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350. Das ])liysikalisch-chemische Greyixgehiei.<br />

Nebenumständen ab. Enthält z. B. ein coustanter Raum viel<br />

Dampf und wenig Wasser, so wird bei Abkühlung unter K das<br />

Wasser zu Eis, und der weitere Process verläuft nach KS.<br />

Viel Wasser und sehr wenig Dampf wird bei Abkühlung unter<br />

K zur Folge haben, dass durch Frieren und Ausdehnen eines<br />

Theiles des Wassers der Dampf unterdrückt, ein Theil des Wassers<br />

aber durch Drucksteigerung und Schmelzpunkterniedrigung flüssig<br />

erhalten wird. Der Process verläuft dann nach KA. Diese<br />

physikalischen Betrachtungen sind sehr ähnlich jenen, welche<br />

Gibbs u. A. über das chemische Gleichgewicht angestellt haben.^)<br />

2. Eine andere Frage, welche den Zusammenhang thermodynamischer<br />

und chemischer Probleme erläu^rt, bezieht sich<br />

auf die elektromotorische Kraft galvanischer Elemente. Helmhol<br />

tz und W. Thomson waren von der Ansicht ausgegangen,<br />

dass die Arbeit, welche der galvanische Strom leisten kann, das<br />

mechanische Aequivalent ist der algebraischen Summe der Verbindungs-<br />

und Trennungswärmen der gleichzeitigen chemischen<br />

Processe (der „Wärmetönung" dieser Processe). Ist V die<br />

elektromotorische Kraft (Potentialdifferenz) in mechanischem<br />

Maass, und fliesst die Elektricitätsmenge Eins in mechanischem<br />

Maass ab, so ist T" auch die auf die Mengeneinheit leistbare<br />

Arbeit. Der Mengeneinheit entspricht aber nach Faraday ein<br />

bestimmter chemischer Stoffumsatz im galvanischen Element mit<br />

bestimmter Wärmetönung. Das mechanische Aequivalent dieser<br />

Wärmetönung sollte nun dem Energieprincip entsprechend der<br />

Arbeit F gleich. Für das Daniell'sehe Element trifft dies sehr<br />

nahe zu, und darin fand die Thomson'sche oder Helmholtz'sche<br />

Eegel lange Zeit eine Bestätigung. Diese Regel wäre aber nur<br />

allgemein richtig, wenn jedes Element ohne Temperaturänderung<br />

wirken würde, also bei einfachem Schluss ausser der Joule'sehen<br />

Stromwärme keine andere Wärmeänderung eintreten würde.<br />

Nach Untersuchungen von F. Braun, Helmhol tz, Jahn u. A.<br />

giebt es aber Elemente, welche sich erwärmen^ und andere,<br />

welche sich ahl^ühlen. Mit solchen Elementen kann man sich<br />

nun nach Helmhol tz einen thermodynamischen Kreisprocess<br />

ausgeführt denken, und kann den Carnot'sehen Satz auf dieselben<br />

anwenden.<br />

Die reiche Literatur s. bei Nernst, Theoretische Chemie. Stuttgart<br />

1893.<br />

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