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MDCK-MRP2 - Dkfz

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Forschungsschwerpunkt C<br />

Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention<br />

gibt es eine Reihe neuer zellulärer oder enzymatischer Endpunkte,<br />

die für die Entwicklung von Biomarkern für Strahlenempfindlichkeit<br />

genutzt werden können, z.B. genetische<br />

Polymorphismen (relativ häufige Mutationen mit niedriger<br />

Penetranz) und Expressionsanalysen. Die Etablierung solcher<br />

Marker zur Vorhersage von Strahlenempfindlichkeit wird prospektive<br />

Studien mit großen Patientenzahlen erfordern,<br />

bei denen die enge Zusammenarbeit von Klinik, Epidemiologie<br />

und experimentellen Labors besonders wichtig ist.<br />

5. Einfluss von Polymorphismen in DNA-Reparaturgenen<br />

auf Reparaturfunktion und individuelles<br />

Tumorrisiko<br />

O. Popanda, T. Schattenberg, C.T. Phong,<br />

D. Butkiewicz, J. Marquardt, P. Waas, A. Risch,<br />

P. Schmezer<br />

In Zusammenarbeit mit L. Edler, Biostatistik, DKFZ; P. Drings, H.<br />

Dienemann, K.W. Kayser, V. Schulz, Thoraxklinik Heidelberg-<br />

Rohrbach.<br />

Obwohl heute zahlreiche genetische Varianten von DNA-<br />

Reparaturgenen (DNA-Polymorphismen) bekannt sind, fehlen<br />

doch detaillierte Daten über die funktionellen Auswirkungen<br />

dieser Punktmutationen. Es ist allerdings wahrscheinlich,<br />

dass einige dieser Polymorphismen zu Störungen in der<br />

DNA-Reparatur beitragen, welche wiederum zu einer erhöhten<br />

Mutationsrate, genetischer Instabilität und erhöhtem<br />

Krebsrisiko führen können. Da wir im Rahmen einer laufenden<br />

Studie zum Lungenkarzinom [2,6] zeigen konnten, dass<br />

eine reduzierte DNA-Reparaturkapazität das Risiko, an Lungentumoren<br />

zu erkranken, erhöht (Schmezer et al.<br />

Mutagenesis 16, 2001 ; Rajaee et al. Int J Cancer 95,<br />

2001), wird in dieser Forschungsaktivität der Einfluss von<br />

Polymorphismen in DNA-Reparaturgenen auf die DNA-Reparaturkapazität<br />

und das Risiko für Lungentumoren untersucht.<br />

Aufgrund bisheriger Literaturdaten sind die folgenden<br />

Genvarianten, die einen Aminosäureaustausch bewirken,<br />

besonders interessante Kandidaten: XPA (-4G/A), XPD<br />

(Lys751Gln and Asp312Asn), XRCC1 (Arg399Gln), APE1<br />

(Asp148Glu), and XRCC3 (Thr241Met). Die von diesen Genen<br />

kodierten Proteine gehören verschiedenen DNA-Reparaturmechanismen<br />

an, und zwar der Nukleotidexzisions-<br />

Reparatur, der Basenexzisions-Reparatur und der DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur.<br />

Die genannten Polymorphismen wurden in der genomischen<br />

DNA von 463 Lungenkarzinompatienten (darunter<br />

204 Patienten mit Adenocarcinoma und 212 Patienten mit<br />

Plattenepithelkarzinom) und 460 Kontrollpatienten untersucht.<br />

Dazu wurden die zu untersuchenden DNA-Bereiche<br />

mittels PCR amplifiziert und die Mutationen mit Hilfe sequenzspezifischer<br />

Sonden im LightCycler (Roche) detektiert. Die<br />

Korrelation der Polymorphismen mit dem Lungenkrebsrisiko<br />

ergab für homozygote Träger des Glu-Allels im APE1-Gen<br />

einen protektiven Effekt (OR=0.77, P=0.25), während homozygote<br />

Träger der A-Variante im XPA-Gen, der Gln-Variante<br />

im XPD-Gen sowie der Met-Varianten im XRCC3-Gen<br />

ein erhöhtes Risiko (Odds Ratios 1.53, 1.39 bzw. 1.29)<br />

trugen, an Krebs zu erkranken. Allerdings war nur das Ergebnis<br />

für die XPA-Variante statistisch signifikant (p

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