MDCK-MRP2 - Dkfz
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Forschungsschwerpunkt D<br />
Tumorimmunologie<br />
Insulinomen und Langerhans’schen Inseln des Pankreas<br />
aufgereinigt. Ca. 2500 Klone wurden in einer subtraktiven<br />
Hybridisierungs-Studie analysiert. Eines der signfikant hochregulierten<br />
Gene ist das RGS-5 Molekül (Regulator of Gprotein<br />
Signaling-5), das speziell in den Tumorgefässen<br />
überexprimiert ist (Berger et al. in Vorbe.). RGS Moleküle<br />
inhibieren die Signalübertragung von G-Protein gekoppelten<br />
Rezeptoren, die physiologische Funktion in vivo ist aber<br />
noch weitgehend ungeklärt. Ein sehr interessanter Befund<br />
unserer Genexpressionsstudie war, dass die Hochregulation<br />
von RGS-5 genau mit den ersten Gefässveränderungen in<br />
den frühen Tumorstadien korreliert. In therapierten Tumoren,<br />
in denen wir eine “Normalisierung” der Gefässe<br />
beschrieben haben [1], ist RGS-5 hingegen nur schwach<br />
exprimiert. Damit ist RGS-5 ein Marker für aktive<br />
Angioneogenese. Wir konnten auch feststellen, dass RGS-<br />
5 in tumoralen perivaskulären Zellen angereichert ist und<br />
dass sich diese Zellen, ebenso wie endotheliale Zellen,<br />
qualitativ im Tumor Mikromilieu verändern. In weiterführenden<br />
Studien werden wir die Zelltyp-spezifische Interaktion<br />
von RGS-5 mit Rezeptoren studieren und die mögliche<br />
Auswirkungen auf die Funktion von Tumorblutgefässen.<br />
Vergleichende Analysen der Gefässstruktur in Tumor und<br />
Normalgewebe führen wir auch an einem weiteren<br />
trangenen Tiermodell durch, in dem die Expression von T<br />
Antigen in Hepatozyten zur Ausbildung von Leberkarzinomen<br />
führt (unveröffentlichte Ergebnisse).<br />
Induzierbare Maus-Tumormodelle<br />
Für die Erprobung neuer therapeutischer Ansätze sind<br />
Tumormodelle wünschenswert, die der klinischen Situation<br />
möglichst weitgehend entsprechen. Wir haben deshalb mit<br />
Hilfe der Cre-loxP-Technologie induzierbare Hepatommäuse<br />
entwickelt. Diese Mäuse tragen das Tag Onkogen unter<br />
der Kontrolle des Albuminpromotors. Transkription ist jedoch<br />
durch eine floxStop-Kassette blockiert. Nach Injektion<br />
von Cre-Adenovirus, welches das Gen für Cre-Rekombinase<br />
trägt, schneidet diese die floxStop-Kassette heraus, sodass<br />
das Onkogen exprimiert wird. Die Mäuse entwickeln innerhalb<br />
von drei Monaten Hepatome. Alternativ kann<br />
Rekombination durch Injection durch Cre-Fusionsprotein<br />
erreicht werden, welches durch eine Protein-Translokationsdomäne<br />
direkt von den Hepatozyten aufgenommen<br />
wird. Der Vorteil dieser Systeme ist, dass die Cre-<br />
Rekombinase titriert werden kann, sodass nur wenige Zellen<br />
transformiert werden und wir somit über ein sporadisches<br />
und induzierbares Tumormodell verfügen.<br />
Parallel dazu haben wir Mäuse hergestellt, die Tumoren in<br />
verschiedenen Organen entwickeln.<br />
Publikationen (* = externer Koautor)<br />
[1] Ganss R., *Ryschich E., *Klar E., Arnold B., and Hämmerling<br />
G.J. Combination of T-cell therapy and trigger of inflammation<br />
induces remodeling of the vasculature and tumor eradication.<br />
Cancer Res. 2002, 63: 1462-1470.<br />
[2] Garbi N., Gordon S., Arnold B. Hämmerling G.J., and Ganss R.<br />
CpG motifs as proinflammatory factors render autochthonous tumors<br />
permissive for infiltration and destruction. J. Immunol. Zur<br />
Veröffentlichung eingereicht.<br />
[3] Sacher T., *Knolle P., Arnold B., Hämmerling G.J., and *Limmer<br />
A. CpG-ODN induced inflammation is sufficient to cause T cell mediated<br />
autoaggression against hepatocytes. Eur. J. Immunol.<br />
2002, 32:3628-3637.<br />
[4] *Ryschich E., *Schmidt J., Hämmerling G.J., *Klar E., and<br />
Ganss R. Transformation of the microvascular system during multistage<br />
tumorigenesis. Int. J. Cancer 2002, 97: 719-725.<br />
Abteilung D050<br />
Molekulare Immunologie<br />
[5] Kawarada, Y., Ganss, R., Garbi, N., Sacher, T., Arnold, B.,<br />
and Hämmerling, G.J., NK and CD8 + T cell mediated Eradication of<br />
Established Tumors by Peritumoral Injection of CpG-oligodeoxynucleotides.<br />
J. Immunol. 2001, 167:5247-5253<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
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