28.12.2012 Aufrufe

MDCK-MRP2 - Dkfz

MDCK-MRP2 - Dkfz

MDCK-MRP2 - Dkfz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

388<br />

Forschungsschwerpunkt F<br />

Infektion und Krebs<br />

Zusammensetzung der durch Inkubation von CVLPs mit<br />

polyklonalen oder monoklonalen Antikörpern entstandenen<br />

Immunkomplexe (unterschiedliche stöchiometrische<br />

Verhältnisse von Antigen zu Antikörpern) - zu- oder abnimmt<br />

[4]. Außerdem zeigten sich adjuvante Effekte von<br />

unmethylierten CG Dinukleotiden (CpG Motive) bzw. (bisher<br />

nicht bekannt) von hypotonischem Stress (Behandlung<br />

der DCs mit Sorbitol) [20]. Wir untersuchen jetzt die<br />

der Sorbitol-bedingten Aktivierung zugrunde liegenden Mechanismen.<br />

Die Ergebnisse werden auch Aufschluss darüber<br />

geben, ob eine solche hypotonische Behandlung bei<br />

der ex vivo Beladung von DCs zur Tumortherapie eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Evaluierung einer experimentellen<br />

Vakzinierungsstrategie gegen HIV.<br />

V. Bosch, M. Cornitescu, D. Holtkotte, T. Pfeiffer,<br />

T. Pisch, S. Sparacio<br />

In Zusammenarbeit mit Dr. O. T. Keppler (Universität Heidelberg)<br />

Zusatzfinanzierung: Wilhelm Sander-Stiftung (T.P.), H. W. & J.<br />

Hector Stiftung (M.C.)<br />

Wir haben erstmalig zeigen können, dass Membranfusion<br />

zwischen einzelnen retroviralen Partikeln, die jeweils virale<br />

bzw. zelluläre Fusionsrezeptoren eingebaut haben, möglich<br />

ist, und dass die so entstandenen fusionierten Strukturen<br />

infektiös sind (Virology, 271:248, 2000) und [17].<br />

Die konzeptionelle Basis unserer Vakzinierungsstrategie<br />

betrifft nun die mögliche Induktion kreuz-neutralisierender<br />

Antikörper gegen HIV-1 durch Präparationen von solchen<br />

miteinander fusionierenden Pseudovirionen, die CD4/Korezeptor<br />

bzw. HIV-Env (Wildtyp oder Mutanten) inkorporiert<br />

haben. Durch Terminierung des Fusionsprozesses in<br />

einem intermediären Stadium (entweder chemisch oder<br />

durch die Verwendung spezifischer Env-Mutanten) sollen<br />

Env-Epitope, die im nativen Env-Glykoprotein nicht<br />

immunogen sind, exponiert und angereichert werden.<br />

Verschiedene Präparationen von Pseudovirionen sollen dann<br />

im Tiermodell (normale Mäuse, huCD4/Korezeptortransgene<br />

Ratten) auf ihre Fähigkeit getestet werden, eine<br />

Immunantwort gegen HIV-Env zu induzieren.<br />

Die bisherigen Arbeiten betrafen die nähere Charakterisierung<br />

pseudoviraler Membranfusion und die Herstellung,<br />

Analyse und Optimierung von Pseudovirionen-Präparationen<br />

sowie erste Immunisierungen in nicht transgenen<br />

Mäusen. In nun laufenden Immunisierungs-Experimenten<br />

und Analysen werden entsprechende Präparationen miteinander<br />

fusionierender Pseudovirionen auf ihre Fähigkeit<br />

getestet, neutralisierende oder kreuzneutralisierende Antikörper<br />

zu induzieren.<br />

Rolle der cytoplasmatischen C-terminalen<br />

Domäne des HIV-Glykoproteins in der Infektion<br />

and Replikation.<br />

V. Bosch, D. Holtkotte, T. Pfeiffer<br />

Im Gegensatz zu den meisten membran-umhüllten Viren<br />

enthalten lentivirale Oberflächenproteine (Env-Proteine)<br />

sehr lange C-terminale cytoplasmatische Domänen (CT)<br />

(von über 100 Aminosäuren), die für die Virusreplikation in<br />

vivo absolut notwendig sind. Außerdem enthält die<br />

transmembranale Domäne (TMD) von Env eine konservierte<br />

geladene Aminosäure (Arginin), die normalerweise nicht<br />

in TMDs vorkommt. Bisher ist jedoch noch unbekannt,<br />

welche essentiellen Rollen durch diese Regionen vermit-<br />

Abteilung F020<br />

Genom-Veränderungen und Carcinogenese<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

