MDCK-MRP2 - Dkfz
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324<br />
Forschungsschwerpunkt E<br />
Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />
Gallium-68-DOTA-Albumin, ein cyclotronunabhängiger<br />
PET-Blutpoolmarker; Evaluierung im<br />
Rattenmodell in vivo<br />
J. Hoffend*, W. Mier*, L.G. Strauss,<br />
A. Dimitrakopoulou-Strauss, A. Altmann,<br />
R. Kinscherf**, U. Haberkorn<br />
*Nuklearmedizin, Universität Heidelberg; **Institut für Anatomie<br />
und Zellbiologie, Universität Heidelberg<br />
Zur Blutpoolmarkierung für Studien zur Tumor- oder Hirnperfusion<br />
stehen bisher nur wenige PET-fähige Tracer zur<br />
Verfügung, die ein in-house Cyclotron voraussetzen (C15O, 62Cu-Verbindungen) und eine sehr kurze physikalische Halbwertszeit<br />
besitzen. Wir beschreiben die tierexperimentelle<br />
Evaluierung eines Albumin-Konjugats, das mit 68Ga, einem<br />
für die PET günstigen, generator-generierten Nuklid markiert<br />
wurde. 68Ga ist wegen der Halbwertszeit des<br />
Mutternuklids des verwendeten 68Ge/ 68Ga-Generators permanent<br />
verfügbar. Die Experimente erfolgten an tumortragenden<br />
(MH3924A) ACI Ratten unter Inhalationsnarkose.<br />
In zwei Tieren erfolgte nach Applikation von 15-25 MBq<br />
68Ga-DOTA-Albumin i. v. über 1 min nur eine PET Messung<br />
(3D Modus, 10x30 s, 5x60 s, 5x120 s, 8x300 s, Matrix<br />
256x256, Siemens ECAT EXACT HR+, iterative Rekonstruktion).<br />
Bei 3 weiteren Tieren wurde gleichzeitig zur PET<br />
(2D Modus, sonst wie oben) die Blutpool Aktivität kontinuierlich<br />
in einem arterio-venösen Shunt mit pumpenkontrollierter<br />
Flussrate in einem Detektor bestimmt. Aus<br />
den PET Daten wurden jeweils durch manuelle Platzierung<br />
von regions of interest (ROIs) über Herz, Leber, Harnblase<br />
und Tumor Zeit-Aktivitätskurven (ZAK) der jeweiligen<br />
standardised uptake values (SUV) generiert. In zwei weiteren<br />
ACI Ratten wurden jeweils 2 MBq 67Ga-DOTA-Albu min i. v. appliziert und 60 min p. i. nach Laparotomie Blut<br />
aus der Aorta und Urin aus der Harnblase für die anschließende<br />
HPLC-Analyse entnommen, die über Größenausschluss-Säulen<br />
erfolgte.<br />
Die ZAK der Herzregion fiel nach einem ausgeprägten Peak<br />
allmählich ab, die Leber und Tumor ZAK erreichten nach<br />
wenigen Minuten ein Plateau, die Blasenaktivität stieg nach<br />
5 min p. i. deutlich an. In den Experimenten mit Shunt<br />
zeigten 60 min p. i. die ZAK im Shunt bzw. in der Herz-ROI<br />
im Median 72% bzw. 63% der Peak-Aktivität. Mediane SUV<br />
60 min p. i. betrugen in Herz, Leber, Tumor und Blase 3,1,<br />
1,9, 0,69 bzw. 11,1. Der Sammelurin 60 min p. i. zeigte<br />
6% der injizierten Dosis in der Harnblase. Im Plasma eluierte<br />
60 min p. i. nur das 67Ga-markierte Albumin-DOTA-Konjugat,<br />
während im Urin nur ein Peak wesentlich niedrigeren Molekulargewichts<br />
nachweisbar war, der dem markierten DOTA-<br />
Chelator entsprach.<br />
68Ga-DOTA-Albumin ist ein Blutpool-Marker mit für die PET<br />
praktikabel langer physikalischer Halbwertszeit und<br />
protrahierter Clearance aus dem Blut, die der jodmarkierter<br />
Albumine entspricht [Matias C et al. J Nucl Med 1991;<br />
32: 475-480]. In vivo ist 68Ga-DOTA-Albumin im Plasma stabil,<br />
es ist ein Metabolit nachweisbar, der in geringen Mengen<br />
