06.10.2013 Aufrufe

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

220 Die Entwicklung der Thermodynamik. Das Carnot'sche Princip.<br />

eine Wärmemenge entzogen und bei der Compression an B abgegeben.<br />

Es sinkt also eine Wärmemenge Q von t^ auf t^.<br />

Wird der Process umgekehrt, so erfolgen die Compressionen<br />

bei höherer Temperatur, und erfordern einen Mehraufwand an<br />

Arbeit W. Wärme wird von B entnommen und an A abgegegeben.<br />

Die Wärme Q steigt von t^ auf t^. Der eine Process<br />

ist die genaue Umkehrung des vorigen.<br />

Denken wir uns nun zwei Processe K^ und Zg, welche mit<br />

derselben Wärmemenge Q zwischen denselben Temperaturen t-^<br />

und in demselben Sinne, aber mit verschiedenen Stoffen, z. B.<br />

üTi mit Luft, iTa mit dichterer oder dünnerer Luft, Wasserdampf<br />

oder Alkoholdampf stattfinden, so müssen wir annehmen, dass<br />

beide dasselbe Arbeitsmaximum liefern.<br />

Würde z. B. K^ eine grössere Arbeit W^ liefern, so könnte<br />

. man K^ im umgekehrten Sinne mit Aufwand der Arbeit W W^<br />

vornehmen, und W^ — W als Reingewinn zum Betrieb eines<br />

perpetuum mobile verwenden.<br />

Es ergiebt sich also aus der Carnot'sehen Untersuchung,<br />

dass^ von allen nutzlosen Verlusten abgesehen.^ W lediglich von<br />

der übergeführten Wärme Q und den Temperaturen t-^, t^.,<br />

zwischen welchen die Ueberführung stattfindet, gar nicht aber<br />

von dem die Arbeit vermittelnden Stoff und den sonstigen<br />

Mitteln abhängen kann, d. h. es ist:<br />

W=f{Q, t^).<br />

Es sei bemerkt, dass die Wahl eines Kreisprocesses zur Ableitung<br />

dieses Satzes eine besonders glückliche war. Es würde<br />

zwar nichts im Wege stehen, das erwähnte Arbeitsmaximum dadurch<br />

zu bestimmen, dass man einen Körper bei Ausschliessung<br />

aller Arbeitsverluste auf einem Zustand a in einen zweiten b<br />

übergehen lassen würde. Allein in dem zweiten Zustand würde<br />

derselbe dann im Allgemeinen eine andere Wärmemenge enthalten<br />

als in dem ersten. Die Wärmeeigenschaften der Körper<br />

waren nun zur ZeitCarnot's noch sehr unvollständig bekannt,<br />

und diese Unkenntniss wurde eben durch die Wahl des Kreisprocesses<br />

in sehr sinnreicher Weise unschädlich gemacht.<br />

7. Mit dem obigen Satz ist das Hauptergebniss der Carnotschen<br />

Untersuchung ausgesprochen. Carnot versucht nun, von<br />

<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!