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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt B<br />

Funktionelle und Strukturelle Genomforschung<br />

Abteilung Molekulare Genetik (B060)<br />

Leiter: Prof. Dr. Peter Lichter<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

PD Dr. Stefan Joos Dr. Antoaneta Mincheva<br />

Dr. Armin Pscherer Dr. Karsten Richter<br />

Dr. Claudia Schaffner Dr. Solinas-Toldo<br />

Dr .Stephan Wolf Dr. Michelle Neßling<br />

Dr. Meinhard Hahn (7/01-) Dr. Bernhard Radlwimmer (12/01-)<br />

Dr. Boris Zielinski (8/01) Dr. Kai Neben (6/01-)<br />

Dr. Daniel Mertens Dr. Carsten Schwänen ( - 6/02)<br />

Dr. Björn Fritz (1/00-)<br />

Gastwissenschaftler<br />

Prof. Donald Olins (3- 5/02)<br />

Prof. Ada Olins (3-5/02)<br />

Dr. Peter Schraml (4-12/02)<br />

Prof. Dr.Andrey Korshunov (3-5/02 und 5-9/03))<br />

Dr. Heiko Fensterer (10/02-3/03)<br />

Doktoranden<br />

Martyna Adamowicz (12/00-) Carsten Sticht(4/02-)<br />

Sabine Görisch (10/00 -) Felix Kokocinski (5/00-)<br />

Christian Korz (3/00-11/03) Ilka Prowatke ((5/01)<br />

Lars Hummerich (8/01-) Markus Scheuermann (5/00 -)<br />

Gunnar Wrobel (12/99-11/03) Jörg Schlingemann (11/01-)<br />

Cordula Tschuch (3/01-) Otto Mannherz (6/01-)<br />

Frank Mendrzyk (8/02-) Hendrik Reuter (8/02-)<br />

Ute Schmidt (1/02-) Björn Tews (6/02-)<br />

Grischa Tödt (9/02-) Olaf Thürigen (9/02-)<br />

Melanie Ruppel (7/03-) Leticia Serra Barrionuevo (1/03-)<br />

Julia Schliwka (3/03-) Katalin Fejes Toth (5/01-)<br />

Jacek Mazurkiewicz (4/03-)<br />

Technische Mitarbeiter<br />

Heidi Kramer Frauke Devens<br />

Sibylle Ohl Magdalena Schlotter<br />

Tajana Salvi Kathrin Wildenberger<br />

Andrea Wittmann Petra Schröter<br />

Elke Grünewald Stefanie Hofmann<br />

Andrea Nijakowski Daniela Bodemer<br />

Laura Puccio (1/03-)<br />

Diplomanden<br />

Julia Schliwka (8/02-2/03) Melanie Ruppel (10/02-6/03)<br />

Ingenieur<br />

Daniel Göttel (10/98-)<br />

Sekretariat<br />

Margit Michaeli-MacLeod (5/99-)<br />

Molekulargenetische und zytogenetische Analysen<br />

menschlicher Tumoren<br />

Die Ziele unserer molekularen und zytogenetischen Analyse<br />

humaner Tumoren sind:<br />

1. die Klärung des Pathomechanismus einzelner Tumoren<br />

durch die Identifizierung der beteiligten Tumorsuppressorgene<br />

und Onkogene und der übergeordneten<br />

biochemischen Signal- oder Kontrollsysteme;<br />

2. die Identifizierung genetischer Aberrationen bzw. molekularer<br />

Signaturen, welche von prognostischer Relevanz<br />

sind und zur Stratifizierung der Tumor-Patienten für geeignete<br />

Therapieschemata beitragen.<br />

Abteilung B060<br />

Molekulare Genetik<br />

Hämatologische Erkrankungen<br />

P. Lichter<br />

In Zusammenarbeit mit Hartmut Döhner, Martin Bentz, Stefan<br />

Stilgenbauer (Innnere Medizin III, Universität Ulm), Peter Möller,<br />

und Thomas Barth (Pathologisches Institut der Universität Ulm),<br />

Jörg Kalla and H.K. Müller-Hermelink (Pathologisches Institut der<br />

Universität Würzburg), Rainer Siebert (Humangenetisches<br />

Institut der Universität Kiel), Anna Jauch (Humangenetisches<br />

