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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

[9] Heckl S, Pipkorn R, Waldeck W, Spring H, Jenne J, von der<br />

Lieth CW., Corban-Wilhelm H, Debus J, Braun K. Intracellular Visualization<br />

of Prostate Cancer using Magnetic Resonance Imaging.<br />

Cancer Research, 63 (2003) 4766-4772<br />

[10] Heckl,S., Braun,K., van Kaick,G., Kunze,S., Debus,J., Successful<br />

long-term treatment of multiple metastases from renal cell<br />

carcinoma: combination of stereotactically guided percutaneous<br />

single- dose convergent beam irradiation and surgery,<br />

Nervenarzt, 73 (2002) 967-971<br />

[11] Westphal,G., Berg-Stein,S., Braun,K., Knoch,T.A.,<br />

Dummerling,M., Langowski,J., Debus,J., Friedrich,E., Detection<br />

of NGF-receptors TrkA and p75NTR in human tumor cell lines and<br />

effect of NGF on the growth characteristic of the UT-7/EPO cell<br />

line, J. Exp. Clin. Cancer Res., 21 (2002) 255-267<br />

[12] Westphal,G., Braun,K., Debus,J., Detection and quantification<br />

of the soluble form of the human erythropoietin receptor<br />

(sEpoR) in the growth medium of tumor cell lines and in the<br />

plasma of blood samples, Clin. Exp. Med., 2 (2002) 45-52<br />

[13] Braun,K., Wolber,G., Waldeck,W., Pipkorn,R., Jenne,J.,<br />

Rastert,R., Ehemann,V.*, Eisenmenger,A., Corban-Wilhelm,H.,<br />

Braun,I., Heckl,S., Debus,J., The enhancement of neutron irradiation<br />

of HeLa-S cervix carcinoma cells by cell-nucleus-addressed<br />

deca-p-boronophenylalanine, Eur. J. Med. Chem., 38<br />

(2003) 587-595<br />

[14] Heckl,S., Braun,K., Debus,J., Kunze,S., Cerebral metastasis<br />

after primary renal cell carcinoma, J. Neurol. Neurosurg. Psychiatry,<br />

74 (2003) 141<br />

[15] Pipkorn R., Braun K., Waldeck W., Koch M., Debus J. Synthesis<br />

and Application of functional Peptides for Therapy of<br />

HPV18 positive Cervix Carcinoma Cells. Biopolymers 71(3): 73;<br />

2003<br />

Neue bildgestützte minimalinvasive<br />

Tumortherapieverfahren<br />

J. Jenne, R. Rastert, G. Divkovic, A. Abdollahi,<br />

S. Hauser, P. Huber<br />

In Zusammenarbeit mit: G. Rademaker, L. Schad (E020, DKFZ), K<br />

Hynynen, F Jolesz (Harvard Medical School, Boston, USA)<br />

R. Riedlinger (TH Karlsruhe)<br />

Therapie mit hochenergetischem fokussiertem<br />

Ultraschall<br />

Die Wirkung von hochenergetischem Ultraschall auf biologisches<br />

Gewebe wird in thermische und nicht thermische,<br />

bzw. mechanische Effekte aufgeteilt, wobei die nicht thermischen<br />

Effekte hauptsächlich von der Kavitation hervorgerufen<br />

werden. Diese beiden grundlegend verschiedenen<br />

Wirkungsweisen des Ultraschalls können in der lokalen<br />

Tumortherapie angewandt werden.<br />

Als besonders erfolgversprechend gilt die Therapie mit<br />

hochenergetischem fokussiertem Ultraschall (HIFU, engl.<br />

High Intensity Focused Ultrasound). Mit ihr ist es möglich<br />

Gewebe nichtinvasiv, zielgenau im Körperinnern thermisch<br />

zu zerstören. Die Präzision ist dabei so hoch, dass die<br />

Grenzschicht zwischen induzierter Koagulationsnekrose und<br />

nicht behandeltem Gewebe nur einige Zellschichten beträgt.<br />

Dieses Verfahren wird daher auch als Ultraschall-Chirurgie<br />

(FUS, engl. Focused Ultrasound Surgery) bezeichnet<br />

[4,5].<br />

Notwendige Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie<br />

mit HIFU ist ein effektives Therapiemonitoring, welches<br />

sowohl die Zielvolumendefinition, als auch die Beurteilung<br />

des Therapiefortschrittes und des Behandlungsergebnisses<br />

erlaubt. Hierfür hat sich die Magnetresonanztomographie<br />

(MRT), aufgrund ihrer hohen Temperatursensitivität<br />

und ihrer guten morphologischen Abbildungsqualität als besonders<br />

geeignet erwiesen [6].<br />

Abteilung E050<br />

