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Ilisiorische Uebersicht der E?itwickhmg der TJiermometrie. 37<br />

Warmeinhalt mit einem Flüssigkeitsinhalt, die Temperatur mit<br />

der Flüssigkeitshöhe. Es ist für ihn unzweifelhaft, dass gleichen<br />

Zunahmen des Wärmestoffes in einem Körper gleiche Zunahmen<br />

der Temperatur entsprechen. Da aber mit der Yolumzunahme<br />

der Körper seiner Ansicht nach die Capacität wächst, so ist diese<br />

Aufstellung wieder hinfällig. Eine präcise Definition dessen, was<br />

er unter Temperatur versteht, findet sich im Text überhaupt<br />

nirgends. Die Eigenschaften seiner neuen Scale lassen sich nur<br />

aus der Tabelle entnehmen.<br />

Wie Dalton vor den venvegensten Construktionen nicht<br />

zurückschreckte, mag folgendes Beispiel lehren. Die höheren<br />

dünneren Schichten der Atmosphäre sind kälter. Bei der Verdünnung<br />

kühlt sich die Luft ab, gewinnt also nach Dalton's<br />

Meinung an Wärmecapicität. Dalton nimmt nun zur Erklärung<br />

der Kälte in der Höhe ruhig an, dass sich berührende Luftschichten<br />

nicht nach Gleichheit der Temperatur, sondern nach gleichem<br />

Wärmestoffgehalt (pro Volumseinheit) strebeni).<br />

In der That sehen sich Dulong und Petit^) genöthigt, alle<br />

von Dalton aufgestellten oben angeführten Gesetze auf Grund<br />

ihrer Beobachtungen, welche ein individuelles Verhalten der<br />

Körper nachweisen, das sich keinem allgemeinen Gesetz fügt,<br />

als hinfällig zu bezeichnen. Dalton selbst hat sich übrigens<br />

später selbst von der Unhaltbarkeit seiner Gesetze überzeugt').<br />

31. Die Dulong-Petit'sche Arbeit hat also, wie die Verfasser<br />

am Schlüsse hervorheben, die Abhängigkeit der Thermometerscalen<br />

von der Wahl der thermometrischen Substanz unzweifelhaft<br />

dargethan. Nur in Bezug auf die Gasthermometer<br />

wird eine allgemeine Vergleichbarkeit constatirt, und diese werden<br />

— ohne deshalb alle anderen Thermometer als unnütz anzusehen<br />

— als die vorzüglichsten empfohlen. Hiermit ist im<br />

Wesentlichen der Standpunkt erreicht, den wir im Folgenden<br />

einnehmen werden. Es ist für unsern Zweck, die Behandlung<br />

von Principienfragen. nicht nöthig, ja nicht einmal zuträglich, auf<br />

die neueren feinen Arbeiten über Thermometrie, wie jene von<br />

Pernet u. A. in ihren Einzelheiten einzugehen.<br />

n System der Chemie. Berlin 1812. I. S. 142.<br />

Anr. de Chim. VII. (1817) p. 150 u. ff.<br />

Henry, life of Dalton p. 67.<br />

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