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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt C<br />

Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />

Arbeitsgruppe Umwelt-Epidemiologie (C030)<br />

Leiter: Prof. Dr. sc. math. Jürgen Wahrendorf<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

Iris Hettinger (¾)<br />

Klaus Schlaefer<br />

Dr. Brigitte Schlehofer (½)<br />

Martina Schmidt (geb. Deseyve) (½)<br />

Dr. Karen Steindorf (½)<br />

Awi Wiesel (½: 7/02-12/02; 4/03 - )<br />

Doktoranden/Diplomanden<br />

Sabine Poltermann (10/02 - )<br />

Technische Mitarbeiter<br />

Stephanie Estel (¾; 3/02-8/03; 100% 9/03 -)<br />

Zivildienstleistende<br />

Frank Seifried (8/01-5/02)<br />

Konrad Duden (8/02-5/03)<br />

Andreas Hartel (9/03 -)<br />

Sekretariat<br />

Angelika Lampe (¼: - 8/02; ½: 09/02 - )<br />

Die Arbeitsgruppe Umwelt-Epidemiologie hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Bedeutung verschiedener Umweltfaktoren,<br />

wie z. B. elektromagnetische Felder, körperliche<br />

Aktivitäten und berufsbedingte Noxen, in Zusammenhang<br />

mit der Entstehung unterschiedlicher<br />

Krebserkrankungen zu untersuchen.<br />

Ein Schwerpunkt der inhaltlichen Forschungstätigkeiten<br />

ist zur Zeit die Untersuchung ätiologischer Risikofaktoren<br />

für Hirntumoren. In diesem Zusammenhang wird der Einfluss<br />

von elektromagnetischen Feldimmissionen, die u.a.<br />

durch die Nutzung von mobilen Kommunikationseinrichtungen<br />

(wie z.B. “Handys”) auftreten, von beruflichen<br />

Risikofaktoren und von Viren auf die Entstehung von<br />

Gliomen, Meningeomen und Akustikusneurinomen untersucht.<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe<br />

