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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt A<br />

Zell- und Tumorbiologie<br />

Abteilung Molekulare Embryologie (A050)<br />

Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Christof Niehrs<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

Dr. Mao Bingyu<br />

Dr. Gary Davidson<br />

Dr. Andrei Glinka<br />

Dr. Christoph Hansis<br />

Dr. Olga Kazanskaya<br />

Dr. Wei Wu<br />

Gastwissenschaftler<br />

Sonia Pinho (2/03-)<br />

Guillermo Barreto (2/03-)<br />

Gabriel Kolle (9/03-)<br />

Doktoranden<br />

Danila Baldessari<br />

Ralph Böttcher<br />

Ivan Del Barco Barrantes<br />

Emil Karaulanov<br />

Suresh Kumar Swaminathan (6/02-)<br />

Christine Hassler (11/02-)<br />

Jinlong Shen (9/03-)<br />

Josipa Bilic (9/03-)<br />

Technische Assistenten<br />

Ursula Fenger<br />

Dana Hoppe<br />

Nicole Maltry (1/03-)<br />

Peter Stannek<br />

Carmen Walter<br />

Sekretariat<br />

Alexandra Heid (4/02-)<br />

Die Abteilung beschäftigt sich mit der Frage, wie das<br />

Schicksal embryonaler Zellen während der Frühentwicklung<br />

der Wirbeltiere reguliert wird. Dazu wird vor allem<br />

der Frosch als Modellsystem untersucht, der erlaubt klassische<br />

Techniken wie Transplantationen und Explantationen<br />

mit modernen molekularbiologischen Techniken zu<br />

verknüpfen. Durch Mikroinjektion von einzelnen mRNAs<br />

in Embryonen wird die Funktion von Genen im Kontext<br />

des sich entwickelnden Organismus studiert. Darüber<br />

hinaus finden Untersuchungen auch an transgenen Mäusen<br />

statt. Im Vordergrund steht die Untersuchung der<br />

molekularen Mechanismen der Achsenentwicklung sowie<br />

der Zellinteraktionen, die eine Rolle im Spemann-Organisator<br />

spielen. Mit molekularbiologischen Ansätzen werden<br />

in diesem Zusammenhang neue Entwicklungskontrollgene<br />

identifiziert und charakterisiert. Die in Embyronen<br />

gewonnenen Erkenntnisse sind bedeutsam für das Verständnis<br />

von Zellwachstum und Differenzierung in normalen<br />

und malignen Zellen.<br />

Abteilung A050<br />

Molekulare Embryologie<br />

Mechanismen der embryonalen<br />

Achsenentwicklung<br />

C. Niehrs<br />

In Zusammenarbeit mit: N.Pollet, Univ. Paris Frankreich; K. Cho,<br />

Univ. California, Irvine, USA; C. Kintner, Salk Inst., San Diego,<br />

USA; Heiner Westphal, NIH, Bethesda, USA; W. Knöchel, Univ.<br />

Ulm; T. Pieler, Uni Göttingen; A. Skerra, TU München; B. Mechler,<br />

H. Delius, H.-J. Gröne, R. Eils, G. Schütz, DKFZ.<br />

Eine zentrale Frage der Entwicklungsbiologie der Wirbeltiere<br />

befasst sich mit der Anlage der embryonalen Achsen,<br />

d. h. Kopf-Schwanz- (anterior-posterior) und Rücken-Bauch-<br />

(dorsal-ventral) Achse. Für die Achsenentwicklung hat der<br />

sogenannte Spemann-Organisator eine herausragende<br />

Bedeutung. Dieses Gewebe wurde 1926 von Spemann<br />

und Mangold durch Transplantationsexperimente entdeckt.<br />

Der transplantierte Organisator ist in der Lage, in einem<br />

Embryo einen kompletten sekundären Embryo zu induzieren<br />

und somit die Achsenanlagen zu duplizieren. Die Tiere<br />

entwickeln sich dann ähnlich siamesischen Zwillingen. Die<br />

Arbeitsgruppe analysiert die molekularen Grundlagen, die<br />

zu den vielfältigen Eigenschaften des Organisators führen.<br />

Insbesondere wird die Frage nach der regional-spezifischen<br />

Induktion untersucht [1]. Der Spemann-Organisator wird<br />

durch die antagonisierenden Effekte von Wnt- und BMP-<br />

Wachstumsfaktoren reguliert. Diese Wachstumsfaktoren<br />

spielen auch eine wichtige Rolle in Tumoren. Die Aufklärung<br />

dieser Signalwege ist daher für das Verständnis der<br />

molekularen Vorgänge im Spemann-Organistaor und für das<br />

Krebsgeschehen aufschlußreich.<br />

Whole-mount in situ Hybridisierungs Screening<br />

N. Pollet, J. Li<br />

In einem screening Projekt zur Identifizierung entwicklungsegulatorischer<br />

Gene mit Funktion im Mesoderm werden in<br />

der Abteilung in großem Maßstab cDNAs mit Hilfe von in<br />

situ Hybridisierung auf ihr Expressionsmuster hin untersucht.<br />

cDNAs, die ein interessantes Muster zeigen, werden in<br />

Zusammenarbeit mit Dr. Hajo Delius (DKFZ) ansequenziert<br />

und gegebenenfalls näher untersucht. In unserem Pilotscreen<br />

wurden cDNAs einer Neurula cDNA Bibliothek aus<br />

Xenopus Embyronen isoliert und das Expressionsmuster der<br />

entsprechenden Gene in verschiedenen Embryonalstadien<br />

untersucht. Es wurden ca. 8.000 cDNAs analysiert und<br />

1.400 differentiell exprimierte Gene ansequenziert. Nach<br />

Abzug mehrfach identifizierter Gene resultierten 723 differentiell<br />

exprimierte Gene, von denen 388 Gene keine signifikante<br />

Sequenzhomologie zu bekannten Genen zeigen.<br />

Auf Grund der Erfahrungen mit einem vorangegangenen<br />

Pilotscreen wissen wir, daß ca. 300 dieser Gene potentielle<br />

Entwicklungskontrollgene darstellen, z. B. Wachstumsfaktoren<br />

und deren Rezeptoren, Komponenten von Signalwegen,<br />

Transkriptionsfaktoren. Unter den identifizierten<br />

Klonen waren solche mit einer belegten regulatorischen<br />

Funktion in der Embryonalentwicklung.<br />

Im vorangegangenen Pilotscreen war die Beobachtung<br />

sogenannter Synexpressionsgruppen, d. h. Gruppen von<br />

Genen, die ein gemeinsames, komplexes Expressionsmuster<br />

aufweisen, von besonderer Bedeutung. Interessanterweise<br />

sind diese Gene nicht nur durch ihre Expressionen sondern<br />

auch ihre potentielle Funktion verknüpft und fungieren<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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