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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt C<br />

Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />

SERVICE: Biometrische Beratung und<br />

Versuchsplanung (C060-04)<br />

W. Rittgen, A. Benner, C. Ittrich, A. Kopp-Schneider,<br />

L. Edler<br />

In Zusammenarbeit mit: Tierschutzbeauftragte des DKFZ; AG<br />

“Statistische Methodik in der klinischen Forschung”, AG “Statistische<br />

Auswertungssysteme”, GMDS / AG “Computational Statistics”,<br />

Deutsche Region der Intern. Biometrischen Gesellschaft; C.<br />

Ortseifen, URZ Universität Heidelberg; L. Hothorn, LG Bioinformatik,<br />

Universität Hannover; N. Victor, Institut für Med. Biometrie<br />

und Informatik, Universität Heidelberg; Akademie für<br />

Weiterbildung, Universität Heidelberg.<br />

Die Einheit bietet im Rahmen ihres Serviceprogramms Dienstleistungen<br />

zur Unterstützung der experimentellen Abteilungen<br />

des DKFZ bei Planung, Durchführung und Auswertung<br />

von Experimenten. Dies umfasst die Beratung bei<br />

Versuchsanträgen unter Berücksichtigung formaler Kriterien<br />

der Versuchsplanung und eines optimalen Informationsgewinns<br />

und die Übernahme der biometrischen Planung<br />

bei Tierversuchen einschließlich der Ausarbeitung einer<br />

schriftlichen Anlage zur biometrischen Begründung der Tierzahlen<br />

und des Versuchsplans. So wurden<br />

in 2002 15 biometrische Versuchspläne und<br />

in 2003 19 biometrische Versuchspläne<br />

ausgearbeitet. Die angebotenen Dienstleistungen schließen<br />

die Beratung von zahlreichen DKFZ-Doktoranden/Innen ein.<br />

Das Labor für ‘Computational‘ Statistik und Datenanalyse<br />

hat die Funktion, die erforderliche Infrastruktur sowie Hardund<br />

Software bereitzustellen. Darin werden auch die Informationen<br />

für Beratungsaufgaben gesammelt und Forscher<br />

des DKFZ zur selbständigen Auswertung ihrer Versuchsergebnisse<br />

angeleitet. Die Themenschwerpunkte waren Softwareevaluierung,<br />

Datenbank-Management und Ausbildung.<br />

Software-Entwicklung und -Evaluierung: Das Statistiksystem<br />

ADAM wurde auf der Grundlage von Benutzeranforderungen<br />

in seinem Funktionsumfang erweitert und der Bedienungskomfort<br />

der Dateneingabe und der grafischen Darstellungen<br />

weiter verbessert. Darüber hinaus wurden für<br />

den Benutzer nicht direkt sichtbar Verbesserungen beim<br />

Rechenaufwand vorgenommen. Die so erhöhte Benutzerfreundlichkeit<br />

hat wesentlich zu einer breiteren Nutzung<br />

im DKFZ geführt.<br />

Datenbank-Management: Für die vermehrt durch die ZE<br />

Biostatistik betreuten klinischen Studien ist eine adäquate<br />

Datenhaltung unerlässlich. Ein Bereich des statistischen Labors<br />

beschäftigte sich daher mit der Qualitätssicherung statistischer<br />

Daten bei Dateneingabe und Datenbankverwaltung.<br />

Die Programmierumgebung von ACCES und EXCEL<br />

wurde verwendet, um schnell und effizient problemgerechte<br />

Prozeduren zu entwickeln. Damit liegt eine wichtige<br />

kostengünstige Alternative zum Statistischen Programmpaket<br />

SAS, das aus finanziellen Gründen nur in einzelnen Modulen<br />

zentral am DKFZ verfügbar ist, vor.<br />

Ausbildung: Kurse zu Grundlagen der Statistik, zu statistischen<br />

Methoden und zur Anwendung statistischer Software<br />

hat Forschern und Doktoranden ermöglicht, selbständig<br />

statistische Auswertungen durchzuführen. Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu statistischen Methoden werden regelmäßig<br />

angeboten. Daneben wird eine intensive persönliche<br />

Beratung und Hilfestellung bei der Auswahl statistischer<br />

Software und deren Anwendung geboten. Die in der Serviceeinheit<br />

entwickelten Verfahren konnten in einzelnen<br />

experimentellen Projekten direkt angewendet werden wie<br />

z. B. bei der 3-D Auswertung der Lebersegmentierung [35].<br />

C060<br />

Biostatistik<br />

Wir beteiligten uns an einem Projekt der Validierung alternativer<br />

Verfahren zur Prüfung der Toxizität von Substanzen,<br />

die nicht auf Tierversuchen basierten, unter Federführung<br />

von Prof. L. Hothorn (Universität Hannover). Dieses<br />

von der EVCAM initiierte und finanzierte Projekt leistet<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Ersatz von Tierversuchen.<br />

