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MDCK-MRP2 - Dkfz

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346<br />

Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

Gentherapie von Tumoren (E110)<br />

E110<br />

Gentherapie von Tumoren<br />

Leiter: Prof. Dr. med. Magnus von Knebel-Doeberitz (Abt. f. Molekulare Pathologie des Universitätsklinikums Heidelberg)<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

Dr. rer. nat. Susanne Dihlmann*<br />

Dr. rer. nat. Johannes Gebert*<br />

Dr. med. Matthias Kloor*<br />

Dr. rer. nat. Robert Koesters<br />

PD Dr. rer. nat. Jürgen Kopitz*<br />

Dr. rer. nat. Michael Linnebacher*<br />

Dr. rer. nat. Yvette Schwitalle*<br />

Dr. rer. nat. Svetlana Vinokurova<br />

Dr. med. Nicolas Wentzensen*<br />

Dr. med. Stefan Wörner*<br />

Technisches Personal<br />

Beate Kuchenbuch*<br />

Heike Sartor*<br />

Irina Vöhringer<br />

Doktoranden<br />

Tibor Friedrich* Corina Ziegert*<br />

Carmen Gurolla-Diaz* Dalibor Antolovic*<br />

Eva Ripberger* Anja Germann<br />

Ingrid Metz* Christine Fallsehr*<br />

Diplomanden<br />

Sabine Merx*<br />

*Abteilung für Molekulare Pathologie des Universitätsklinikums<br />

Heidelberg<br />

Die Kooperationsabteilung besteht aus der Abteilung für<br />

Molekulare Pathologie der Universität Heidelberg und der<br />

Arbeitsgruppe Gentherapie von Tumoren am DKFZ. Die<br />

Abteilung beschäftigt sich sowohl mit der Entwicklung<br />

neuer Verfahren für die Früherkennung und Diagnostik<br />

solider Tumoren, als auch mit der Entwicklung immuntherapeutischer<br />

Ansätze bei diesen Tumorentitäten. Im<br />

Mittelpunkt stehen dabei anogenitale Tumoren, die in<br />

der Folge von Hochrisiko-Papillomvirus (HR-HPV)- Infektionen<br />

entstehen und Tumoren, die mit dem hereditären<br />

nicht-polyposen Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC) assoziiert<br />

