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MDCK-MRP2 - Dkfz

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222<br />

Forschungsschwerpunkt D<br />

Tumorimmunologie Übersicht<br />

lären und intrazellulären Signale für Apoptose zu verstehen,<br />

um Apoptose dann therapeutisch gezielt in Tumorzellen<br />

einzusetzen. Der Einsatz modernster immunologischer,<br />

zellbiologischer und gentechnischer Methoden und die<br />

Kooperation zwischen Grundlagenforschung und Klinik sind<br />

nötig, um herauszufinden, warum Tumore resistent gegenüber<br />

der Induktion von Apoptose sind.<br />

Die Gruppe Apoptose Regulation konzentriert sich darauf<br />

die biochemischen Wege zu verstehen, aus denen<br />

der Zelltod durch Apoptose resultiert. Unter physiologischen<br />

Bedingungen haben Zellwachstum und Zelltod gleiche<br />

Raten. Aus diesem Gleichgewicht resultiert der Erhalt<br />

der Gewebe. Fehlregulation der Apoptose ist ursächlich<br />

für viele behandlungsbedürftige Krankheiten wie Krebs,<br />

Autoimmunerkrankungen, Schlaganfall, AIDS, Alzheimer und<br />

Parkinson. Für viele dieser Krankheiten stehen bis heute<br />

keine oder nur unzureichende Therapien zur Verfügung.<br />

Die Gruppe untersuchr das therapeutische Potential von<br />

Apoptose Induktion oder Hemmung insbesondere bei Krebsund<br />

Autoimmunerkrankungen.<br />

Die Arbeiten der Abteilung Molekulare Immunologie<br />

konzentrieren sich auf die Prozessierung und Präsentation<br />

von Antigenen. Nach neuen Erkenntnissen sind Tumorantigene<br />

in der Regel nicht auf der Zelloberfläche zu finden,<br />

sondern nur intrazellulär vorhanden, weshalb sie nicht von<br />

Antikörpern erkannt werden können. Intrazelluläre Proteine<br />

werden jedoch im Zytosol und in den Endosomen in<br />

Peptide zerlegt, die an Haupthistokompatibilitätsmoleküle<br />

(MHC) der Klassen I und II binden und an der Zelloberfläche<br />

T-Lymphozyten präsentiert werden. Die Erkennung derartiger<br />

MHC-Peptidkomplexe kann nicht nur zur Aktivierung<br />

von T-Lymphozyten führen, sondern auch zu deren Inaktivierung<br />

(Toleranz). Dieses könnte erklären, warum Tumoren<br />

häufig nicht vom Immunsystem abgestoßen werden,<br />

obwohl sie tumorspezifische Antigene besitzen. Deshalb<br />

sind weiterhin die Fragen der Toleranzinduktion und die<br />

Brechung der Toleranz für Tumoren zentrale Aspekte unserer<br />

Arbeit. Hierzu werden transgene Maussysteme eingesetzt.<br />

In einem weiteren Ansatz zur immunologischen<br />

Tumorabwehr stellen wir bispezifische Antikörper her, die<br />

in vivo körpereigene Killerzellen direkt zu den Tumoren lenken<br />

und so deren Zerstörung bewirken können.<br />

Im Focus der Forschung der Abteilung Tumorprogression<br />

und Tumorabwehr (D060) steht die Suche nach<br />

Molekülen, die für die Tumorprogression verantwortlich sind,<br />

sowie die Klärung der dem Phänomen der Metastasierung<br />

zugrunde liegenden Mechanismen. Eine therapeutische<br />

Nutzung der erzielten Ergebnisse wird vornehmlich über<br />

die Etablierung neuer Vakzinierungsverfahren angestrebt.<br />

Die klinische Kooperationseinheit Dermato-Onkologie<br />

(D070) untersucht schwerpunktmäßig Fragen der<br />

Chemoresistenz und erarbeitet neue Vakzinierungsstrategien<br />

beim malignen Melanom. Daneben werden Möglichkeiten<br />

eines in vivo Gentransfers untersucht.<br />

Das angeborene Immunsystem hat das Potential Tumorzellen<br />

als fremd zu erkennen und abzuwehren. Ziel der Forschung<br />

der neu etablierten Arbeitsgruppe Angeborene<br />

Immunität (D080) ist es, die molekularen Signalketten in<br />

Immunzellen des angeborenen Immunsystems und deren<br />

Erkennungsstrukturen auf Tumorzellen zu erforschen. Diese<br />

Projekte haben das Ziel, neue Strategien zur Tumorbekämpfung<br />

durch das Immunsystem zu entwickeln.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003

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