Klinische Kooperationseinheit Strahlentherapie<br />

Primäres Ziel war die MRT gesteuerte FUS des Mammakarzinoms.<br />

Hierzu wurde eine Behandlungseinheit entwikkelt,<br />

die speziell für die Therapie von Tumoren der Mamma<br />

konzipiert wurde. Das Herzstück der Therapieeinheit bildet<br />

der Therapieapplikator, der auf der Liege des Magnetresonanz-Tomographen<br />

installiert wird. Dieser beinhaltet die<br />

Ultraschallquelle und ein Positioniersystem, welches ein<br />

ferngesteuertes Abscannen des Tumorvolumens ermöglicht.<br />

Während der Ultraschalltherapie liegt die Patientin<br />

auf der MRT-Liege, wobei die betroffene Brust in eine Vertiefung<br />

des US-Applikators vor die positionierbaren<br />

Ultraschallquelle fixiert wird [1].<br />

Nach Umfangreichen Tests an verschiedenen Tiermodellen<br />

wurde mit einer prospektiven Phase I/II Studie zur<br />

Therapie des Mammakarzinoms begonnen. Wir konnten<br />

zeigen, dass eine nicht invasive Behandlung mittels hochenergetischen<br />

fokussierten Ultraschalls unter MRT online<br />

Kontrolle möglich und sicher ist. Neben der effektiven Darstellung<br />

des Temperaturfokus im geplanten Zielgebiet mittels<br />

spezieller thermosensitiver MRT-Sequenzen, war es<br />

möglich die durch die Behandlung induzierte Gewebeveränderungen<br />

darzustellen und so den Behandlungserfolg<br />

zu verfolgen (Abb. 1) [2].<br />

Ein für diese neue Art von Therapie kritischer Faktor ist die<br />

relativ lange Therapiezeit. Ursache hierfür ist, dass der kleine<br />

Ultraschallfokus mit einem Volumen von einigen mm³<br />

zwar eine sehr präzise Destruktion des Gewebe ermöglicht,<br />

sich hieraus bei großen Tumorvolumina aber eine lange<br />

Therapiezeit ergibt. Daher wurden von uns mehrere<br />

Methoden zur Verkürzung der Therapiezeit entwickelt und<br />

getestet. Durch eine geschickt gewählte Applikationsfolge<br />

der einzelnen Ultraschallpulse und durch die Variation der<br />

Schallfeldgeometrie ist es uns gelungen die Therapiezeit<br />

auf die Hälfte zu reduzieren.<br />

Durch ein verbessertes Design der therapeutischen Ultraschallwandler<br />

soll in Zukunft die Therapiezeit weiter verkürzt<br />

werden. Darüber hinaus soll die Flexibilität der Beschallungsanlage<br />

erhöht werden, so dass auch andere Organe<br />

einer FUS-Therapie zugänglich gemacht werden können<br />

[3].<br />

Die Magnet Resonanz-gesteuerte fokussierte Ultraschalltherapie<br />

(MRgFUS: Magnetic Resonance guided Focused<br />

Ultrasound Surgery) ist somit ein bildgestütztes, nichtinvasives<br />

interventionelles Tumortherapie-Verfahren, welches<br />

aufgrund der Therapieplanung in der Zielgenauigkeit der<br />

stereotaktischen Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen<br />

gleicht. Klinisch kann sich die MRgFUS zu einer effektiven<br />

und nebenwirkungsarmen Option in der adjuvanten, neoadjuvanten,<br />

palliativen oder auch kurativen Situation beim<br />

Mammakarzinom, Prostatakarzinom, Nierenzellkarzinom, und<br />

bei Tumoren im Gehirn entwickeln.<br />

Zelluläre Mechanismen von therapeutischen<br />

Ultraschallwellen<br />

Wir konnten sowohl in vitro als auch in vivo am Dunning<br />

Prostata Tumor R3327-AT1 auf Copenhagen Ratten und<br />

am Gefäßsystem von Kaninchen zeigen, dass durch Ultraschallwellen<br />

der Gentransfer und die Transfektionsraten von<br />

Plasmid DNA erhöhen werden kann [7]. Klinisch könnte<br />

diese nebenwirkungsarme lokale Transfektionserhöhung<br />

durch Ultraschall bei gentherapeutischen Ansätzen der<br />

Onkologie und cardiovaskulärer Erkrankungen nützlich sein,<br />

die gegenwärtig noch mit erheblichen Problemen bei der<br />

Suche nach geeigneten in vivo Vektoren behaftet sind.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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