sind. Die Abteilung leitet das Heidelberger „Zentrum<br />

Familiärer Darmkrebs“, das als eines von sieben nationalen<br />

Zentren mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe<br />

aufgebaut wurde. Neue tumorspezifische Marker werden<br />

sowohl über evidenzbasierte Verfahren als auch über<br />

differenzielle Genexpressionsanalyseverfahren identifiziert<br />

und dann in Studien mit klinischen Kooperationspartnern<br />

evaluiert. Im weiteren Verlauf werden dann einzelne<br />

Marker auf ihre Eignung im Einsatz als immuntherapeutische<br />

Zielproteine untersucht. Derzeit sind verschiedene<br />

Vakzinierungsstudien für Patienten mit erblichen<br />

kolorektalen Karzinomen und Zervixkarzinomen in der Planung.<br />

Molekulare Pathogenese und davon abgeleitete<br />

diagnostische Anwendungen<br />

Molekulare Pathogenese von Mikrosatelliteninstabilen<br />

(MSI) Tumoren – Hereditäres nichtpolypöses<br />

Kolonkarzinom (HNPCC)<br />

Aktivität vorwiegend der Universitäts-Abteilung zugeordnet<br />

In Zusammenarbeit mit PD Dr. P. Bork, EMBL, Heidelberg; Prof.<br />

Dr. C.M. Becker, Institut für Biochemie der Universität Erlangen;<br />

Prof. Dr. J. Rüschoff, Institut für Pathologie, Städtische Kliniken,<br />

Kassel / Deutsches HNPCC - Verbundprojekt; Prof. Dr. H.<br />

Vogelsang, Chirurgische Klinik, TU München; Prof. Dr. D. Schmidt,<br />

Institut für Pathologie, Mannheim; Prof. Dr. Wagner, Institut für<br />

Pathologie, Klinikum Kaiserslautern; Prof. Dr. Dippold, Abteilung<br />

Innere Medizin, St. Vincenz – und Elisabeth Krankenhaus, Mainz;<br />

Prof. Dr. Seitz, Abteilung Innere Medizin, Salem Krankenhaus,<br />

Heidelberg; Prof. Dr. A. Sieg, Östringen; Dr. G. Munk-<br />

Schulenburg, Institut für Humangenetik, Universität Freiburg;<br />

Prof. Dr. Riemann, Klinikum Ludwigshafen<br />

Zusatzfinanzierung: Deutsche Krebshilfe<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

Bis zu 15% der Karzinome entstehen durch Veränderungen<br />

in einem bestimmten DNA-Reparatursystem, das für<br />

die Korrektur von Fehlpaarungen und kleine Insertionen/<br />

Deletionen, die bei der Replikation von DNA auftreten,<br />

zuständig ist. Der Großteil dieser Karzinome ist mit dem<br />

HNPCC-Syndrom assoziiert, bei dem es aufgrund von Keimbahnmutationen<br />

in Genen, die für Reparaturenzyme kodieren<br />

(z.B. MLH1, MSH2, MSH6, PMS1+2, MMR-Enzyme),<br />

zum familiär gehäuften Auftreten bestimmter Tumore<br />

kommt. Im Vordergrund stehen dabei das Kolonkarzinom<br />

und das Endometriumkarzinom, seltener kommen auch<br />

Tumoren des Ovars, der Harnwege, des Magens, des<br />

hepatobiliären Systems und des Gehirns vor. Beim Ausfall<br />

des Reparatursystems akkumulieren die Mutationen zunächst<br />

in kurzen repetitiven DNA-Sequenzen (Mikrosatelliten), da<br />

hier die meisten Fehler bei der Replikation auftreten (Mikrosatelliten-Instabilität,<br />

MSI).<br />

Bei Mutationen in kodierenden Mikrosatelliten (cMS) können<br />

durch die Verschiebung des Leserasters neue Peptide<br />

entstehen, die vom Körper als Fremdproteine erkannt<br />

werden (Frameshiftpeptide). In Zusammenarbeit mit der<br />

Gruppe von Peer Bork am EMBL durchsuchten wir das<br />

menschliche Genom nach kodierenden Gensequenzen mit<br />

Mikrosatelliten und bestimmten deren Mutationsraten in<br />

MSI-positiven Karzinomen [43]. Die Mutationsfrequenz eines<br />

kodierenden Mikrosatelliten ist einerseits von der Länge<br />

der Sequenz abhängig, andererseits von einem durch<br />

die Mutation entstehenden Selektionsvorteil. Auf der<br />

Grundlage einer vergleichenden Analyse der cMS-Mutationsraten<br />

erstellten wir ein mathematisches Modell [42],<br />

das eine Vorhersage über die funktionelle Bedeutung einer<br />

cMS-Mutation erlaubt.<br />

Im Rahmen dieses Projektes etablierten wir mit Unterstützung<br />

durch die Deutsche Krebshilfe ein „Zentrum für Familiären<br />

Darmkrebs” zusammen mit der Chirurgischen Universitätsklinik,<br />

dem Institut für Humangenetik und der Abteilung<br />

Psychosoziale Onkologie der Chirurgischen Universitätsklinik<br />

(www.hnpcc-heidelberg.de). Als Teil dieses Programms<br />

überwachen wir mehr als 400 Familien mit familiärem<br />

Kolorektalkrebs [5, 6, 8, 11, 12, 29, 32, 44, Kloor et<br />

al. eingereicht, Baehring et al. eingereicht]. Wir bestimmten<br />

routinemäßig den MSI Status und die MMR - Proteinexpression<br />

in Tumorgewebe. Anschließend werden

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