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379 Der Sinn für das Wunderbare.<br />

gründen die Obscuranten in und ausser der "Wissenschaft auf<br />

eben diese Unvollständigkeit die Berechtigung, auch die bisher<br />

gewonnenen Ergebnisse in Zweifel zu ziehen. Wie oft haben<br />

wir hören müssen, dass die Darwin'sehe Theorie nur eine Hypothese<br />

sei, zu deren Beweis noch viel fehle, von denjenigen,<br />

welche in unsern Wissenslücken den von Jugend auf gepflegten<br />

ihnen unentbehrlichen Kest von Nebel unterbringen,<br />

der für sie, wie es scheint, keine Hypothese ist. Das Ergebniss<br />

dieser Taktik ist auch in beiden Fällen dasselbe: Ersatz des<br />

soliden entwicklungsfähigen Wissens durch Wahnvorstellungen.<br />

Nicht nur die Beobachiimgsondern auch die Beseitigung<br />

des Sonderbaren macht die Wissenschaft aus. So lange jemand<br />

die Kraftersparniss am Hebel als eine Merkwürdigkeit, als eine<br />

Ausnahme ansieht, darauf hin, sich und andere betrügend, ein<br />

jjerpetinim mobile zu construiren gedenkt, steht er auf dem<br />

Standpunkt des Alchimisten. Erst wenn er wie Stevin erkannt<br />

hat, „dass das Wunder kein Wunder ist'\ hat er erfolgreich<br />

geforscht. An die Stelle des intellektuellen Rausches tritt<br />

dann die Freude an der logischen Ordnung und der intellektuellen<br />

Durchdringung des scheinbar Heterogenen und Mannigfaltigen.<br />

Die Neigung zur Mystik tritt oft deutlich genug selbst<br />

in der Darstellung exakter Wissenschaften hervor. Gar manche<br />

sonderbare Theorie verdankt dieser Neigung den Ursprung. Ein<br />

vorher berührter Fall betrifft den mystischen Zug in der Auffassung<br />

des Energieprincips. Mit welchem Vergnügen wird oft<br />

ausgeführt, was wir alles mit Elektricität anfangen können, ohne<br />

doch zu wissen, was Elektricität eigentlich sei! Was denn soll<br />

die Elektricität anderes sein, als der Inbegriff der betreffenden<br />

zusammengehörigen Thatsachen, die wir kennen, und die wir,<br />

wir Popperl) treffend sagt, entsprechend unserm Bedürfniss nach<br />

Aveiterer Aufklärung noch kennen zu lernen hoffen'^ Diese Sachlage<br />

mag es entschuldigen, wenn hier die Neigung zur Mystik<br />

durch etwas drastische Belege beleuchtet wurde.<br />

leben. 1884.<br />

Die Grundsätze der elektrischen Kraftübertragung. Wien. Hart,<br />

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