Institut der Universität Heidelberg) und Alfred Nordheim<br />

(Zellbiologisches Institut der Universität Tübingen).<br />

Ein Schwerpunkt unserer Arbeiten bezieht sich auf die Non-<br />

Hodgkin Lymphome chronisch lymphatische Leukämie vom<br />

B-Zell Typ (B-CLL) und Mantel-Zell Lymphom (MCL) (In Zusammenarbeit<br />

mit der Gruppe um Prof. H. Döhner, Ulm).<br />

Durch Fluoreszenz in-situ Hybridisierungs (FISH)-Studien<br />

waren die bei B-CLL häufigsten chromosomalen Aberrationen<br />

(Deletion von 13q, 11q, 17p, 6q und Trisomie 12)<br />

identifiziert und deren Korrelation zur Überlebenszeit der<br />

betroffenen B-CLL Patienten gezeigt worden [1]. Hypermutierte<br />

V(H)-Regionen, die einen bestimmten Reifungsgrad<br />

von B-Zellen innerhalb des Keinzentrums von Lymphknoten<br />

markieren, sind ebenfalls eng assoziiert mit längeren<br />

Überlebenszeiten [2, 3]. Sogenannte genomische<br />

„Hoch-Risiko“ Mutationen wie der Verlust von Chromosom<br />

17p- oder 11q- zeigen sich vorwiegend in der V(H)-unmutierten<br />

Subgruppe, wohingegen „günstige“ Mutationen wie<br />

13q-Verlust in der V(H)-mutierten Subgruppe mehr oder<br />

weniger gleich verteilt sind. Die Analyse des V(H)-Mutationsstatus<br />

und der VDJ-Umlagerung im MCL ergab eine Korrelation<br />

zwischen dem Auftreten somatischer Mutationen und<br />

der Expression bestimmter variabler Regionen [4]. Schließlich<br />

konnte in MCL-Proben eine Assoziation von mutierten<br />

V(H)-Ketten und einer höheren Rate von Komplett-Remissionen<br />

beobachtet werden.<br />

Der Verlust von Chromosom 13q stellt die häufigste genomische<br />

Veränderung in beiden Tumorentitäten B-CLL und<br />

MCL dar (> 50%) und betrifft immer eine Region, die die<br />

Gene RFPZ, BCMS (B-cell neoplasia-associated gene with<br />

multiple splicing) und BCMSUN enthält. BCMS besitzt viele<br />

Splice-Varianten, welche mit Hilfe von Mutations- und Expressions-Analysen<br />

analysiert wurden [5]. Für die relevanten<br />

Gene konnten keine mutierten Gen-Transkripte, jedoch<br />

unterschiedliche Expressionsspiegel gefunden werden, die<br />

allerdings nicht durch epigenetische Phenomene wie einem<br />

veränderten DNA-Methylierungsmuster zustande kommen<br />

[6].<br />

Unsere Genexpressions-Analysen innerhalb von B-CLL und<br />

MCL wurden mit Hilfe der quantitativen „real-time PCR“<br />

Technik auf tumor-assoziierte Kandidatengene und Proliferations-<br />

und Apoptose-assoziierte Gene ausgeweitet [7].<br />

Von den signifikant unterschiedliche exprimierten Genen<br />

erlauben die Gene Cyclin D1, CDK4, und c-myc eine eindeutige<br />

Klassifizierung von B-CLL und MCL. Der<br />

verschiedenartige Pathomechnismus der beiden<br />

Lymphomentitäten wird auch durch das Gesamtergebnis<br />

der Expressionsanalyse von 17 Genen in 62 B-CLL- und 16<br />

MCL-Proben belegt. Hier zeigte sich, dass das Expressionsgleichgewicht<br />

dieser Gene in B-CLL in Richtung Schutz vor<br />

Apoptose in den malignen Zellen verschoben ist, wohin-<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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