerpunkt C<br />

Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />

und dem Auftreten von Krankheiten stellt eine extrem<br />

wichtige Aufgabe im Streben nach verbesserten Bedingungen<br />

für die Gesundheit und für die Verhütung von Krankheiten<br />

dar. In Fortsetzung früherer Arbeiten untersuchten<br />

wir das Auftreten von neurotoxischen Wirkungen nach Exposition<br />

gegenüber Dioxinen und Furanen in Bezug zu Störungen<br />

des autonomen Nervensystems beim Menschen.<br />

Im Vordergrund standen die Untersuchung von Dosis-Wirkungsbeziehungen<br />

zwischen TCDD bestimmt als Expositionslast<br />

im Körper und sich daraus ergebende Unsicherheiten<br />

für die Risikobeurteilung dieser Substanzklasse<br />

[29,47,48]. In einer deutschen beruflich exponierten Kohorte<br />

konnte nach Adjustierung für Alter, Übergewicht,<br />

Rauchen und Alkoholkonsum gezeigt werden, dass neben<br />

einigen Symptomen unklarer Korrelation vor allem die Fähigkeit<br />

des Farbsehens mit der Expositionshöhe (negativ) korreliert<br />

war [28].<br />

Nahrungsmittelsicherheit in Europa. In einem von der EU<br />

geförderten und von ILSI (International Life Science Institute)<br />

Europe koordiniertem Projekt wurden federführend<br />

innerhalb eines international besetzten Expertengremiums<br />

quantitative Methoden für die Risikobeurteilung von Chemikalien<br />

in Nahrungsmitteln entwickelt und für die Regulation<br />

auf europäischer Ebene zusammengestellt [34]. Nach<br />

der Erstellung einer Übersicht über die Verfahren der mathematischen<br />

Modellbildung und der quantitativen Auswerteverfahren<br />

wurden diese zusammen mit den anderen Komponenten<br />

dieser EU Concerted Action im 5. Rahmenprogramm<br />

in ein umfassendes Dokument der Risikocharakterisierung<br />

integriert, welche als Grundlage des Risikomanagements<br />

und der Risikobeurteilung auf dem Nahrungsmittelsektor<br />

der EU dienen kann [91].<br />

Zusätzliche Finanzierung durch: BEO 031/11834; FIGH-CT 1999-<br />

0005; Theme Group in FOSIE, Concerted Action in 5th Framework,<br />

EU, QLK1 1999-00156; NATO CLG Collaborative Linkage<br />

Grant No 976042, F823; CCMS-NATO Project Pilot Study 2.<br />

3. Biometrie in der Klinischen Onkologie (C060-03)<br />

L. Pilz, A. Benner, A. Kopp-Schneider, L. Edler<br />

In Zusammenarbeit mit: R. Breitkreuz, W. Hildebrandt, P. Lichter,<br />

F. Lyko, D. Schadendorf, W. Dröge, DKFZ; Ch. Manegold, Thoraxklinik,<br />

Heidelberg; CESAR - Central European Society for Anticancer<br />

Drug Research; C. Dittrich, Boltzmann Institut für angewandte<br />

Krebsforschung, Wien, Österreich; M. Scheulen, Universität<br />

Essen; H. H. Fiebig, Universität Freiburg; W. Queißer, Onkologisches<br />

Zentrum, Klinikum Mannheim; G. Hartung, Universität<br />

Rostock; H. Goldschmidt, M. Görner, E. Leo, A. Krämer, S.<br />

Frühauf, T. Möhler, K. Neben, Universität Heidelberg; F. Cremer,<br />

M. Bakkus, Universität Brüssel, Belgien; H. Döhner, S. Stilgenbauer,<br />

R. Schlenk, A. Körber, D. Dienle, E. Leupold, P. Liebisch,<br />

C060<br />

Biostatistik<br />

Universität Ulm; E. Laack, D. Hossfeld, UKE Hamburg; N. Victor,<br />

U. Abel, IMBI, Universität Heidelberg; A. Koch, BfArM, Berlin; E.<br />

Graf, W. Sauerbrei, M. Schumacher, Inst. f. Medizinische<br />

Biometrie, Universität Freiburg; C. Quintero, Departamento de<br />

Matematicas y Estadistica, Universidad Nacional Santa Fe de<br />

Bogota, Kolumbien.<br />

Abkürzungen: MM = multiples Myelom, NHL = non-Hodgkin Lymphom;<br />

FL = folliculares Lymphom, CLL = chronische lymphatische<br />

Leukämie; ALL = akute lymphatische Leukämie; RKS = randomisierte<br />

klinische Studie, RS = retrospektive Beobachtungsstudie<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Die Betreuung klinischer Studien, soweit sie am DKFZ in<br />

