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MDCK-MRP2 - Dkfz

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272<br />

Forschungsschwerpunkt E<br />

Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />

Abbildung 3: MRT der Lungenperfusion bei einem 56-jährigen<br />

Patienten mit Bronchialkarzinom des rechten Oberlappens.<br />

A.B.C. Koronare, sagittale und transversale T1-gewichtete MRT<br />

mit Visualisierung des Tumors in Segment 2 des rechten Oberlappens<br />

(Pfeile).D.E.F. Korrespondierende Schichten der 3D MRT<br />

der Lungenperfusion mit Nachweis eines tumorbedingten Perfusionsdefektes<br />

(Pfeile). G. Konventionelle Perfusionsszintigraphie<br />

der Lunge mit Nachweis des tumorbedingten Perfusionsdefektes<br />

(Pfeil).<br />

Insgesamt wurden 8 bis 15 konsekutive 3D-Datensätze<br />

nach intravenöser Injektion von 0,1 mmol/kg Körpergewicht<br />

Gd-DTPA aufgenommen. Die Bildanalyse wurde von<br />

zwei Radiologen in Konsensus durchgeführt und beinhaltete<br />

die Berechnung von Signalintensitäts-(SI)-Zeit-Kurven<br />

sowie eine Analyse des Signal-zu-Rausch Verhältnisses (SNR)<br />

in Bereichen mit normaler oder verminderter Lungenperfusion.<br />

Basierend auf den Signal-Zeit-Kurven der Lunge<br />

konnten mittels einfacher Subtraktion qualitativ hochwertige<br />

3D Perfusionsdatensätze der Lunge berechnet werden.<br />

Diese erlaubten eine klare Abgrenzung von Perfusionsstörungen<br />

gegenüber dem normal-durchbluteten Lungengewebe<br />

(Abb. 3). Eine normale Lungenperfusion wurde<br />

bei 9 Fällen und eine pathologische Lungenperfusion bei 7<br />

Fällen beobachtet. Der Vergleich mit der konventionellen<br />

Lungenszintigraphie zeigte sich eine gute Übereinstimmung<br />

(kappa= 0,74). In der SNR-Analyse konnte ein hoher Unterschied<br />

der SNR zwischen normal durchbluteter Lunge<br />

(17 ± 7) und den Perfusionsausfällen (7 ± 1) gezeigt werden.<br />

Aus diesen Ergebnissen wurde abgeleitet, dass durch<br />

den Einsatz paralleler Bildgebungstechniken eine dreidimensionale<br />

Bildgebung der Lungenperfusion möglich ist.<br />

Im Anschluss an die Machbarkeitsstudie wurde die Methode<br />

der MR-Perfusion der Lunge an einer größeren Gruppe<br />

gesunder Probanden (n=7) und Patienten mit Bronchialkarzinom<br />

(n=20) evaluiert. Bei Probanden wurden die 3D<br />

Perfusionsdatensätze auf die zeitliche und räumliche Verteilung<br />

des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses (SNR) untersucht.<br />

Bei Patienten erfolgte die Bestimmung der Genauigkeit<br />

(Sensitivität, Spezifität) der MR-Perfusion bezüglich der<br />

Detektion tumorbedingter Perfusionsdefekte. Hierbei zeigte<br />

Abteilung E010<br />

Radiologie<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

sich bei Probanden ein mit bis zu 327% signifikant höheres<br />

SNR in lageabhängigen Lungenabschnitten. Im Vergleich<br />

zur Perfusionsszintigraphie erzielte die MR-Perfusion bei Patienten<br />

eine hohe Sensitivität (88-94%) und Spezifität<br />

(100%) für die Detektion tumorbedingter Perfusionsdefekte.<br />

Hierbei bestand eine gute Übereinstimmung der<br />

Auswerter (kappa=0.86). Hieraus folgt, dass die MR-Perfusion<br />

bei höherer räumlicher und zeitlicher Auflösung eine<br />

zum Goldstandard Perfusionsszintigraphie vergleichbare<br />

Genauigkeit erzielt. [19, 20, 27, 34, 35, 36, 38, 42, 80-<br />

82]<br />

2.1.2 Einfluss verschiedener MR-Kontrastmittelprotokolle<br />

In einer Probandenstudie wurde untersucht, inwieweit die<br />

qualitative Erfassung der Lungenperfusion mittels MR-Perfusionsmessung<br />

von der Wahl von Kontrastmittel und<br />

Untersuchungsprotokoll abhängt. Bei den verwendeten<br />

Kontrastmitteln handelte es sich um das hochkonzentrierte<br />

Kontrastmittel 1.0 M Gadobutrol sowie um das bisher gebräuchliche,<br />

0,5 molare MR-Kontrastmittel Gd-DTPA. Es<br />

wurden 10 gesunde Probanden (3 Frauen, 7 Männer, medianes<br />

Alter: 27 Jahre) untersucht. Im Detail wurden 25<br />

konsekutive Datensätze nach intravenöser Injektion von<br />

0,025, 0,05 und 0,1 mmol/kg Körpergewicht (KG)<br />

Gadobutrol und Gd-DTPA akquiriert. Es erfolgten Messungen<br />

des maximalen SNR in beiden Lungen durch drei Auswerter.<br />

Zusätzlich erfolgte eine Bestimmung der Transitzeit<br />

des Kontrastmittelbolus durch die Lunge. Es zeigte<br />

sich ein vergleichbares maximales SNR für Gadobutrol und<br />

Gd-DTPA bei allen Dosisstufen (15,7 vs. 15,5 bei 0,1 mmol/<br />

kg KG; 12,9 vs. 12,5 bei 0,05 mmol/kg KG; 7,6 vs. 8,9 bei<br />

0,025 mmol/kg KG). Eine Dosis von 0,1 mmol/kg KG erzielte<br />

das höchste SNR im Vergleich zu den anderen Dosisstufen<br />

(p

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