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96 Historische Uebersicht der Lehre von der Wärmeleitung.<br />

21.Daii. Bern0Ulli meinte die Taylor'sche und D'Alembertsche<br />

Auffassung in einfacher Weise in Einklang bringen zu<br />

können. Sauveur hatte nämlich schon experimentell gezeigt,<br />

dass eine Saite nicht nur als Ganzes ihren Grundton schwingend,<br />

sondern auch in 2, 3, 4... gleiche Theile getheilt, mit 2, 3, 4...<br />

facher Schwingungszahl schwingend sich bewegen kann, und dass<br />

ferner alle diese Bewegungen auch gleichxeitig eintreten können<br />

Theoretische Schwierigkeiten standen der Erklärung der Sauveur'sehen<br />

Erscheinungen nicht im Wege. Man sah, dass die<br />

Knoten (Z:), wenn die Saite sinusförmige Ausbiegungen erhielt,<br />

stets von gleichen entgegenge-<br />

^fc setzten Spannungen ergriffen<br />

^^ZZZ^ waren, sich also wie feste Punkte<br />

Fig. 39. verhielten. Dachte man sich<br />

eine sehr schwache sinusförmige<br />

Ausbiegung des Grundtons, so wurde an den Spannungsverhältnissen<br />

der Saite durch dieselbe fast nichts geändert. Die sinusförmige<br />

Ausbiegung der Oktave erschien als Abweichung von<br />

jener des Grundtons und man durfte sich vorstellen, dass sie<br />

um diese wie um eine (veränderliche) Gleichgewichtsform ihre<br />

Bewegung ausführe. Bernoulli dachte sich also eine ganze<br />

Reihe von Sinusausbiegungen in die Saite gelegt, von welchen<br />

1, 2, 3, 4 Halbperioden in der Saitenlänge aufgingen, so<br />

dass die Anfangsausbiegung u dargestellt war durch<br />

. 71 X . . 2 nx , . ^ jtx ,<br />

u—axSin —^—f- a 2 sin —^ 1-a^ sin —j [-....,<br />

und er meinte hierdurch jede beliebige Anfangsausbiegung der<br />

Saite darstellen zu können. Nach seiner Meinung hatte also<br />

Taylor die richtige Lösung, und aus dem gleichzeitigen Auftreten<br />

solcher Taylor'schen Bewegungen erklärte sich mathe-<br />

Da nun du = d t d x , so ist du = {dx -f- Tc, dt)^ demnach u<br />

eine Funktion von x-\-'kt, oder auch analog von x — Tct u. s. w.<br />

A. a. 0. S. 209 führt Euler aus, dass der iwearm Differentialgleichung<br />

mit den particulären Integralen P, auch u = aP-\-ßQ-{-YB-{-...<br />

genügt, wobei a, y... beliebige Constanten sind. Vergl. auch Euler^<br />

Mem. de l'Acad. de Berlin Annee 1748. S. 69.<br />

0 Sauveur, Mem. de l'Acad. Paris. Annee 1701, 1702.<br />

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