Kooperation mit klinischen Einrichtungen durchgeführt wird,<br />

ist diesem Teilbereich ebenso zugeordnet wie unsere Kooperationen<br />

mit klinischen Forschergruppen und nationalen<br />

Studiengruppen. Die Einheit erfüllt für aktuelle onkologische<br />

Therapiestudien die Funktion eines Biometrischen<br />

Zentrums für die Planung, Durchführung und Auswertung<br />

klinischer Studien der Phase I-III bei klinischen Kooperationen<br />

des DKFZ. Unsere Arbeiten beinhalten die Beratung bei<br />

der Erstellung von Studienprotokollen für klinische Studien<br />

gemäß GCP (Good Clinical Practice), Randomisation und<br />

Statistisches Patientenmonitoring, Zwischenauswertungen,<br />

Dokumentation, Dateneingabe und deren Kontrolle und<br />

die biometrische Auswertung. Als biometrisches Zentrum<br />

für klinische Studien am DKFZ trug die Einheit zur erfolgreichen<br />

Planung und Auswertung von klinischen Projekten<br />

und klinischen Studien des DKFZ und seiner Partner bei<br />

(vgl. Tabelle 3).<br />

Biostatistische Methodik für die Planung, Durchführung und<br />

Auswertung von klinischen Studien und die biostatistische<br />

Bewertung von Therapieergebnissen wurden in einflussreichen<br />

Publikationen der klinischen Onkologie dargestellt<br />

[20,21,31-33]. Einen besonderen Schwerpunkt bildete im<br />

Berichtszeitraum die Methodik der klinischen Phase III Studien.<br />

Für die Entwicklung biometrischer Methodik für Studien<br />

der Phase I, II und III wurde die Mitarbeit in der Central<br />

European Society for Anticancer Drug Research (CESAR)<br />

[17] fortgesetzt. Ein wesentlicher Teil der Arbeit lag in der<br />

Erstellung von Standardarbeitsanweisungen zur Durchführung<br />

klinischer Studien. Eine umfangreiche Broschüre wurde<br />

erstellt [41]. Dazu wurde auch ein spezieller Satz klinischer<br />

Dokumentationsbögen in der Einheit entworfen, dem<br />

Werk beigefügt und elektronisch der Studiengruppe zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Kausalität in klinischen Studien. Publikation und wiederholtes<br />

Zitieren einer „retrospektiven“ klinischen Studie zur Wirksamkeit<br />

der Misteltherapie bei Krebspatienten waren Anlass<br />

einer Prüfung auf methodische Gültigkeit von Design und<br />

Auswertung. Geringe externe Validität, Mängel der biome-<br />

Tabelle 3: Onkologische klinische Studien unter Teilnahme der ZE Biostatistik als Biometrisches Zentrum<br />

Klinisches Thema Fragestellung und Hypothesen Planung und Auswertung Zitat<br />

A: Hämatologische Tumoren (insbesondere MM, AML, B-CLL)<br />

Stammzellen im peripheren Blut Vergleich zweier Induktionstherapien: vergleichende Statistik, Tests [4,6]<br />

bei initialer Chemotherapie (i) VAD vs VID, (ii) TAD versus VAD [5,43]<br />

HOVON-50/GMMG-HD3 DVT Thalidomid als Teil einer<br />

Hochdosistherapie<br />

“adverse event” Auswertung [3]<br />

Prognostische Wertigkeit der Bestimmung eines Schwellenwerts multivariate Überlebenszeitanalyse [12]<br />

Resttumormasse im Knochenmark<br />

nach Transplantation<br />

der Hochdosistherapie maximal selektierter Logrank Test<br />

GVHD nach Stammzelltransplantation CD3+ Zellen zugefügt zu CD34<br />

angereicherten Allografts<br />

Überlebenszeitanalyse [44,83]<br />

Nicht-myeloablative Transplantation Vergleich verwandter und Überlebenszeitanalyse [52,53]<br />

Allogene Stammzelltransplantation nicht-verwandter Spender

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