MDCK-MRP2 - Dkfz
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Forschungsschwerpunkt E<br />
Innovative Krebsdiagnostik und -therapie<br />
und Nicht-Tumor Zell-Linien (HUVEC, HaCaT, HaCaT-RT3)<br />
erfolgten mit FACS zur Kontrolle der Spezifität der GLUT1<br />
Regulation des EGFP-Gens in Tumorzellen. Ferner wurden<br />
Versuche zur Aufnahme von 3H-Gancyclovir und zur Toxizität<br />
des HSVtk/Gancyclovir-Systems nach transienter Infektion<br />
der Zellen mit den verschiedenen AAV-Partikeln und Inkubation<br />
mit Gancyclovir durchgeführt.<br />
Tumorzellen und die ras-transformierte Zell-Linie HaCaT-RT3<br />
zeigten eine signifikante Reduktion in der Zellzahl (HCT116:<br />
55,05%; MH3924A: 42,91%, HaCaT-RT3: 34,29%). Weiterhin<br />
wurde eine Reduktion des 3H-Thymidin-Einbaus in<br />
die DNA nach Inkubation mit GCV beobachtet (HCT116:<br />
37,75%; MH3924A: 32,79%; HaCaT-RT3: 36,33%). Evidenz<br />
für die Phosphorylierung des HSVtk Substrats GCV<br />
wurde in allen Tumorzell-Linien gefunden (HCT116:<br />
80,26%; MH3924A: 74,51%; HaCaT-RT3: 257,41%), nicht<br />
jedoch in Nicht-Tumor-Linien. Um auszuschließen, dass die<br />
rAAV/GTI-1.3 Partikel auch Promotoraktivität in Zellen des<br />
Immunsystems und primären Gewebekulturzellen zeigen,<br />
wurden T-Lymphocyten und humane primäre endotheliale<br />
Zellen mit rAAV/GTI-1.3egfp infiziert. Eine FACS Analyse<br />
ergab nur eine schwache Reportergenaktivität in allen Nicht-<br />
Tumorzellen. Stabil mit HSVtk transduzierte MH3924A Zellen<br />
zeigten eine gesteigerte Anreicherung des HSVtk Substrats<br />
125I-Deoxycytidin. Die in vitro Daten sind Evidenz für eine tumorspezifische<br />
Aktivität des GLUT1 Promotors/Enhancers. Kombiniert mit<br />
dem Gen für HSVtk kann dieser therapeutische Ansatz<br />
nicht-invasiv in vivo mittels spezifischer Substrate wie 131I deoxycytidin verfolgt werden.<br />
Expression des Natrium Jodid Symporters unter<br />
der Kontrolle des Glukosetransporter 1<br />
Promotors<br />
S. Sieger, A. Altmann, J.A. Kleinschmidt*,<br />
U. Haberkorn<br />
*F010 DKFZ<br />
Gerichteter Transfer des Natrium Jodid Symportergens<br />
(NIS) in Tumorzellen könnte zur Radiojodtherapie von Nicht-<br />
Schilddrüsentumoren genutzt werden. Wir untersuchten<br />
die Jodaufnahme in Hepatomzellen in vitro und in vivo nach<br />
Transfer des hNIS G Gens unter der Kontrolle eines möglicherweise<br />
tumor-spezifischen regulatorischen Elements,<br />
dem Promotor des Glukosetransporter 1 Gens (GTI-1.3).<br />
Mittels eines selbst-inaktivierenden bicistronischen retroviralen<br />
Vektors für den Transfer des hNIS und des Hygromycinresistenzgens<br />
wurden Morrishepatomzellen<br />
(MH3924A) infiziert und anschließend hNIS-exprimierende<br />
Zellen generiert. 125I- Uptake und Efflux-Messungen erfolgten<br />
in genetisch modifizierten und Wildtyp-Zellen. Ferner<br />
wurde die Jodid-Verteilung in Ratten mit Wildtyp und genetisch<br />
modifizierten Hepatomen erfasst.<br />
HNIS-exprimierende MH3924A-Zellen reicherten bis zu 30fach<br />
mehr Jodid an als Wildtypzellen mit einem maximalen<br />
Jodiduptake nach 30 Minuten. Kompetitionsexperimente<br />
in Anwesenheit von Natriumperchlorat zeigten einen Abfall<br />
des Jodiduptakes (80% to 84%). Ouabain führte ebenfalls<br />
zu einer verminderten Anreicherung (81%) während<br />
DIDS den I-Uptake steigern konnte (87%). Ein rascher<br />
Efflux der Radioaktivität (70%) wurde 20 Minuten nach<br />