im Urin ausgeschieden wird.<br />
Abteilung E060<br />
Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin<br />
Gewebespezifische Expression der Herpes<br />
Simplex Virus Thymidin Kinase in malignen<br />
Melanomen<br />
F. Schönsiegel, D. Schadendorf*, J.A. Kleinschmidt**,<br />
U. Haberkorn<br />
* D070 DKFZ; **F010 DKFZ<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
Gentherapie des malignen Melanoms mit Suizidgenen erfordert<br />
neben einem effizienten Gentransfer auch eine<br />
selektive Expression des therapeutischen Gens. Diese Studie<br />
untersucht die gewebespezifische Expression eines<br />
Reportergens und eines therapeutischen Gens durch die<br />
Verwendung von melanom-spezifischen Promotor/Enhancer<br />
Konstrukten.<br />
Die Gene für das enhanced green fluorescent protein (EGFP)<br />
und die Herpes Simplex Virus Thymidin Kinase (HSVtk)<br />
wurden hinter den Promotor des Gens für die melanomainhibitory-activity<br />
(MIA) und multiple Enhancer des<br />
Tyrosinasegens in Adeno assoziierte Virus (AAV) Vektoren<br />
kloniert. Als Kontrolle diente der CMV Promotor. Die<br />
rekombinanten AAV-Partikel wurden anschließend zur Infektion<br />
von 3 Melanom- und einer Cervixkarzinom-Zell-Linie<br />
benutzt und die Expression des jeweiligen Gens mittels<br />
FACS Analyse oder durch die Anreicherung von 3H- Gancyclovir erfasst. Nach Infektion mit HSVtk-Konstrukten<br />
wurde nach Therapie mit Gancyclovir die Hemmung des<br />
Thymidineinbaus in die DNA sowie die Wachstumshemmung<br />
mittels Coulter-Counter gemessen. Nach Generieren einer<br />
stabilen HSVtk-exprimierenden Melanomlinie erfolgten in<br />
vivo Experimente an Nacktmäusen.<br />
Viruspartikel, die den Tyrosin Enhancer/MIA Promotor enthielten<br />
führten nur in Melanomzellen zu Reportergenaktivität,<br />
während Infektionen mit dem unspezifischen CMV<br />
Promotor nur unspezifische Genexpression erzeugte.<br />
Transiente Transduktion mit viralen Partikeln mit dem HSVtk<br />
Gen unter der Kontrolle der Tyrosin/MIA regulatorischen<br />
Elemente erzeugte gesteigerten 3H-Gancyclovir Uptake und<br />
Wachstumshemmung unter Gancyclovir (GCV) nur in Melanomzellen.<br />
In vivo reicherten HSVtk-exprimierende Melanome<br />
das spezifische Substrat 131I-deoxycytidine vermehrt<br />
an und verschwanden unter systemischer Therapie mit GCV.<br />
Die Kombination aus Tyrosinase Enhancer und MIA Promotor<br />
führt zu gewebespezifischer Expression in Melanomzellen.<br />
Tumor spezifische Genexpression mittels<br />
regulatorischer Elemente des Glukosetransporter<br />
1 (GLUT1) Gens<br />
S. Sieger, A. Altmann, J.A. Kleinschmidt*,<br />
U. Haberkorn<br />
*F010 DKFZ<br />
Zum tumorspezifischen Targeting von Adeno assoziiertem<br />
Virus (AAV)-vermittelter Genexpression, wurden<br />
regulatorische Elemente des Glukosetransporter 1 (GLUT1)<br />
Gens ‚upstream’ eines Reportergens und eines Suizidgens<br />
kloniert.<br />
Die AAV Vektoren enthielten die folgenden GLUT1<br />
regulatorischen Elemente: Enhancer1 (SBb) und/oder Promotor<br />
(GTI-1.3). Das Herpes Simples Virus Thymidin Kinase<br />
(HSVtk)-Gen oder das Reportergen EGFP wurden<br />
exprimiert entweder unter der Kontrolle des GLUT1 Promotor/Enhancers<br />
oder des unspezifischen CMV Promotors.<br />
In vitro Assays mit Tumor- (MH3924A, HCT116, Jurkat)