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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt C<br />

Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />

pischem Screening (mit Entfernung präkanzeröser Veränderungen)<br />

unter besonderer Berücksichtigung des individuellen<br />

Erkrankungsrisikos. Im Rahmen dieser Studie werden<br />

andere Gen-Umwelt-Wechselwirkungen untersucht, wie<br />

z. B. zwischen Polymorphismen in metabolisierenden Enzymen<br />

in Relation zur Exposition gegenüber aktivem oder<br />

passivem Tabakrauch.<br />

Förderung: DFG (2002-2004)<br />

The International BRCA1/2 Carrier Cohort Study<br />

Angesichts der vermuteten Natur der BRCA1- und BRCA2-<br />

Gene (Tumorsuppressorgene) können exogene Risikofaktoren<br />

die Wahrscheinlichkeit einer somatischen Mutation des<br />

verbliebenen ‘normalen’ Allels und damit den Zeitpunkt,<br />

wann die Krankheit ausbricht, auch Penetranz genannt,<br />

beeinflussen. Tatsächlich werden in Familien mit BRCA-Mutationen<br />

auch Frauen beschrieben, die erst im hohen Alter<br />

Brustkrebs entwickelten oder bis zum hohen Alter gesund<br />

bleiben. Es wird Gegenstand der Untersuchung bei Mutationsträgerinnen<br />

aus zahlreichen europäischen Ländern und<br />

aus Kanada sein, den Einfluss exogener Risikofaktoren weiter<br />

zu charakterisieren und die Bedeutung prophylaktischer<br />

Chirurgie für das Erkrankungsrisiko prospektiv zu ermitteln.<br />

Förderung: Europäische Union/ Europe Against Cancer (2000-<br />

2002).<br />

Genetische Einflüsse auf dem klinischen Verlauf bei<br />

Brustkrebspatientinnen nach Strahlentherapie und<br />

ihre Bedeutung für die individuelle<br />

Strahlenempfindlichkeit<br />

Individuelle Strahlenempfindlichkeit kann zum Auftreten von<br />

Nebenwirkungen infolge von Strahlentherapie aber auch<br />

zur Prognose des Krankheitsverlaufes und eventuell zu einem<br />

erhöhten Krebsrisiko beitragen. Es fehlen Kenntnisse<br />

darüber, welche Gene bei der Strahlenempfindlichkeit eine<br />

wesentliche Rolle spielen. Die Identifizierung solcher Gene<br />

soll durch die Suche nach Kandidaten-Genen mit abweichender<br />

Genexpression oder nach verantwortlichen Genvarianten<br />

(Polymorphismen) in einer definierten Patientenkohorte<br />

von Brustkrebspatientinnen mit stringenter Erhebung<br />

von Daten zu Therapiefolgen sowie anderen Einflussfaktoren<br />

für Strahlenempfindlichkeit erfolgen. [31, 83, 89]<br />

Förderung: Bundesamt für Strahlenschutz (2001-2006), Department<br />

of Defense (2002-2005)<br />

Europäische multizentrische Studie: Assoziationen<br />

zwischen Ernährungs- und Lebensstilfaktoren und<br />

genetischer Prädisposition im Auftreten von<br />

Brustkrebs bei jungen Frauen<br />

Diese multizentrische Studie in 7 Ländern untersucht die<br />

Frage, ob sich bekannte Lebensstil- und Umweltfaktoren,<br />

die als Risikofaktoren für Brustkrebs gelten, gleichermaßen<br />

auf Patientinnen mit und ohne genetische Disposition auswirken.<br />

Brustkrebspatientinnen in der Rhein-Neckar- und<br />

Ortenau-Region sowie im gesamten Bundesland Rheinland-<br />

Pfalz, die bei der Diagnose (zwischen 1998 und 2002) jünger<br />

als 40 Jahre alt waren, wurden in die Studie einbezogen.<br />

Daten über Ernährungsfaktoren, verschiedene Lebensstilfaktoren,<br />

Reproduktivitätsfaktoren, und hormonelle Faktoren<br />

werden mit selbstauszufüllenden Fragebogen gewonnen.<br />

Das Risiko einer genetischen Disposition wird zunächst<br />

anhand der familiären Krebserkrankungen geschätzt. Das<br />

gewählte „Case-Only“ Studiendesign ermöglicht Gen-Umwelt-Interaktionen<br />

mit größerer statistischer Power festzustellen,<br />

erlaubt jedoch keine Aussage über die Effekte der<br />

einzelnen Risikofaktoren.<br />

Förderung: Europäische Union Fifth Framework Programme<br />

Abteilung C020<br />