telt werden. Wir verfolgen verschiedene Ansätze, um einen<br />

Einblick in diese Vorgänge zu bekommen.<br />

Wir haben zeigen können, dass Mutanten-Viren mit<br />

Trunkationen in Env-CT oder mit einer ausgetauschten<br />

TMD-Region einen Zell-spezifischen Replikationsdefekt zeigen,<br />

d.h. sie können in bestimmten T- Zellen replizieren,<br />

aber in anderen nicht, obwohl dort die mutierten<br />

Glykoproteine funktionsfähig sind (induzieren Membranfusion)<br />

und in die Hülle von freigesetzten Virionen eingebaut<br />

werden. Unsere jetzigen Untersuchungen zielen zum<br />

einen darauf hin, den blockierten Schritt in der Replikation<br />

dieser Viren zu identifizieren und somit Information zur<br />

Funktion des HIV Env-CTs zu erhalten. Darüber hinaus verfolgen<br />

wir mehrere andere Ansätze, um die Effekte der<br />

Expression von Env-TMD und Env-CT auf die Zelle (Interaktionen<br />

mit zellulären Proteinen, Effekte auf zelluläre Genexpression)<br />

zu untersuchen.<br />

Antikörper Immunantwort gegen humane<br />

Papillomviren (HPV) bei HPV-Infektion und HPVassoziierten<br />

Erkrankungen<br />

M. Pawlita, L. Gissmann, A. Hoefer, S. Krüger,<br />

U. Reidel, P. Sehr, T. Waterboer<br />

In Zusammenarbeit mit J. Dillner (University of Malmö,<br />

Schweden), S. Franceschi (IARC, Lyon, Frankreich), R. Herrero<br />

(IARC, Lyon, Frankreich / Proyecto Epidemiológico Guanacaste,<br />

Costa Rican Foundation for Health Sciences, San José, Costa<br />

Rica), P. Widschwendter and R. Höpfl (Univeritäts-Frauenklinik<br />

Innsbruck, Austria), M. Lehtinen (National Public Health Institute,<br />

Helsinki, Finland), E. Davidson and P. Stern (Paterson Institute<br />

for Cancer Research, Manchester, UK), A. Kaufmann (Universitäts-Frauenklinik,<br />

Jena)<br />

Persistierende Infektion mit bestimmten Typen humaner<br />

Papillomviren (HPV) ist assoziiert mit der Entwicklung mehrerer<br />

bösartiger proliferativer Erkrankungen wie<br />

Gebärmutterhalskrebs (Zervixcarcinom) und anderen anogenitalen<br />

Krebsformen, Untergruppen von Kopf-Hals-Plattenepithelcarcinomen<br />

(HNSCC). Das Projekt basiert auf der<br />

Annahme, dass methodische Verbesserungen bei der HPV-<br />

Antikörper-Bestimmung notwendige Voraussetzung sind für<br />

eine detaillierte Analyse der Immunantwort bei HPV-Infektion<br />

und HPV-assoziierten Erkrankungen. Ziel ist serologische<br />

Marker zu definieren für Diagnostik und/oder Prognostik<br />

HPV-assoziierter Erkrankungen und zum Monitoring bei<br />

der HPV-Impfstoffentwicklung.<br />

Wir haben eine Serie von Enzym-Immunotesten (ELISA)<br />

entwickelt zur Messung von Antikörpern gegen die Proteine<br />

E1, E2, E4, E6, E7 und L1 der mucosalen HPV-Typen<br />

16, 18 (die häufigsten HPV-Typen in Zervixcarcinomen)<br />

and 6b. Die ELISA verwenden komplette, lösliche<br />

rekombinant exprimierte HPV-Proteine als Antigen und<br />

zeichnen sich durch hohe Sensitivität und HPV-Typspezifität<br />

aus [15] und erlauben systematische seroepidemiologische<br />

Studien.<br />

In mehreren Fall-Kontrollstudien konnte eine sehr starke<br />

Assoziation von Antikörpern gegen die Onkoproteine E6<br />

und E7 der HPV-Typen 16 und 18 mit invasiv wachsendem<br />

Gebärmutterhalskrebs [16] und HPV-positiven HNSCC [6]<br />

nachgewiesen werden. Bei Zervixcarcinom findet die<br />

Serokonversion wahrscheinlich erst bei invasivem Tumorwachstum<br />

statt, sodaß diese Antikörper für eine Diagnostik<br />

von Krebsvorstufen nicht geeignet erscheinen [7]. E6/<br />

E7-Antikörperstatus zum Zeitpunkt der Tumordiagnose hat<br />

keinen Einfluß auf den Krankheitsverlauf [16]. Bei HNSCC

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!