liegt auf der Untersuchung des Einflußfaktors körperliche<br />

Aktivität, der für verschiedene Krebsarten als protektiver<br />

Faktor diskutiert wird. Hierbei stehen derzeit Studien zur<br />

Entstehung von Brustkrebs und Kolorektalkarzinomen sowie<br />

methodische Studien zur Verbesserung und Validierung<br />

der Erfassung von körperlicher Aktivität im Vordergrund.<br />

Des weiteren wird in einer virologisch-epidemiologischen<br />

Studie in Zusammenarbeit mit der Abt. Tumorvirologie<br />

des DKFZ die Bedeutung einer Infektion mit adeno-assoziierten<br />

Viren auf den Schwangerschaftsverlauf und die<br />

Entwicklung des Embryos untersucht, da diese Viren u.a.<br />

als Vektoren im Rahmen der Tumortherapie diskutiert<br />

werden.<br />

In Kooperation mit der Universität Mainz werden Daten<br />

des Mainzer Kindergeburten-Registers im Hinblick auf angeborene<br />

Fehlbildungen und mögliche ätiologische Faktoren<br />

untersucht. Darüber hinaus soll die Prävalenz onkologischer<br />

Erkrankungen bei Kindern mit Fehlbildungen ermittelt<br />

werden.<br />

Methodisches Interesse besteht zudem in der Fortentwicklung<br />

statistischer Verfahren in der Epidemiologie sowie<br />

in der Durchführung von Quantitativen Risikoab-<br />

C030<br />

Umwelt-Epidemiologie<br />

schätzungen. Deren Ziel ist es, aus den Ergebnissen von<br />

epidemiologischen Studien konkrete Aussagen zu dem<br />

Gefährdungspotential verschiedener Risikofaktoren in einer<br />

bestimmten Bevölkerung abzuleiten. Derartige Untersuchungen<br />

stellen eine wichtige Basis für Entscheidungen<br />

im Öffentlichen Gesundheitswesen dar.<br />

Hochfrequente elektromagnetische Felder<br />

B. Schlehofer, K. Schlaefer, I. Hettinger, S. Estel,<br />

J. Wahrendorf<br />

In Zusammenrbeit mit: Prof. Dr. Maria Blettner ( - 8/03) und Dr.<br />

Gabriele Berg, Epidemiologie und Medizinische Statistik, Universität<br />

Bielefeld; Prof. Dr. Maria Blettner (8/03 - ) und Dr. Joachim<br />

Schüz, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und<br />

Informatik, Universität Mainz; Prof. Dr. Stefan Kunze ( - 3/03);<br />

Prof. Dr. A. Unterberg (4/03 - ), Neurochirurgische Klinik, Universität<br />

Heidelberg; Prof, Dr. Marika Kissling, Pathologisches Institut,<br />

Universität Heidelberg; Prof. Dr. Klaus Sartor, Abteilung Neuroradiologie,<br />

Universität Heidelberg; Prof. Dr. Jürgen Debus, Radiologische<br />

Universitätsklinik, Heidelberg; Prof. Dr. Peter Schmiedek,<br />

Neurochirurgische Klinik, Klinikum Mannheim; Prof. Dr. Uwe Bleyl,<br />

Pathologisches Institut, Klinikum Mannheim; Prof Dr. Christoph<br />

Groden, Institut für Klinische Radiologie, Klinikum Mannheim.<br />

Interphone Study Group: Dr. Elisabeth Cardis, IARC, Lyon,<br />

Frankreich; Prof. Dr. Bruce Armstrong, NSW Cancer Council,<br />

Kings Cross, Australien; Dr. Martine Hours, Université Claude<br />

Bernard Lyon, Frankreich; Dr. Anssi Auvinen, University of<br />

Tampere, Finnland; Dr. Liz Findlay, NHS Scotland, Edinburgh, UK;<br />

Dr. Christoffer Johansen, Danish Cancer Society, Kopenhagen,<br />

Dänemark; Dr. Simon Mann, National Radiological Protection<br />

Board, Chilton, UK; Prof. Dr. Baruch Modan, The Chaim Sheba<br />

Medical Center, Tel-Hashomer, Israel (deceased); Prof. Dr. Daniel<br />

Krewski, University of Ottawa, Ottawa, Kanada; Dr. Stefan<br />

Lönn, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden; Dr. Toru<br />

Takebayashi, Keio University School of Medicine, Tokyo, Japan;<br />

Dr. Paolo Vecchia, Istituto Superiore di Sanità, Rom, Italien; Dr.<br />

Tore Tynes, Norwegian Radiation Protection Authority, Østerås,<br />

Norwegen, Dr. Alistair Woodward, University of Otago,<br />

Wellington, Neuseeland.<br />

Gesundheitsschädigende Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer<br />

Felder, wie sie z. B. durch die Nutzung<br />

des Mobilfunks auftreten, wurden in den letzten Jahren<br />

äußerst kontrovers diskutiert. Expositionen mit hochfrequenten<br />

elektromagnetischen Feldern sind neben dem Gebrauch<br />

durch eine Vielzahl mobiler Kommunikationseinrichtungen<br />

(z. B. Handys, Funk- oder schnurlose Telefone)<br />

auch durch spezifische berufliche Tätigkeiten gegeben. Ein<br />

Handlungsbedarf für die Erforschung dieses Feldes mit verbesserter<br />

Methodik und auf den Ergebnissen vorangegangener<br />

Untersuchungen ergab sich, einerseits auf Grund<br />

der öffentlichen Besorgnis, aber auch aus der starken Zunahme<br />

der Exposition v.a. durch mobile Kommunikationseinrichtungen.<br />

Studien zur validen Quantifizierung gesundheitlicher<br />

Risiken durch Hochfrequenzstrahlung sind somit<br />

gerade zum heutigen Zeitpunkt zwingend geboten.<br />

Auf dieser Basis führt die International Agency for Research<br />

on Cancer (IARC), Lyon, 2000 eine international-multizentrische,<br />

populationsbezogene Fall-Kontroll-Studie zu Tumoren<br />

des Kopf- und Halsbereiches (Gliome, Meningeome,<br />

Akustikusneurinome; fakultativ auch einige Länder, aber<br />

nicht Deutschland: Parotistumoren und Leukämien) durch,<br />

an der Forschergruppen aus Australien, Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Neusee-<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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