Austausch des Kulturmediums beobachtet. Lithium hatte<br />
in vitro keinen positiven Effekt auf den Efflux. In vivo reicherten<br />
die hNIS-exprimierenden Tumore 22-fach mehr<br />
Abteilung E060<br />
Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin<br />
Jodid an als Wildtyp-Tumore. Auch hier wurde ein rascher<br />
Efflux beobachtet. Dosimetrische Berechnungen ergaben<br />
eine absorbierte Dosis von 85 mGy in Wildtyp-Tumoren und<br />
830 mGy in hNIS-exprimierenden Tumoren nach Gabe von<br />
18.5 MBq 131 I. Die Transduktion des hNIS Gens unter der<br />
Kontrolle des GLUT1 Promotorelements induziert also gesteigerten<br />
Jodidtransport in Morrishepatomen in vitro und<br />
in vivo. Für eine therapeutische Anwendung sind jedoch<br />
weitere Modifikationen, die den Jodid-Efflux hemmen, nötig.<br />
Messung von AP1 Aktivierung nach Transfer<br />
des humanen Natrium-Jodid Symporter Gens<br />
A. Altmann, U. Haberkorn<br />
Ziel war die Konstruktion eines Reportersystems zur Visualisierung<br />
von Stressreaktionen durch Monitoring der Induktion<br />
des activator protein 1 (AP1) und des stress-activated<br />
protein kinase/Jun N-terminal kinase (SAPK/JNK)<br />
Signaltransduktionswegs.<br />
Zunächst erfolgte die Klonierung eines Expressionsvektors<br />
mit den Genen für den humanen Natrium Jodid Symporter<br />
(hNIS) und Hygromycinresistenz unter der Kontrolle von 4<br />
Tandemkopien des AP1 Enhancers fusioniert mit dem minimal<br />
Herpes simplex virus Thymidin Kinase Promoter. In<br />
diesem Konstrukt induziert die Bindung von Transkriptionsfaktoren<br />
an AP1 die Transkription des Reportergens. Zur<br />
simultanen Expression der Gene für hNIS und Hygromycinresistenz<br />
sowie zur Stabilisierung der mRNA wurde<br />
ein synthetisches Intron und eine internal ribosomal entry<br />
site (IRES) des Encephalomyocarditis Virus zwischen die<br />
Gene kloniert. Nach Lipofektion von humanen Cervixkarzinomzellen<br />
(HeLa) und Rattenhepatomzellen (MH3924A)<br />
und Selektion stabiler Zell-Linien wurden Jodid Uptake Experimente<br />
mit und ohne Anwesenheit eines Phorbol Esters<br />
(TPA) durchgeführt.<br />
Bei Hela Zellen wurde in Abwesenheit von TPA kein Unterschied<br />
zwischen Wildtyp und genetisch modifizierten<br />
Zellen beobachtet. Zugabe von TPA führte jedoch zu einer<br />
11-fachen Steigerung der Jodid-Anreicherung. Dieser<br />
Anstieg war dosis-abhängig mit einem Plateau bei 8 µM<br />
TPA und zeitabhängig mit einem Plateau nach 6 h Stimulation<br />
mit 8 µM TPA. Bei MH Zellen wurde ein bis zu 58facher<br />
Anstieg der Jodanreicherung bereits in nicht-stimulierten<br />
Zellen gemessen. Inkubation mit TPA führte zu einem<br />
weiteren (1.7-fach) Anstieg des Uptakes<br />
Wir fanden verschiedene Basalaktivitäten für den Jodidtransport<br />
in genetisch modifizierten HeLa und Morris Hepatom<br />
Zellen, was auf Unterschiede in der AP1 Aktivierung<br />
bei diesen Tumorzellen hinweist. Stimulation des<br />
regulatorischen Elements für AP1 führte zu einer Steigerung<br />
des Jodid Uptakes in beiden Tumortypen. Systeme,<br />
die regulatorische Elemente der Signaltransduktionswege<br />
mit in vivo Reportergenen wie dem hNIS kombinieren,<br />
könnten für die biologische Charakterisierung von Tumoren<br />
sowie die nichtinvasive Charakterisierung von Signaltransduktionsaktivierung<br />
eingesetzt werden.<br />
DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />
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