Dazu wurden biometrische Verfahren entwickelt, die es<br />

gestatten, für die Ersatzmethoden ein vergleichbares Niveau<br />

von Genauigkeit nachzuweisen und die den unverfälschten<br />

Vergleich der Ergebnisse der Ersatzmethoden mit<br />

den Ergebnissen der herkömmlichen Tierversuche erlauben.<br />

Dies wird ermöglicht durch die Bestimmung von Sensitivität<br />

und Spezifität sowie der Anwendung von<br />

Regressionsverfahren. Insbesondere wurde die ROC-Technik<br />

bei Vorliegen eines Kontinuums quantitativer Daten<br />

benutzt, wenn „cut-off“ Werte zu bestimmen waren. Model<br />

Selektion und Model Validierung bildeten einen weiteren<br />

Schwerpunkt unseres Arbeitspakets und schließlich wurden<br />

Empfehlungen in der Form eines 4-Stufenprogramms<br />

gegeben [30]. Zur statistischen Auswertung toxikologischer<br />

Daten wurden die Rollen des „proof of hazard“ und<br />

des „proof of safety” herausgestellt [24].<br />

Die in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Krebsprävention<br />

durchgeführten Studien zur Kindergesundheit und zum<br />

Rauchverhalten von Kindern der Jahre 1996 bis 2000 wurden<br />

einer ausführlichen Nachbetreuung und Analyse hinsichtlich<br />

des zeitlichen Verlaufs der erhobenen Variablen<br />

und der Wirkung der einmalig vorgenommenen Intervention<br />

(Aufklärungsunterricht über die Schädlichkeit des Rauchens)<br />

an einer Teilpopulation untersucht. Ein intern zugänglicher<br />

Bericht wurde dazu vorgelegt.<br />

Zusätzliche Finanzierung durch: ECVAM- EU-Projekt shared cost<br />

action, Partner: Universität Hannover<br />

Publikationen (Autoren der Biostatistik hervorgehoben)<br />

[1] Beyer K.S., Klauck S.M., Benner A., Poustka F., Poustka<br />

A.: Association studies of the HOPA dodecamer duplication variant<br />

in different subtypes of autism. Am.J.Med.Genet. 114 (1)<br />

110-115, 2002.<br />

[2] Bonora E., Beyer K.S., Lamb J.A., Parr J.R., Klauck S.M.,<br />

Benner A., Paolucci M., Abbott A., Ragoussis I., Poustka A.,<br />

Bailey A.J., Monaco A.P.: Analysis of reelin as a candidate gene<br />

for autism. Mol.Psychiat. 8 (10) 885-892, 2003.<br />

[3] Breitkreutz I., Benner A., Möhler T., Glasmacher A., Martin<br />

H., Hölzer M., Salwender H., Ho A.D., Goldschmidt H.: Initial<br />

therapy with thalidomide in multiple myeloma: no increase of adverse<br />

events compared to standard therapy. Onkol. 26(S5),<br />

p.127 (P705), 2003.<br />

[4] Breitkreutz I., Cremer F.W., Benner A., Raab M.S.,<br />

Moehler T., Christensen O., Herrmann D., Ho A.D., Goldschmidt<br />

H.: Peripheral blood stem cell collection (PBSC) after CAD plus G-<br />

CSF in multiple myeloma: no influence of previous thalidomide<br />

(THAL) administration. Onkol. 25(S4), pp.211-212 (748), 2002.<br />

[5] Breitkreutz I., Cremer F.W., Benner A., Raab M.S., Möhler<br />

T., Christensen O., Herrmann D., Ho A.D., Goldschmidt H.: Peripheral<br />

blood stem cell collection after CAD plus G-CSF in multiple<br />

myeloma: no influence of previous thalidomide administration.<br />

Onkol. 26(S5), p.131 (P718), 2003.<br />

[6] Breitkreutz I., Glasmacher A., Cremer F.W., Benner A.,<br />

Imbach U., Herrmann D., Ho A.D., Goldschmidt H.: Peripheral<br />

blood stem cell (PBSC) collection in the treatment of multiple myeloma<br />

(MM): influence of VAD and VID. Onkol. 25(S4), p.211<br />

(747), 2002.<br />

[7] Buchholz E., Drings P., Braun L., Meurer S., Pilz L.,<br />

Manegold C.: Standard (SCT) versus dose-intensified chemotherapy<br />

(ICT) with sequential re-infusion of peripheral blood cells<br />

(PBC) in SCLC. J.Cancer Res.Clin.Oncol. 128(Suppl.1), p.76<br />

(P386), 2002.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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