Klinische Epidemiologie<br />

(2001-2003).<br />

Andere Projekte der Arbeitsgruppe:<br />

Verlängertes Follow-up und eingebettete Fall-<br />

Kontrollstudie in der Kohortenstudie zur<br />

Exposition gegenüber künstlichen Mineralfasern<br />

Im Rahmen der internationalen Kohortenstudie unter Beschäftigten<br />

in der Herstellung künstlicher Mineralfasern<br />

(KMF) wurde eine eingebettete Fall-Kontrollstudie mit den<br />

Lungenkrebsfällen und geeigneten Kontrollpersonen innerhalb<br />

der Kohorte durchgeführt, um das Lungenkrebsrisiko<br />

in Bezug auf die berufliche Exposition gegenüber KMF unter<br />

Berücksichtigung von Störfaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum<br />

und andere berufliche Expositionen, zu ermitteln.<br />

Expositionsbewertungen erfolgen basierend auf Angaben<br />

eines Expertpanels von Betriebsleitern und Vorarbeitern<br />

sowie auf Angaben von Hinterbliebenen. Es wurden keine<br />

eindeutigen Hinweise auf karzinogene Effekte von Steinund<br />

Schlackenwolle auf die Lunge gefunden. [11, 72]<br />

Kohortenstudie bei Vegetariern (20 Jahre-<br />

Mortalitäts-Follow-up)<br />

Lebensstilfaktoren von 1904 deutschen Vegetariern<br />

werden in Bezug auf ihre Mortalität seit 1978 untersucht.<br />

Regelmäßige körperliche Aktivität, die Dauer des Vegetarismus<br />

und der Vegetarier-Status (streng oder moderat)<br />

wurden als Determinanten der Gesamt-Mortalität, der<br />

Krebsmortalität und/oder der Mortalität an kardiovaskulären<br />

Erkrankungen gefunden. Eine gemeinsame Analyse von<br />

amerikanischen und europäischen prospektiven Kohortenstudien<br />

ergab eine erniedrigte Mortalität von Vegetariern<br />

verglichen mit Nicht-Vegetariern vorwiegend für ischämische<br />

Herzkrankheiten. Der Follow-up dieser Kohorte wurde bis<br />

Ende 1999 weitergeführt für weitere Analysen.<br />

Publikationen (* = externer Koautor)<br />

[1] Auvinen A.*, Alexander F.*, de Koning H.J.*, Miller AB. Editorial:<br />

Should we start population screening for prostate cancer?<br />

Randomised trials are still needed. Int J Cancer (2002) 97: 377-<br />

378.<br />

[2] Becher H.*, Chang-Claude J. A note on estimating the sensitivity<br />

of a genetic test using gene carrier probability estimates<br />

and its application in genetic counselling. J Cancer Epidemiol Prev<br />

(2002)7(1):13-19.<br />

[3] Becker N. Screening aus epidemiologischer Sicht. Der<br />

Radiologe (2002) 42: 592-600.<br />

[4] Chang-Claude J., Kropp S., Jager B.*, Bartsch H., Risch A.<br />

Differential effect of NAT2 on the association between active<br />

and passive smoke exposure and breast cancer risk. Cancer<br />

Epidemiol, Biomarkers, Prev. (2002) 11: 698-704.<br />

[5] Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer<br />

(A.B.Miller, member). Breast cancer and breastfeeding: collaborative<br />

reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies<br />

in 30 countries including 50302 women with breast cancer and<br />

96973 women without the disease. Lancet 2002; 360:187-195.<br />

[6] Engel J.*, Nagel G., Breuer E.*, Meisner C.*, Albert U.S.*,<br />

Strelocke K.*, Sauer H.*, Katenkamp D.*, Mittermayer Ch.*,<br />

Heidemann E.*, Schulz K.D.* Kunath H.*, Lorenz W.*; Hölzel D.*<br />

Primary breast cancer therapy in six regions of Germany. European<br />

Journal of Cancer (2002) 38: 578-585.<br />

[7] Fremann D.*, Linseisen J, Wofram D.* Dietary conjugated<br />

linoleic acid (CLA) intake assessment as a possible biomarkers of<br />

CLA intake in young women. Pub Heath Nutr .(2002) 5: 73-80.<br />

[8] Hoffmann K.*, Schulze M.B.*, Boeing H.*, Altenburg H.-P.<br />

Dietary patterns: report of an international workshop. Public<br />

Health Nutrition (2002) 5(1): 89-90.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

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