28.12.2012 Aufrufe

MDCK-MRP2 - Dkfz

MDCK-MRP2 - Dkfz

MDCK-MRP2 - Dkfz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Forschungsschwerpunkt F<br />

Infektion und Krebs<br />

den Promotoren reguliert. Die Ergebnisse legen nahe, dass<br />

die Expression des APM-1-Gens einer sehr komplexen Regulation<br />

zu unterliegen scheint, die in Tumoren gestört sein<br />

kann. Dabei spielt die CpG-Hypermethylierung in den Promotorregionen<br />

eine wichtige Rolle zu spielen [2; Manuskript<br />

in Vorbereitung]. Über die Zinkfingerregion bindet das APM-<br />

1-Protein an spezifische DNA-Sequenzen und wird in den<br />

Kern transportiert [3, 4], während es über die aminoterminale<br />

BTB-Domäne homomere Proteinkomplexe bilden<br />

kann [4]. Mit Zwei-Hybrid-Analysen versuchen wir derzeit,<br />

andere Proteininteraktionspartner zu identifieren. Damit wollen<br />

wir einen Zugang zu den noch unbekannten Funktionen<br />

des APM-1-Proteins erhalten. Da das Gen in Mäusen hochkonserviert<br />

vorliegt, kann weiterhin über die Herstellung<br />

von APM-1-knock-out-Mäusen eine funktionelle Gencharakterisierung<br />

vorgenommen werden.<br />

Analysen der durch integrierte Papillomvirus-DNA veränderten<br />

Genombereiche werden auch für andere Zelllinien und<br />

Primärtumoren durchgeführt. Als Seitenaspekt ergab sich<br />

dabei, dass der PCR-Nachweis von HPV-Integraten als hochspezifischer<br />

Test für den Ursprung von Zelllinien eingesetzt<br />

werden kann [5, 6].<br />

HPV16 in Kopf-Hals-Karzinomen.<br />

HPV-Infektionen spielen auch bei der Entstehung von Kopf-<br />

Hals-Tumoren, besonders im Oropharynx-Bereich, eine Rolle.<br />

In solchen Tumoren liegt hauptsächlich HPV16 vor. Interessanterweise<br />

konnte bei einigen der HPV16-DNA-positiven<br />

Tumoren keine Expression der Onkogene E6 und E7 festgestellt<br />

werden [7]. In diesen Tumoren lagen meist Mutationen<br />

im p53-Gen vor. Ähnlich wie bei Zervixkarzinomen enthalten<br />

Kopf-Hals-Karzinome die HPV-DNA häufig integriert ins Wirtszellgenom<br />

[7]. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, auch in<br />

dieser Tumorgruppe nach Fällen mit Insertionsmutagenese<br />

zellulärer Gene zu suchen und neu entdeckte Gene in ihrer<br />

Struktur, Expression, Funktion und Krebsrelevanz zu charakterisieren.<br />

Von HPV16 existieren verschiedene Genotypvarianten<br />

mit verändertem E6-Onkogen, die im Zusammenspiel<br />

mit genetischen Faktoren der infizierten Personen ein<br />

unterschiedliches Krebsrisiko bedingen. Sequenzanalysen<br />

der HPV16 E6- und E7-Gene in einer Gruppe von Kopf-<br />

Hals-Tumoren zeigten, dass zwei HPV16-Varianten besonders<br />

häufig auftraten [8].<br />

Abteilung F060<br />

Virus-Wirtszell-Wechselwirkungen<br />

Publikationen (*= externer Koautor):<br />

[1] Reuter, S., Bartelmann, M., Vogt, M., Geisen, C., Napierski,<br />

I., Kahn, T., Delius, H., Lichter, P., Weitz, S., Korn, B., and<br />

Schwarz, E. (1998) APM-1, a novel human gene, identified by<br />

aberrant cotranscription with papillomavirus oncogenes in a cervical<br />

carcinoma cell line, encodes a BTB/POZ-zinc finger protein<br />

with growth inhibitory activity. EMBO J., 17, 215-222.<br />

[2] Lehmann, F. Methylierungsstatus der Promotorregionen p2<br />

und a31 des krebsassoziierten humanen APM-1-Gens.<br />

Diplomarbeit, Fakultät für Biologie, Universität Heidelberg (2002).<br />

[3] Pless, Ole. Intrazelluläre Lokalisierung des APM-1-Proteins.<br />

Diplomarbeit, Fakultät für Biologie, Universität Heidelberg (2002).<br />

[4] Mensger, C. Intrazelluläre Lokalisation und homomere Protein-Interaktionen<br />

des Zinkfingerproteins APM-1. Diplomarbeit,<br />

Fakultät für Biologie, Universität Heidelberg (2002).<br />

[5] *Seufferlein, T., *Seckl, M.J., Schwarz, E., *Beil, M., *von<br />

Wichert, G., *Baust, H., *Lührs, H., *Schmid, R.M., and *Adler,<br />

G. (2002) Mechanisms of nordihydroguaiaretic acid-induced<br />

growth inhibition and apoptosis in human cancer cells. British J.<br />

Cancer, 86, 1188-1196.<br />

[6]*Baldus SE, Schwarz E, *Schmidt D, *Baar A, *Landsberg S,<br />

*Hahn SA, *Dienes HP, *Schmiegel WH, *Schwarte-Waldhoff I.<br />

Smad4 deficiency in primary cervical squamous cell carcinomas<br />

and in cervical cancer cell lines including HeLa. Submitted.<br />

[7] *Wiest, T., Schwarz, E., *Enders, C., *Flechtenmacher, C.,<br />

and *Bosch, F.X. (2002) Involvement of intact HPV16 E6/E7 gene<br />

expression in head and neck cancers with unaltered p53 status<br />

and perturbed pRb cell cycle control. Oncogene, 21, 1510-1517.<br />

[8] *Hoffmann M, Lohrey, C, Kahn T, Schwarz E (2004) Human<br />

papillomavirus type 16 E6 and E7 genotypes in head-and-neck<br />

carcinomas. Oral Oncology, 40, 520-524.<br />

DKFZ 2004: Wissenschaftlicher Ergebnisbericht 2002 - 2003<br />

407

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!